Montag, 25. Mai 2009

ICYE Programm

Am Samstag musste ich um 8 Uhr im ICYE Büro sein, denn wir hatten ein Programm. Alle Freiwilligen die lust hatten, an dieser Veranstaltung teilzunehmen, waren eingeladen. Es war eine Veranstaltung, wo Freiwillige auf Kolumbianer treffen, die im Ausland waren oder auch noch gehen werden. Wir fuhren vom Büro aus mit einem Reisebus, der uns ausserhalb von Bogotá brachte. Wir fuhren gute 1,5 Stunden und die Fahrt war wieder einmal lustig. Siiri ( Freiwillige aus Estland), Justo ( Freiwilliger aus Spanien), ein Kolumbianer und ich saßen in der letzen Reihe. Da die Straßen hier teilweise ziemlich kaputt waren, merkten wir jedes Loch, was im Asphalt war. Oftmals wurden wir so doll aus dem Sitz geschleudert, dass es unseren Köpfen schadete, denn nach jeder Unebenheit knallten wir gegen die Decke :o) einmal war es sogar so, dass ich aus dem Sitz geflogen bin und auf dem Boden lag.....ja ich mal wieder, aber nur weil ich es mir gemütlich machte und halb im Sitz lag. Wir kamen in einen Gebiet an, was nur aus Wiesen und Bergen bestand, wenig Häuser und viel Stille. Irgendwann hielt der Bus und als ich aus dem Fenster schaute, war weit und breit nur ein kleiner Kiosk. Aussteigen!!! Ich wunderte mich, hier sollte die Veranstaltung sein??? Zu meinem Pech hieß es von hier aus weiter den Berg hochlaufen, denn der Bus passte nicht mehr durch die schmalen Wege. Auf gings!!! Ich weiß, Natur ist echt schön und Spaziergänge mag ich auch, aber wir hatten einen 10 km langen Weg vor uns und das nur bergauf. Zum Glück kam ein weißer Pick Up mit einer Ladefläche und er nahm uns mit. Platz für alle war nicht darauf, somit hieß es, wer zuerst kommt malt zu erst.....Da ich auch noch einen Platz bekam, war ich erleichtert. So fuhren wir nun weiter und waren hinten auf der Ladefläche sehr gequetscht. Man musste sich gut festhalten, denn es ging ziemlich steil bergauf und der Fahrer bremste bei jedem Schalten so ruckartig, dass der Hintern teilweise vom Rand, wo ich drauf saß, abhebte. Als wir dann endlich am Haus ankamen, warteten wir auf die Anderen, die noch am hoch laufen waren und als sie dann endlich ankamen und ausgeruht waren, fingen wir an. Wir gingen vor die Tür, umgeben von Feldern und Bergen und starteten mit der Ersten Aktion. Wir mussten uns in 2 Reihen aufstellen und uns gegenüber stehen. Das erste Paar musste sagen, warum es in Kolumbien ist oder warum er/ sie, ein Jahr ins Ausland will. Als wir damit fertig waren, bekamen wir die nächste Aufgabe. Wir wurden in Gruppen eingeteilt, die Ausländer, die Kolumbianer, die schon im Ausland waren und die Kolumbianer, die ins Ausland noch gehen werden. In meiner Gruppe waren wir zu acht, 7 Deutsche und Siiri. Unsere Aufgabe war es, eine pantomiemische Darstellung zu machen, wie wir das Land kennengelernt haben bzw. wie wir die Kultur kennengelernt haben. Wir hatten 30 Minuten Zeit uns was auszudenken und zu üben. Ja wir haben irgendwie nur das negative dargestellt, was uns erst hinterher bewusst wurde. Wir haben als ersten Part die Unpünktlichkeit und das viele Essen präsentiert. Darauf folgte dann das Gedrängel im Transmilenio. Zunächst folgte dann die ausgiebigen Feiern mit Alkohol, denn hier wird sehr viel getrunken und dannach stellten wir den Verkauf von Drogen dar. Der letzte Teil unserer Darstellung waren die Paramilitär, Indigene und Militär. Hier spielte ich ein Idigene, der dann von dem Paramilitär abgeschossen wurde. Ja das stellte ich nach und landete auf dem Boden.....Nun war auch das Ende unserer kleinen Vorführung und jetzt folgten die Anderen mit ihren Darstellungen. Die eine Gruppe die aus dem Ausland kam, hat Plakate erstellt, worauf was gezeichnet wurde und dann wurde dazu eine Geschichte erzählt und die letzte Gruppe, die noch ins Ausland geht, hat ein Gedicht gemacht, über das Fremde, was auf ihnen noch zu kommt. Nun war es auch schon 14 Uhr und es gab Essen, so gingen wir alle wieder ins Haus und bekamen jeder einen Teller mit Reissalat und dazu ein Getränk. Eine Stunde darauf, war dann unsere letzte Einheit und die befasste sich damit, dass wir Fragen gestellt bekamen und uns für "Si" oder "No" entscheiden mussten und dann wurde diskutiert. Gegen 16 Uhr machten wir uns dann auf den Weg nach Bogotá, aber ersteinmal mussten wir zum Bus gelangen und diesmal liefen wir alle. Ja was mir dann wieder passiert ist, könnt ihr euch bestimmt denken, denn es war steil und es lagen viele kleine Steine auf den Weg, die das Laufen nicht einfacher machten.
Ja die Sassi hat sich wieder volle Kanne hingepackt, zum Glück nur auf dem Po....Aber es hat die anderen amüsiert :o)) Weiter ist zum Glück nichts geschehen, dazu muss ich sagen, dass ich nicht die Einzige war, die sich hingepackt hatte. Die Meisten haben sich an den Gang der Kolumbianer schon gewöhnt, aber mir war das einfach zu langsam und so überholte ich jeden, bis ich dann unten ankam und auf den Rest wartete. Der Bus war schon da und als dann die Hälfte unten ankam, setzten wir uns schon hinein, um dort auf die Anderen zu warten. Als dann alle da waren, ging es los. Siiri, Justo und ich gingen dann noch ins Haus von Leire und kochten dort was zum Essen und Mojitos. Der Abend war noch sehr nett und ich kehrte erst gegen 23.30 Uhr mit dem Taxi nach Hause....