Sonntag, 31. Mai 2009

Hundesitter

Da Angelika mit den Mädels heute auf einer Hochzeit war, bot ich mich an, ihren Hund auszuführen, denn er wäre sonst die ganze Zeit von morgens bis abends allein zu Hause. Somit gab sie mir den Schlüssel ihrer Wohnung. Für die Hochzeit habe ich Tatjana noch Schmuck und Schuhe von mir gegeben, einen Rock bekam sie von Silke, da sie sonst nicht mitgegangen wäre. Sie hatte nichts zum anziehen, ausser Jeanshosen, da viel mir wieder auf, wie arm doch die Mädels sind und da es mir und Silke leid tat, borgten wir ihr Sachen. Sie freute sich wie ein kleines Kind und umarmte mich oftmals mit den Worten " Muchas Gracias". Das war doch kein Problem für mich, denn es wäre doch traurig gewesen, wenn sie nicht mit an der Hochzeit teilnehmen würde. Aufjedenfall bin ich heute Vormittag um 11.30 Uhr mit Funny rausgegangen, die Wächter kannten mich mittlerweile schon und somit war es kein Problem, auf die Anlage zu kommen. Nun führte ich Funny 30 Minuten lang aus und dannach brachte ich sie wieder in die Wohnung, denn ich war heute nach langer Zeit mal wieder mit Franzi verabredet. Wo wir uns trafen, ist doch fast schon klar, wo gehen 2 Mädels denn am Tage hin??? Ins Zentrum natürlich, dort krochen wir wieder durch die Einkaufspassagen und ich fand auch ein süßes Oberteil und 2 Leggings, die ich mir gönnte. Der Tag war heute echt schön und ich habe sogar einen Sonnenbrand auf meinen zarrten :o) Schultern bekommen hehe. Leider war ich ein wenig unter Zeitdruck denn als es 16 Uhr war, meinte ich zu Franzi, dass ich gehen muss, denn der Hund muss raus. Die Stunde Rückfahrt bereitete mir irgendwie Kopfschmerzen und somit beschloss ich ersteinmal nach Hause zu gehen, um mir etwas zu Essen zu machen und eine Tablette zu nehmen. Als ich das dann erledigte, ging ich den Hund holen und lief mit ihm nocheinmal eine große Runde. Anschließend fütterte ich noch die Fische, die im Aquarium von Angelika rumschwammen und schrieb ihr einen Zettel, wann ich das letzte Mal mit Funny draussen war und das ich die Fische gefüttert habe, nicht das sie nachher Platzen :o)). Gegen 20 Uhr war ich dann auch wieder zu Hause und Maria war auch da. Sie kam in mein Zimmer und fragte mich, ob wir Karten spielen wollen. Das war das erste Mal, dass sie mich das fragte. Wir spielten also gute 2 Stunden Karten und dann machte ich mich an meinem Bericht, den ich für das Weltwaertssekretariat schreiben muss. Sie wollen alle 3 Monate eine Bericht von den Freiwilligen......Da ich aber auch weiß, dass ihr auf meine Berichte wartet, schrieb ich schnell einen Bericht von 1135 Wörtern, den ich morgen nocheinmal überarbeiten werde.....und natürlich werde ich ihn euch auch zur Verfügung stellen :o)) Denn ihr seid ja ziemlich neugierig hehe das freut mich aber auch

Samstag, 30. Mai 2009

Corinto: Ein Armenviertel am Rande von Bogotá Teil 2

Heute bin ich mit Millerlandi, Silke, Elkin und Mafe wieder nach Corinto gegangen. Die Kinder begrüßten uns wieder mit voller Freude und der Ablauf war wie das letzte Mal, wieder der selbe. Wir halfen den Kindern beim Essen und dannach spielten wir mit ihnen.

Diesmal waren einige Kinder dabei, die ich noch nicht kannte, was aber kein Problem war, denn sie sind sehr aufgeschlossen. Darunter war auch ein kleiner Junge im Alter von 5 der einfach zu mir kam und mich umarmte. Na klar habe ich ihn auch geknuddelt und dann zischte er auch wieder ab. Als sich der Essenssaal langsam leerte, räumte ich schoneinmal die Stühle zusammen und die kleine Angela half mir dabei.
Wie fleißig und tüchtig sie die Stühle aufeinander räumte, war echt toll und ich lobte sie nach jedem Stuhl, denn sie zur Seite räumte. Ich fing nun an die Tische abzuwaschen und nach jedem Tisch wollte die kleinen den Lappen haben, um die Stühle abzuwischen, ja das wird mal eine gute Hausfrau :o)) Sorgfältig erledigte sie ihre Aufgabe und als wir fertig waren ging ich mit Silke vor die Tür denn es war schon 14 Uhr und wir wollten eigentlich jetzt los zum Jungshaus. Da wir aber nicht alleine hinunterlaufen können, aufgrund der Sicherheit, warteten wir auf Elkin, Mafe und Millerlandi. In der Zeit wo wir vor der Tür saßen, kamen 2 Jungs im Alter von 16 Jahren, mit 2 Handtaschen, die sie verkaufen wollten. Eindeutig waren diese geklaut, denn schon alleine vom Preis konnte man das erkennen. Wir meinten aber das wir kein Geld haben und als Millerlandi das mitbekam, meinte sie zu uns wir sollen reinkommen. Somit gingen wir auch wieder ins Haus. Nun war es auch schon 15 Uhr und noch immer sah es nicht so aus, als wenn wir bald losgehen würden. Wir hörten Musik und Silke, Millerlandi, Mafe und ich tanzten einbisschen. Wir warteten nur noch darauf, bis Elkin fertig war. Er ließ sich echt Zeit und Silke fing schon an ein langes Gesicht zu bekommen. Klar meine Laune war auch nicht mehr so freudig aber ich reiste mich zusammen, denn ich wusste ja, dass Kolumbianer die Ruhe in Person sind. Gegen halb vier dann endlich liefen wir zu 5. hinunter. Was ich jetzt noch nicht wusste war, dass Millerlandi, Elkin und Mafe angst hatten. Denn später wurde uns gesagt, dass die 2 Typen, die zu uns kamen und uns die Taschen verkaufen wollen zu einer Bande gehören. Alles war durchgeplant.....das mit den Taschen sollte nur eine Art Ablenkung sein, um uns dann später auszurauben. Da aber eine ältere Frau das mitbekam und uns in Schutz nahm und meinte, dass sie uns in Ruhe lassen sollen, haben sie es auch gemacht. Ich weiß nicht ob es Glück war oder der Einfluss von der Frau, aber eigentlich war es so geplannt, dass unten eine Truppe auf uns wartet und uns dann ausrauben würde. Ja damit ist echt nicht zu spaßen, diese Banden sind ehemalige der Guirilla / Paramillitärs. Als wir das dann später erfuhren, packte uns schon etwas die Angst aber schnell wurde mir auch klar, dass ich in Kolumbien bin und hier die Sicherheitslage nicht so wie in Deutschland ist. Grad in Corinto ist es gefählrich, das wusste ich ja auch, aber das ich so "direkt" davon betroffen war, schaffte mir wieder ein anderes Bild. Ja ich weiß, es ist nichts passiert, noch nicht und die 3 haben uns extra nichts gesagt, damit wir beruhigt hinunterlaufen und sie meinte auch, dass sie etwas angst hatten, aber sich das nicht anmerken lassen wollten. Trotzalledem werde ich wieder nach Corinto gehen, bloß das nächste Mal werde ich nur das nötigste Mintnehmen, für den Falle, dass ich ausgeraubt werde. Leider denkt jeder "Ausländer" haben das Geld.......Naja so wie dem auch sei, sind wir dannach noch ( Silke, Millerlandi und ich) ins Jungshaus gegangen, wo wir uns bis 19.30 Uhr aufhielten. Das Jungshaus ist etwas anders wie das Haus der Mädels, ich muss sagen, dass mir das Jungshaus vom optischen und vom Verhalten her und das Miteinander besser gefällt als das Mädchenhaus........

