Freitag, 15. Mai 2009

Langeweile = Dumme Ideen

Heute war ich um 10 Uhr mit Franzi im Zentrum verabredet, da ich aber wieder um 7.20 Uhr aufgewacht bin und noch genügend Zeit hatte, musste ich es ja tun. Ihr fragt euch jetzt sicher was.....Also ich erzähle es euch.....Es fing so an: Die Langeweile verursachte eine blöde Idee....Ich schaute mich im Spiegel an und sah das mein Pony wieder sehr lang geworden war. Ja und nun ging ich in die Küche, um die große Schere zu holen. Schwups war ich wieder im Bad.....Ich kämmte meinen Pony, der vom Duschen noch nass war und nahm die Schere in die linke Hand. Jetzt spreizte ich meine Finger und setzte an. Schnipp schnapp......Resultat: Oh mein Gott.....ja Sassi, wenn man nicht weiß wie man mit einer Schere umzugehen hat und nicht daran denkt, dass die Haare, wenn sie trocken sind, noch kürzer sind, kommt das bei heraus. Jaaaaa ich seh aus wie Karlarsch hehehe, der Pony geht noch nicht einmal mehr bis an die Augenbrauen, das war einwenig zu viel. Dazu kommt noch, dass ich mir einige Kanten reingehackt habe, ja kann auch ein neuer Style sein, weiß man nicht so genau....Ja lacht ruhig.....Ich bin ja eh in Kolumbien, deswegen sehe ich es nicht so ernst, in Deutschland hätte ich glaube ich schon eine deprimierende Haltung angenommen. Nun dachte ich mir, Madame so kannst du nicht rausgehen, und suchte nach 2 Haarspangen, um die Züpfel nach hinten zu nehmen. Leider fand ich kein Paar und somit hatte ich eine schwarze, etwas größere und eine weiße etwas kleinere Spange in meinen Haaren zu stecken. Nun ging es los in Richtung Zentrum. Ja ich wusste welchen Transmilenio ich nehmen musste, aber leider war an der Haltestelle, wo ich umsteigen musste, eine Baustelle. Der Bus fuhr und fuhr und ich wunderte mich, warum er denn nicht endlich anhält. Ja ich hatte einen Bus genommen, der nicht an jeder Station hält und somit konnte ich erst an der Calle 6 aussteigen. Das ist sehr sehr weit im Süden, wenn ihr mal überlegt ich wohne in der Calle 154 und das Zentrum ist so an der Calle 21 und ab da fängt es schon an etwas gefährlich zu werden. Also blieb ich auch nicht lange an der Haltestelle stehen und hüpfte in den nächsten Transmilenio, um wieder Richtung Zentrum zu fahren. Im Zentrum sieht man echt krasse kontraste zwischen wohlhabender und armer Bevölkerung. Alle paar Meter sind Bettler, was immer wieder sehr ins Auge fällt, für ein Ausländer, der aus einem "reicheren" Land kommt. Bei uns gibt es zwar auch viele arme Leute, die am Kudamm sitzen und um Geld oder sonst etwas betteln, aber was man hier sieht ist viel viel schlimmer. Hier laufen viele behinderte Menschen rum, ich meine jetzt nicht geistlich sondern körperlich. Naja jetzt hab ich euch einen kleinen Einblick gegeben, über das Zentrum Bogotás. Also Franzi und ich trafen uns am Museo del Oro ( Goldmuseum). Als wir aufeinander trafen, setzten wir uns auch gleich in Bewegung zu einer Halle, wo es Schmuck und sonstigen Schnickschnack gab. Wir schlenderten an den Ständen vorbei und immer unsere Blicke auf den doch so tollen Schmuck gerichtet :o) Weiber!!!! Ja zum Glück waren keine Männer dabei, denn die hätten wohl oder übel eine Macke bekommen. Wir zogen das 3 Stunden lang durch, bis ich dann los musste zur Arbeit.
Heute blieb ich 20 Minuten länger auf der Arbeit, nein nicht weil es mir Spaß machte, aber ich wartete noch auf meinen Kollegen, damit wir zusammen zum Ausgang laufen können, denn der Weg dauert ja schon gute 20 Minuten. Ich war froh, als er dann fertig mit seiner Arbeit war und wir den Heimweg antreten konnten.