Freitag, 29. Mai 2009

Vorbereitungen

Die letzten Tage beschäftigte ich mich mit Volker damit, die Vorbereitungen für den Deutschkurs zu treffen. Wir schrieben ein Haufen Emails an die Studenten, um sie darüber zu informieren und wer lust hat, sollte uns eine Antwort mit seinen Daten senden. Der Raum war schon organisiert und nun fehlten ersteinmal die Studenten, wir dachten nicht, dass uns viele anschreiben, da momentan hier ein Examenstress herrscht.

Zu unserem Glück haben wir am nächsten Tag in unserem Email Postfach ( alemánparatodos@blablabla....DeutschfürAlle), das wir extra für den Deutschkurs anlegten, viele Antworten erhalten. Leider soviele, dass wir gute 2/3 von ihnen absagen mussten, da der Raum nur für 30 Personen ausgestattet war. Den Rest unserer Arbeitszeit füllten wir damit aus, Unterrichtsvorbereitungen zu treffen. Wie ist der Ablauf?? Was für Materialien brauchen wir?? Das war echt das Schwierigste und Aufwändigste, weil alles gut durchgeplant werden muss. Da wir insgesamt nur 9 Stunden diesen Deutschkurs machen, konnten wir nur das Wichtigste mit einbeziehen. Als erstes starten wir mit dem gegenseitigen Vorstellen. Wir haben uns auch kleine Spielchen ausgedacht, damit das alles nicht so streng wird. Volker und ich wollen es so gut wie möglich hinbekommen, den Studenten in den 9 Stunden soviel wie möglich beizubringen. Ja wieso nur 9 Stunden fragt ihr euch jetzt bestimmt.....das liegt daran weil hier die Semesterferien am 22 Juni anfangen und dann haben die Studenten ersteinmal 2 Monate frei. Volker geht Mitte Juli zurück nach Deutschland und dann warte ich bis August, bis ein neuer Freiwilliger kommt und womöglich führe ich mit ihn/ ihr das dann weiter fort.

Heute war dann wieder ein Geburtstag von einer Arbeitskollegin, den wir wieder etwas nach dem Feierabend feierten.

Es gab Torte und Coca Cola und gesungen wurde natürlich auch. Ja sogar Volker und ich sangen ein deutsches Geburtstagslied: "Heute kann es stürmen, regnen oder schnein, denn du strahlst ja selber wie der Sonnenschein, heut ist dein Geburtstag, darum feiern wir, alle deine Freunde freuen sich mit dir "....jaja die guten alten Kinderlieder :o).

Gegen 18 Uhr verließ ich dann die Uni und ging wie fast jeden Abend zu Angelika. Sie war nicht da, mich empfingen nur Silke und Millerlandi. Nun wollte uns Silke auf eine Pizza einladen und da wir hunger hatten, nahmen wir die Einladung an. Wir gingen ins Centro Comercial, was nicht weit vom Appartment lag...

...vollgegessen, satt und froh gingen wir dann wieder zurück ins Appartment. Vor der Tür stand Tatjana, die keinen Schlüssel für die Wohnung hatte und somit war sie froh, als wir auftauchten. Kurze Zeit später kam dann auch Angelika. Wir quatschten noch eine Weile und gegen 22 Uhr machte ich mich dann wieder auf den nach Hause Weg. Die letzten Tage kam ich immer erst gegen 22 Uhr nach Hause, denn ausserhalb fühle ich mich doch momentan etwas wohler.

Dienstag, 26. Mai 2009

Der Montag war ein Feiertag

Heute war in Kolumbien ein Feiertag und was ich heute getan habe, werde ich jetzt berichten.....
Um 10 Uhr morgens machte ich mich auf den Weg zu Angelika, denn wir wollten heute ins Mädchenhaus. Meine Gastfamilie war nicht da, also ging ich los, ohne das sie wussten, wo ich wieder stecke.....Als ich bei Angelika ankam, sah sie nicht sehr gesund aus, sie war krank und hatte Magenprobleme. Sie meinte es sei vom gestrigen Essen, aber ich habe es gut vertragen. Ich fragte sie, ob der Hund schon draussen war und als sie mir mit nein antwortete, schnappte ich mir die Leine und ging mit ihn raus. Das freute Angelika...Ich machte eine große Runde und als ich wieder zurück kam, schlief Angelika. Nun riefen mich die 2 Mädels, die auch aus dem Mädchenhaus waren aber jetzt bei Angelika wohnen, in die Küche um Essen zu machen. Tatjana 15 Jahre und Millerlandi 18 Jahre alt. Nun waren wir zu 3. in der Küche und kamen ins Gespräch, das Thema führte irgendwann auf "Jungs"....Sie fragten mich, ob ich einen Freund habe und ich antwortete mit nein. Dann fing ich an sie zu fragen, erst nach längerem Nachfragen erzählte mir Tatjana, dass sie einen Freund habe, aber ich es ihr schwören soll, dass ich es nicht Angelika sage. Aufeinmal war das Eis nun richtig gebrochen und ich freute mich, dass sie mir das anvertraute. Nun fehlte noch Fleisch fuer das Essen und wir machten uns zu dritt zum Einkaufsladen. Unterwegs erzählte ich dann, dass ich rauche und Angelika es nicht weiß und nicht wissen soll. Ich wollte ihnen zeigen, dass ich ihnen auch vertraue, ich denke das war richtig. Unsere Unterhaltung wurde immer lockerer, die Mädels sind echt toll.....Als wir dann wieder zu Hause ankamen und gegessen hatten, bat uns Angelika noch etwas Einkaufen zu gehen und als ich sie fragte, ob sie Medizin habe, meinte sie nein. Ich teilte ihr mit, dass ich mit den Mädels einkaufen gehe und dann schnell zu mir, da ich dort Medikamente habe. Nun gingen wir 3 wieder los und den Hund nahmen wir auch mit. An der Hauptstraße fraß "Funny" etwas und Millerlandi wollte es ihr aus der Schnautze holen, da Funny aber so rumzappelte, entwischte sie kurz darauf. Nun kam Panik auf.....Nicht nur der Hund war verwirrt sondern auch wir. Funny lief im ZickZack die Straße entlang und wir hatten echt Glück, dass sie nicht vom Auto angefahren wurde. Nach ca. 10 Minuten konnte ich sie dann fangen. Nun holten wir alle wieder tief Luft und setzten unseren Gang fort. Nachdem Einkaufen machten wir dann ein Abstecher zu meinem Haus und als ich die Tür aufschloss und die Treppen hoch ging, fragte Maria mich, ob ich irgendwelche Probleme habe. Ich antwortete mit "nein", es ist nur, dass ich zurzeit sehr viel beschäftigt bin und ich es auch gut so finde. Ja jetzt viel es ihnen einmal auf, dass ich kaum noch zu Hause bin, das haben sie sich aber selber zu zuschreiben. Ich nahm mir das nicht zu Herzen und schnappte meine Medikamente und verabschiedete mich dann wieder...."Hasta luego".....
Angelika war sehr froh, von mir Medikamente zu bekommen und nahm sie auch gleich ein. Die Mädels und ich spielten Skipbo und Angelika kam irgendwann auch zu uns. Tatjana und Millerlandi meinten zu Angelika, dass sie mich sehr mögen. Ja als ich das hörte, war ich wieder ein Stück weit glücklicher....n aja ich meine, wer mag mich schon nicht :P hehehehe Als ich dann gegen 21 Uhr ging, wollten sie mich erst garnicht gehen lassen, aber ich versprach, dass ich morgen nach der Arbeit wieder komme......

Montag, 25. Mai 2009

Mein Besuch in der Kirche

Heute stand der Kirchenbesuch auf meinem Plan. Als ich dort mit Angelika und Silke ankam, standen ein Haufen Menschen vorm Eingang, die Schlange war gute 500 m lang und wir mussten eine Weile warten, um reinzukommen. Als wir dann den Eingang erreicht hatten, war die der Raum, wo die Predigt stattfindet leider schon überfüllt und es wurde keiner mehr hineingelassen, so blieb uns nichts anderes übrig, als uns in den Vorraum zu setzen und alles über den Fernseher mitzugucken. Es war eine riesige Bühne, wo eine Gruppe gesungen hat. Es erinnerte mich mehr an ein Konzert, als wie an eine Kirche, denn aus Deutschland kenne ich es nur so, dass man in Bankreihen sitzt und vorne einer Priester steht und langweilige Sachen erzählt. Ja hier war mehr Leben dabei. Es wurde Schlagzeug gespielt und gesungen. Natürlich waren alle es alle Lieder, die von Gott handelten, aber es war sehr ermunternt und peppisch. Auf dem Bildschirm war der Text eingeblendet zum mitsingen. Nach dem "Konzert" folgte dann der Prediger und nun beteten wir. Dannach folgte eine Tanzgruppe und nach dieser Tanzgruppe kam wieder der Priester auf die Bühne und redete von Beziehungen, Sex und Liebe. Es wurden Fragen beantwortet, die von Jugendlichen das letzte Mal gestellt wurden. Ja es war wirklich interessant und ich war danach nicht müde und gelangweilt wie nach deutschen Kirchen. Hier war mehr Stimmung. Nach guten 2 Stunden war dann auch alles vorbei und die "Neuen" wurden in einem Raum gebeten, wo sie etwas zu trinken und einen kleinen Snack bekamen. Hier wurden wir dann herzlich willkommen geheißen und bekamen jeder ein kleines Geschenk. Es war eine Süßigkeit und eine CD. Nachdem wir dann aus der Kirche draussen waren, machten wir uns auf den Weg zum Mädchenhaus. Wir wurden wieder herzlich begrüßt und 3 Kindern wollten raus in den Park gehen. Silke und ich gingen mit. Wir spielten mit ihnen Basketball und anschließend tobten wir auf der Wiese mit ihnen.
Die Kleinste ( Angela 7 Jahre) kam immer zu mir und kuschelte sich an mich. Sie ist ein Mädchen, was noch sehr viel Zuneigung braucht. Ihre Geschichte ist auch sehr traurig. Sie ist jetzt 5 Monate hier im Mädchenhaus und wurde von ihrem eigenen Vater sexuell Missbraucht und war auch so häuslicher Gewalt ausgesetzt. Das alles fing schon im frühen Kindesalter an. Sie ist nicht die Einzige, die es so erging, den anderen Mädchen hier erging es nicht anders. Leider Gottes kommen diese Vorfälle in diesem Land nicht selten vor. Und trotzalledem, sind sie noch fröhlich drauf.
Jeder der 3 Mädels wollte uns zeigen was sie können und wir mussten immer genau hinsehen. Die eine machte ein Radschlag, die andere eine Brücke und und und........
Ich muss immer wieder sagen "Respekt".....Mich faszinieren die Kleinen, wie fröhlich sie nach alle dem noch sein können.
Gegen 17 Uhr gingen wir dann wieder ins Haus, um dort weiter Memory und Karten zu spielen. Als es dann 19 Uhr war, gingen wir ( Angelika, Silke und ich) noch zu MC Donalds, dannach nach Hause......

ICYE Programm

Am Samstag musste ich um 8 Uhr im ICYE Büro sein, denn wir hatten ein Programm. Alle Freiwilligen die lust hatten, an dieser Veranstaltung teilzunehmen, waren eingeladen. Es war eine Veranstaltung, wo Freiwillige auf Kolumbianer treffen, die im Ausland waren oder auch noch gehen werden. Wir fuhren vom Büro aus mit einem Reisebus, der uns ausserhalb von Bogotá brachte. Wir fuhren gute 1,5 Stunden und die Fahrt war wieder einmal lustig. Siiri ( Freiwillige aus Estland), Justo ( Freiwilliger aus Spanien), ein Kolumbianer und ich saßen in der letzen Reihe. Da die Straßen hier teilweise ziemlich kaputt waren, merkten wir jedes Loch, was im Asphalt war. Oftmals wurden wir so doll aus dem Sitz geschleudert, dass es unseren Köpfen schadete, denn nach jeder Unebenheit knallten wir gegen die Decke :o) einmal war es sogar so, dass ich aus dem Sitz geflogen bin und auf dem Boden lag.....ja ich mal wieder, aber nur weil ich es mir gemütlich machte und halb im Sitz lag. Wir kamen in einen Gebiet an, was nur aus Wiesen und Bergen bestand, wenig Häuser und viel Stille. Irgendwann hielt der Bus und als ich aus dem Fenster schaute, war weit und breit nur ein kleiner Kiosk. Aussteigen!!! Ich wunderte mich, hier sollte die Veranstaltung sein??? Zu meinem Pech hieß es von hier aus weiter den Berg hochlaufen, denn der Bus passte nicht mehr durch die schmalen Wege. Auf gings!!! Ich weiß, Natur ist echt schön und Spaziergänge mag ich auch, aber wir hatten einen 10 km langen Weg vor uns und das nur bergauf. Zum Glück kam ein weißer Pick Up mit einer Ladefläche und er nahm uns mit. Platz für alle war nicht darauf, somit hieß es, wer zuerst kommt malt zu erst.....Da ich auch noch einen Platz bekam, war ich erleichtert. So fuhren wir nun weiter und waren hinten auf der Ladefläche sehr gequetscht. Man musste sich gut festhalten, denn es ging ziemlich steil bergauf und der Fahrer bremste bei jedem Schalten so ruckartig, dass der Hintern teilweise vom Rand, wo ich drauf saß, abhebte. Als wir dann endlich am Haus ankamen, warteten wir auf die Anderen, die noch am hoch laufen waren und als sie dann endlich ankamen und ausgeruht waren, fingen wir an. Wir gingen vor die Tür, umgeben von Feldern und Bergen und starteten mit der Ersten Aktion. Wir mussten uns in 2 Reihen aufstellen und uns gegenüber stehen. Das erste Paar musste sagen, warum es in Kolumbien ist oder warum er/ sie, ein Jahr ins Ausland will. Als wir damit fertig waren, bekamen wir die nächste Aufgabe. Wir wurden in Gruppen eingeteilt, die Ausländer, die Kolumbianer, die schon im Ausland waren und die Kolumbianer, die ins Ausland noch gehen werden. In meiner Gruppe waren wir zu acht, 7 Deutsche und Siiri. Unsere Aufgabe war es, eine pantomiemische Darstellung zu machen, wie wir das Land kennengelernt haben bzw. wie wir die Kultur kennengelernt haben. Wir hatten 30 Minuten Zeit uns was auszudenken und zu üben. Ja wir haben irgendwie nur das negative dargestellt, was uns erst hinterher bewusst wurde. Wir haben als ersten Part die Unpünktlichkeit und das viele Essen präsentiert. Darauf folgte dann das Gedrängel im Transmilenio. Zunächst folgte dann die ausgiebigen Feiern mit Alkohol, denn hier wird sehr viel getrunken und dannach stellten wir den Verkauf von Drogen dar. Der letzte Teil unserer Darstellung waren die Paramilitär, Indigene und Militär. Hier spielte ich ein Idigene, der dann von dem Paramilitär abgeschossen wurde. Ja das stellte ich nach und landete auf dem Boden.....Nun war auch das Ende unserer kleinen Vorführung und jetzt folgten die Anderen mit ihren Darstellungen. Die eine Gruppe die aus dem Ausland kam, hat Plakate erstellt, worauf was gezeichnet wurde und dann wurde dazu eine Geschichte erzählt und die letzte Gruppe, die noch ins Ausland geht, hat ein Gedicht gemacht, über das Fremde, was auf ihnen noch zu kommt. Nun war es auch schon 14 Uhr und es gab Essen, so gingen wir alle wieder ins Haus und bekamen jeder einen Teller mit Reissalat und dazu ein Getränk. Eine Stunde darauf, war dann unsere letzte Einheit und die befasste sich damit, dass wir Fragen gestellt bekamen und uns für "Si" oder "No" entscheiden mussten und dann wurde diskutiert. Gegen 16 Uhr machten wir uns dann auf den Weg nach Bogotá, aber ersteinmal mussten wir zum Bus gelangen und diesmal liefen wir alle. Ja was mir dann wieder passiert ist, könnt ihr euch bestimmt denken, denn es war steil und es lagen viele kleine Steine auf den Weg, die das Laufen nicht einfacher machten.
Ja die Sassi hat sich wieder volle Kanne hingepackt, zum Glück nur auf dem Po....Aber es hat die anderen amüsiert :o)) Weiter ist zum Glück nichts geschehen, dazu muss ich sagen, dass ich nicht die Einzige war, die sich hingepackt hatte. Die Meisten haben sich an den Gang der Kolumbianer schon gewöhnt, aber mir war das einfach zu langsam und so überholte ich jeden, bis ich dann unten ankam und auf den Rest wartete. Der Bus war schon da und als dann die Hälfte unten ankam, setzten wir uns schon hinein, um dort auf die Anderen zu warten. Als dann alle da waren, ging es los. Siiri, Justo und ich gingen dann noch ins Haus von Leire und kochten dort was zum Essen und Mojitos. Der Abend war noch sehr nett und ich kehrte erst gegen 23.30 Uhr mit dem Taxi nach Hause....

Samstag, 23. Mai 2009

Corinto: Ein Armenviertel am Rande von Bogotá

Um 7.30 Uhr bin ich bei Angelika angekommen, es gab Frühstück und das erste Mal wieder deutsches Brot. Ich habe gleich 2 große Brote mit genuss eingepfiffen :o)) nebenbei trank ich meinen Cafe, ja der Cafe ist hier wirklich sehr sehr lecker, klar ich bin ja auch im Land des Cafeanbaus :o)).......Um Kurz nach 8 Uhr ging es dann los.....das eine Mädchen, dass bei Angelika wohnt, brachte mich und Silke ( Mädchen aus Deutschland die hier zu besuch ist) zur Transmileniostation Calle 76, weil dort Elkin (Angestellter im Projekt in Corinto) auf uns wartete und da wir uns nicht kannten, nicht wussten, auf wen wir warten. An der Calle 76 angekommen, war auch schon Elkin da, wir begrüßten uns und stellten uns dann ersteinmal vor. Dann ging auch Tatjana schon wieder zurück nach Hause und wir 3 machten uns auf den Weg nach Corinto. Wir fuhren mit dem Transmilenio sehr weit in den Süden hinein und schnappten uns dann ein Taxi, welches uns nach San Cristobal brachte. Dort gingen wir ersteinmal in einen kleinen Laden rein, um uns was zu trinken zu kaufen. Nun warteten wir auf Mafe, denn sie musste auch nach Corinto, da sie dort auch arbeitet und es ist besser, wenn man zu mehreren Leuten den Berg hoch läuft, denn es ist nicht gerade ungefährlich. Die Gegend sah hier wieder sehr traurig aus, man sieht hier nur Menschen aus der untersten Schicht, viele Straßenhunde und kaputte Häuser. Den Menschen hier geht es wirklich nicht gut, denn sie Leben nur mit dem Nötigsten.

Die Kinder spielen auf den befahrbaren Straßen, was sehr gefährlich ist, denn die Fahrer nehmen keine Rücksicht auf sie. Wir setzten uns auf eine Mauer und schauten in die Gegend. 30 Minuten später kam dann auch Mafe. Nun hatten wir 20 Minuten Fußweg vor uns und liefen den Berg hoch, denn Corinto liegt sehr weit in den Bergen. Zwischendurch steißen wir auf einige Kinder, die uns herzlich begrüßten und einmal kam sogar eine Gruppe aus 3 Kindern im Alter von ca 6 Jahren die uns auch begrüßten und uns dann ihre Milch, die in kleinen Beutel sind, schenken wollten. Wir zögerten aber Elkin meinte, dass wir diese annehmen sollen. Somit nahmen wir ihre Milchpäckchen mit einem schlechten Gewissen. Nach ein paar weiteren Schritten befanden wir uns dann auch schon in Corinto. Dieses Viertel ist vom Staat als hohe Risikozone eingestuft, da sich hier der Untergrund bewegt. Die meisten Menschen leben hier vom Müll-Recyclen,sie fahren mit ihren Pferdegespann in die Innenstand und sammeln Müll. Die Kinder hier sind der Gewalt und dem Missbrauch ausgesetzt und viele verfallen hier auch den Drrogen. Um Mitternacht sollte man hier nicht auf die Straßen gehen, denn Nachts kommen bewaffnete Gruppen und erschießen Personen, die ihr Leben auf der Straße verbringen. Es wird Säuberungsaktonen genannt und keiner weiß, wer diese Leute sind und auch die Polizei hält Abstand von ihnen. Das ist aber nicht nur in Corinto so, auch in der "La Candelaria" ( der Altstadt) sollen diese Aktionen stattfinden. Das Projekt hier in Corinto, beschäftigt sich damit, den Kindern Essen herzurichten und sich mit ihnen zu beschäftigen. Silke und ich halfen mit, denn Kindern das Essen an den Tisch zu bringen und bevor sie damit anfangen durften, wurde ersteinmal gebetet. Dieses Gebet hat mich sehr nachdenklich gemacht, denn es wurde dafür Gedankt, dass die Deutschen den Kindern hier, das Essen ermöglichen. Ja als die Kinder alle mit geschlossenen Augen am Tisch saßen und zusammen das Gebet aussprachen, wurde mir sehr komisch ums Herz.....Wir zu Hause in Deutschland, bedanken uns nicht für das was wir auf dem Tisch haben, es ist bei uns selbstverständlich, dass wir warme Mahlzeiten haben und es wird nur gemeckert, wenn einem etwas nicht passt. Hier bedanken sich die Kinder für einen Teller Reis mit Popcorn und einem Würstchen. Wir in Europa sollten echt damit anfangen, zu überlegen, wann es einem wirklich schlecht geht und das schätzen was wir haben. Nach dem "Amen", durften sie auch endlich beginnen. Der Hunger war groß und somit wurde auch nicht geredet, sondern es wurde sich nur auf das Essen konzentriert. Die Kinder, die nicht alles aufgegessen hatten, gaben ihre Reste an die, die größeren Hunger hatten. Silke und ich halfen mit, die Kleineren zu füttern, da sie es noch nicht wirklich so gut alleine hinbekamen. Nach dem Essen gingen wir dann alle vor die Tür und spielten mit den Kindern. Ein kleines Mädchen kam zu mir und klammerte sich an mich. Ich sah, dass ihr Schnürsenkel von den Schuhen auf war und setzte sie auf eine Maur, um dann diesen zu zuschnüren. Es waren echt traurige Anblicke, denn die Schur waren schon sehr abgelatscht, aber man hat kein Geld für neue. Ich hockte mich vor ihr hin und machte eine Schleife. Ich sah, dass ihre Haut sehr trocken war, das Geld für Creme fehlt auch. Als ich fertig war, guckte sie mich mit strahlenden Augen an und begann damit, mich zu kitzeln. Dies führte soweit, dass Silke und ich die ganzen Kindern um uns hatten und alle uns abgekitzelt haben. Daraus wurde dann ein Spiel. Fang mich und kitzel mich. :o)) Wie schnell man Kinder auch nur ein Lächeln ins Gesicht zaubern kann ist unfassbar, denn sie strahlen und qietschten, sobald wir in ihre Nähe kamen. Es kamen immer mehr Kinder dazu......
Irgendwann kam dann auch Elkin und meinte, dass wir alle jetzt etwas durch die Berge spazieren gehen.
So liefen wir mit der ganzen Kinder Horde durch die Gegend. Silke und mir wurden Blumen in die Haare gesteckt, die die Kinder pflückten. Wie schön es doch war, aber zugleich auch sehr traurig. Gegen 16 Uhr machten wir uns dann wieder auf den Weg runter zur Stadt. Elkin fragte mich, wie es mir gefallen hatte und ich konnte nur mit Begeisterung antworten. Er meinte, dass er mich sehr mag und es schön wäre, wenn ich hier mitarbeiten könnte, da sie mich brauchen. Ja micht großer Sicherheit werde ich dieses machen. Ich erzählte ihn, dass ich an der Uni nun von Montag - Donnerstag arbeite und gerne Freitags und Samstangs mit nach Corinto kommen kann. Wir tauschten unsere Telefonnummern und verblieben damit, dass ich Sonntag mit in die Kirche gehe und Freitag wieder mit nach Corinto. Ja ich muss echt sagen das ich mich momentan sehr wohl fühle und alles nur noch besser werden kann.....

Freitag, 22. Mai 2009

Vorbei mit den Excel Tabellen :o))

Hier möchte ich euch wieder von meinem Tagesgeschehen informieren, dazu muss ich sagen, dass ich total kaputt bin und froh bin, wenn ich diesen Beitrag fertig geschrieben habe und meine Augen schließen kann.

Also let´s go.....heute klingelte mein Wecker um 6 Uhr, das Aufstehen fiel mir nicht so leicht, da ich gestern Abend bis um 1 Uhr wach war. Schnell hüpfte ich unter die noch so kalte Dusche und nahm echt nur eine Katzenwäsche, denn es war mir zu kalt. Heute war ich nämlich die Erste, die die Dusche anmachte und somit war das Wasser kein bisschen aufgewärmt. Nachdem ich mich dann angezogen hatte und mein Bett machte, ging ich los zum Bäcker. Ich war ja heute zum Frühstück bei Angelika eingeladen und sollte Joghurt und Käse mitbringen. Das besorgte ich dann auch alles und war um 7.30 Uhr bei ihr. Es gab für jeden 2 Toastscheiben, ein Ei, und ausreichend trinken. Vor mir stand eine Tasse Cafe, daneben ein Glas frischgepresster O-Saft und der Joghurt, der hier auch mehr flüssig ist als fest. Da ich nur 30 Minuten Zeit hatte, weil ich um 9 Uhr auf der Arbeit sein musste schlung ich das alles regelrecht runter. Ich konnte echt nichts mehr vertragen, aber da der O-Saft noch vor mir stand und ich ihn nicht stehen lassen wollte, quälte ich ihn mir noch rein. Jetzt hab ich die Grenze überschritten, denn mein Bauch war so voll, dass es echt nicht mehr angenehm war und der Gang zum Transmilenio fiel mir schwer. Als ich auf der Arbeit gegen 9 Uhr ankam, ging es mir schon besser, ich glaub ich hatte verdaut :o)) ....Leider war die Tür von dem Büro, wo ich arbeite, noch verschlossen und mein Kollege,der die Schlüssel hat, kam erst um kurz vor 10 Uhr. Ja so lange wartete ich vor verschlossener Tür. Mein Glück war, dass die Sonne schon draussen war und somit genießte ich die Zeit auch noch. Meine Aufgabe war heute, mir einen Ordner durchzulesen, der die Projekte beinhaltete, die von der Uni Angeboten und von meiner Abteilung mit bezahlt werden. Ich sollte ja einen Einblick bekommen, was ich nun zu tun habe und um was es geht. Als gegen 12 Uhr Volker im Büro auftauchte, wurde alles noch interessanter, denn wir sollen ja beide einen Deutschkurs starten und heute sollten wir mit den Vorbereitungen schon einmal anfangen. Wir erstellten eine Rundmail, wodurch die Studenten über diesen Kurs informiert werden und anschließend stellten wir ein Konzept auf, wie wir den Unterricht gestalten wollen. Er soll 3 mal in der Woche á 1 Stunde stattfinden. Der Beginn des Kurses ist am 2.06 geplant. Da die Zeit bis dahin etwas knapp ist, müssen wir uns nun mühe geben und Material etc. vorbereiten. Letzendlich waren wir mit der Rundmail und unserem Konzept erst gegen 17 Uhr fertig. Nun ging es auch schon los zu einem Projekt. Tangokurse.......Wir fuhren mit Andrea (Chefin), Sebastian und Camilo ( Arbeitskollegen) zu der Veranstaltung. Es wurden von verschiedenen Paaren Tangotänze aufgeführt und wir sollten Bilder für unsere Homepage machen. Dies alles ging bis um 19.30 Uhr und da ich um 19 Uhr bei Angelika sein sollte, rief ich sie jetzt an, um ihr mitzuteilen, dass ich noch was essen gehe, denn ich hatte jetzt hunger und dannach direkt zu ihr kommen würde. Daraufhin meinte sie, dass sie noch von gestern Linsen übrig hat und wenn ich mag, kann ich bei ihr essen. Ich zögerte nicht lange, denn so konnte ich mein Geld sparen. Also machte ich mich sofort zu ihr auf den Weg. Dort angekommen, war volle Bude. Da der Tobias ( Mitarbeiter von Angelika) in der nächsten Woche heiratet, kam und wird auch noch mehr, Besuch aus Deutschland. Ein paar schlafen auch bei Angelika. Da sie aber heute erst ankamen und müde vom Flug waren, gingen sie auch nach nicht allzulanger Zeit ins Bett und ich spielte mit den einem Mädchen, was bei Angelika wohnt ein paar Spiele. Angelika war damit beschäftigt, einem Mann deutsch beizubringen. Gegen 22 Uhr machte ich mich dann auf den Heimweg und wie auch schon gestern, bin ich wieder die Treppen der Brücke, die über die Autopista führt, hochgefallen....Es war wieder an der selben Stelle, obowohl hier die Stufen nicht anders sind als die anderen, das hab ich nämlich mir heute noch genau angeguckt, scheint mich diese Stufe nicht zu mögen.......:o) Nun werde ich auch bald ins Bett gehen, denn Morgen bin ich wieder bei Angelika eingeladen zum Frühstück und dann geh ich mit einer Bekannten von Tobias, die bei Angelika wohnt und da sie hier erst seid heute ist, auch noch nicht wirklich Erfahrung mit der Sprache hat, nach Corinto, um das Projekt anzugucken, worauf ich schon lange neugierig bin.

Donnerstag, 21. Mai 2009

Ja endlich!!!

Ich war gerade dabei, die Studentendaten in Excel einzutragen, da tauchte plötzlich die Leiterin von meinem Projekt auf. "Saskia, komm bitte in 5 Minuten in mein Büro". Nun dachte ich mir, mist, hast du was falsch gemacht?? Meine Arbeitskollegen merkten, das ich darüber nachdachte und beruhigten mich. Sie wussten, was Sie von mir wollte. Sie meinten, das es nichts schlimmes ist, weshalb ich ins Büro muss und dann es was besseres für mich ist. Jetzt wurde ich auch schon neugieriger und machte mich nach 5 Minuten auf den Weg zum Büro. Nun saßen ich, die Leiterin und die Chefin von meinen Arbeitskollegen an einem Tisch. Saskia, wir haben gehört, dass du mit deiner Arbeit unzufrieden bist und es langweilig ist. Daraufhin gleitete mir gleich ein "Si" über die Lippen :o)) Aufjedenfall war das Gespräch toll, denn nun wurde ich für eine andere Arbeit eingeteilt. Ich arbeite nun nicht mehr mit meiner alten Chefin sondern bin jetzt eine Mitarbeiterin von Andrea. Nun werden meine Aufgaben auch interessanter. Volker ( Zivi aus Deutschland) und ich sollen z.b Deutschkurse gestalten. Ich denke mal das ICYE heute bei meinem Projekt anrief und ihnen erzählte, dass mir diese Arbeit nicht gefallen würde. Ja es gibt doch immer ein Licht am Ende des Tunnels. Es kann ja nur noch besser werden. Heute bestand meine Aufgabe darin, Informationen durchzulesen, welche Projekte von Studenten angeboten werden, da wir diese dabei unterstützen. Das ist doch eine interessantere Arbeit, als sich ständig mit Excel zu beschäftigen. Nach der Arbeit bin ich dann zu Angelika gegangen und hab ihr geholfen, Möbel umzuräumen, da sie Morgen besuch bekommt und Platz geschaffen werden musste. Danach kochte sie Linsen und sie bestand darauf, dass ich mit esse. Ja Linsen waren nicht meine Lieblingsspeise, aber aus guter Erziehung, aß ich mit. Sie waren garnicht mal so schlecht.....Sorry Mama, das soll nicht heißen, das mir dein Essen nicht schmeckt, ich habe ja ehrlich gesagt schon lange keine Linsen mehr bei dir probiert.....hab ich mich jetzt gerettet? :P hehe..... Nun war es auch schonwieder 21.30 Uhr und ich wollte mich auf den Weg nach Hause machen. Angelika hat mich nun noch zum Frühstück für Morgen früh eingeladen. Da sich meine Arbeitszeiten jetzt geändert haben, muss ich morgen um 9 Uhr auf der Arbeit sein, das heißt ich muss um 6 aufstehen, um 7.30 Uhr soll ich bei Angelika sein und Yoghurt mitbringen und um 8 Uhr muss ich dann auch schon los zur Arbeit.
Auf dem nach Hauseweg habe ich auf der Brücke, die über die Autopista führt, die ganze Aufmerksamkeit auf mich gelenkt, nein nicht weil ich das wollte, es war echt nicht absichtlich. So wie man mich kennt bin ich die Treppen hochgefallen :o)) Ja danach waren alle Blicke auf mich gerichtet.....Das machte mir aber nichts aus, ich lief im normalen Gang weiter und tat so, als wäre nichts gewesen .....

Mittwoch, 20. Mai 2009

Full day

Heute habe ich meine Arbeit um 10 Uhr begonnen.....Das hieß um 9 Uhr los, denn meine Fahr- und Laufzeit beträgt eine gute Stunde. Immer wenn ich auf der Arbeit ankomme, nehme ich mir ersteinmal einen Cafe, ja ich werd hier echt zum Cafetrinker und dazu kommt noch, dass es nicht mehr der Milchcafe ist, wie ich ihn, wenn ich mal Cafe getrunken habe, in Deutschland trank, sondern schwarzer Cafe. Mal mit und mal ohne Zucker, so wie ich lust habe.
Nun zurück zu dem Punkt als ich mit Cafe nahm...danach setzte ich mich an meinen Arbeitsplatz und erledigte wieder die Excel Tabellen, die ich auch schon seid 3 Monaten mache. Gegen 12.30 Uhr war ich dann fertig und sendete die Dateien zu meiner Chefin, da diese aber in der Mittagspause war, bekam ich erst gegen 14.30 Uhr eine neue Aufgabe. Ja neu war sie nicht gerade, denn ich musste wieder die Studentendaten in Excel eintragen. Das was ich bekam war nur eine neue Liste, die darauf wartete, ausgefüllt zu werden. Also machte ich mich wieder an die Arbeit. Um 16 Uhr hatte ich dann endlich Feierabend und nun machte ich mich auf den Weg zu der Station "Virrey", denn dort war ich mit Angelika verabredet. Heute unterstützte ich sie wieder bei ihren Deutschklassen. Es waren heute 2 Stück, eine von 17-18Uhr und die andere von 18.15-19.15 Uhr. Jeweils eine im Alter von 5 und die andere im Alter von 8. Ich beschäftigte mich in beiden Klassen mit der Kleineren. Angelika übte mit der Größeren ein Diktat und ich spielte mit der Kleineren deutsche Kinder spiele, denn sie soll auch Deutsch lernen. So nahm ich Angelika einbisschen Arbeit ab, denn für sie ist es auch einfacher, wenn sie sich nur mit einer beschäftigen kann. Nachdem die 2. Klasse zuende war, wurden wir von Tobias, einem deutschen Mitarbeiter abgeholt. Jetzt fuhren wir zu einem Mädchen, was auch aus Deutschland kommt und hier seid 6 Monaten lebt. Leider bekommt sie kein Visum und muss zurück nach Deutschland. Da sie hier aber schon eine Wohnung und Möbel hatte, wollte sie diese loswerden und bot Angelika einen Kühlschrank und einen Schreibtisch für wenig Geld an. Diesen nahm sie dann auch und somit schleppte Tobias und ich den Kühlschrank und den Schreibtisch ins Auto. Als das erledigt war, fuhren wir zu Angelika um die Sachen dort abzuliefern. Als wir alles hochgetrangen hatten, in den 5. Stock, bekamen wir von Angelika noch etwas zu Essen und dannach quatschten wir noch einwenig. Nun war es auch schon 23 Uhr und Tobias war so freundlich und fuhr mich nach Hause. Da ich morgen erst um 11.30 Uhr aus dem Haus muss, habe ich jetzt noch die Zeit, diesen Bericht zu verfassen :o)).
Morgen bin ich nämlich um 12.30 Uhr mit Gloria zum Essen verabredet, ja sie tauchte heute einmal wieder auf und fragte mich, ob ich nicht lust habe, mit ihr Morgen was essen zu gehen.

Dienstag, 19. Mai 2009

Angelikas Geburtstag im Maedchenhaus

Erstmal moechte ich mich dafuer entschuldigen, dass ich diesen Bericht nicht mehr gestern geschrieben habe, aber ich war einfach zu muede, da ich erst um 23 Uhr nach Hause kam und am naechsten Tag ja wieder frueh aufstehen musste.

Also gestern nach der Arbeit an der Uni, war ich um 16.45 Uhr mit Angelika an der Calle 76 verabredet. Da ich erst um 16 Uhr Schluss hatte und noch eine Kleinigkeit besrogen musste, war alles ein wenig hektik. Ich fuhr mit dem Transmilenio zur Station Heroes, um dort dann umzusteigen. Da stand auch schon ein Bus und ohne darauf zu achten, welche Linie das war, rannte ich hin und stieg ein.....Saskia man sollte vorher gucken, wo man einsteigt. Klar war es nicht der Bus den ich benoetigte und zu meinem "Glueck" hielt er nicht an jeder Station. Ich wartete darauf, bis er endlich anhielt, damit ich mit einen anderene Bus wieder zurueck fahren konnte. Endlich nach 5 Stationen die ich dann zu weit war, hielt er an. Schnell stieg ich aus und schnappte mir den Bus der zu der Station "Flores" fuhr, damit ich da noch wenigstens Blumen kaufen konnte. Diesmal hatte ich den Richtigen erwischt. An "Flores" angekommen klapperte ich einige Blumenlaeden durch, denn die gab es hier in Massen. Irgendwann fiel mir ein schoenes Blumengesteck mit 3 Sonnenblumen auf. Ja das koennte was sein. Natuerlich kam mir auch schon die Verkaeuferin entgegen " a la orden" (stehts zu diensten)...Das ist der Spruch den hier jeder sagt, sei es ein Security Guide oder auch ein Verkaefer. Ich wollte mich natuerlich ersteinmal nach dem Preis erkundigen und fragte also auch nach. 15 000 Mil meinte sie zu mir.....Der Preis war in Ordnung, das sind umgerechnet so um die 5 Euro und bei uns waere dieses Blumengesteck locker mal so um die 25 Euro Wert. Nun schleppte ich mich mit diesem Gesteck wieder in den Transmilenio um noch 2 Stationen zu fahren, damit ich an der Calle 76 bin. Wie immer war der Bus auch wieder voll und ich quetschte mich mit dem Blumengesteck in der Hand hinein. Ich hatte jetzt keine Haende mehr frei um mich festzuhalten und so war die Fahrt etwas anstrengend. Hier wird nicht ruhig gefahren, nein alles hektisch und da die Strassen auch einige Schlagloecher haben, wartete ich alle paar Minuten darauf, bis ich wieder jemanden anbuffte. :o)) Endlich war diese Fahrt dann auch vorbei und ich konnte aussteigen. Meine Arme wurden nun schon etwas traege, aber bald konnte ich das Gesteck ja Angelika ueberreichen. Nach 10 Minuten Wartezeit, tauchte sie dann auch auf. Ich ging mit dem Gesteck auf sie zu, drueckte sie und sagte " Alles Gute zum Geburtstag, moege Gott dir noch mehr Kraft geben"....Ja irgendwas in der Art musste ich ja sagen :o)).......Sie bedankte sich und meinte zu mir, dass sie dieses nicht erwartet hat......Nun liefen wir zur Ecke um von hier dann ein Taxi zu nehmen. Auf dem Plan stand jetzt, dass wir zu ihren "Deutschschuelerinnen gehen". Angelika gibt Kindern Deutschunterricht, damit sie sich noch was zu verdient, was sie dann in ihre Projekte einbringt. Wir kamen bei einer sehr wohlhabenden Familie an. Es waren 2 Maedchen 5 und ca 9 Jahre alt. Angelika beschaeftigte sich mit der aelteren, da sie Deutschhausaufgaben aufhatte und ich spielte mit der kleinen Schnipp Schnapp. Das ist ein Spiel mit Karten fuer Kinder. Nach einer Stunde war dann der Unterricht auch beendet und wir machten uns mit dem Taxi auf dem Weg zum Maedchenhaus. Gegen 19 Uhr kamen wir dann dort an und alle Maedchen und Jungen waren versammelt. Die 12 jaehrige Sarah kam gleich auf mich zugestuermt und hat mich umarmt. Nachdem wir uns dann alle begruesst hatten, gingen wir ins Wohnzimmer. Das Wohnzimmer war suess von den Maedels geschmueckt, die haben sich echt muehe gegeben und das was dann folgte war auch toll. Sie fuehten wieder Taenze vor und die Jungs spielten Gitarre und sangen. Irgendwann hat sich einer auch ein Rap ausgedacht, der er vorstellte. Er und seine 2 Beatboxer standen nun in der Mitte und praesentierten ihren Song :o).......Dann wurden auch die Geschenke ueberreicht und ausgepackt. ALs das dann erledigt war, gab es Reissalat und als Nachtisch ein Stueck Torte.
Nun lernte ich auch den anderen Deutschen kennen, der mit im Projekt taetig ist. Ich erzaehlte ihm davon, was ich hier mache und was ich mir eigentlich vorgestellt hatte und er meinte ich bin herzlich willkommen. Er meinte auch, dass er die ganze Woche ueber nach Corinto faehrt und wenn ich Zeit habe, kann ich gerne mitkommen. Ja da habe ich natuerlich nicht "nein" gesagt......Gegen 22 Uhr machten wir uns auf den Heimweg. Ein Mitarbeiter fuhr uns nach Hause.....Angekommen bin ich wie gesagt um 23 Uhr und Paulina tat so als wenn sie sich sorgen gemacht haette. Wo warst du denn? Da meinte ich nur im Maedchenhaus und ich habe es auch Maria gesagt gehabt. Ich meine sie haette auch anrufen koennen, wenn sie sich sone Sorgen gemacht hat!!!! Ja ja so ist das eben......Aufjedenfall machte ich mich dann fertig fuer das Bett und viel auch rein wie ein Stein.......

Montag, 18. Mai 2009

Mädchenhaus....

Heute um 13 Uhr sollte ich bei Angelika sein und von dort aus würden wir dann zusammen zum Mädchenhaus gehen, das ist eine Einrichtung für Mädchen, die aus ärmlichen Verhältnissen kommen und misshandelt bzw. an den sich vergangen wurde. Traurig aber wahr!!! Also machten wir uns auch mit dem Bus auf den Weg zur Einrichtung. Bevor wir dort ankamen, gingen wir noch in einem Supermarkt und kauften eine Packung Eis, Kekse und Orangensaft ein. Die Einrichtung lag nicht allzuweit von meinem Haus entfernt, mit dem Bus dauerte es nur so um die 15 Minuten. Wir liefen nun eine Straße hinunter wo uns auch ein kleiner Junge entgegen kam. Das war auch einer von der Einrichtung, der bei den Mädchen mit wohnte. Er war gerade mal 8 Jahre alt und war gegenüber mir noch etwas schüchtern. Es gab ein leises "Hola" aus seinem Munde. Er folgte uns nun mit zum Haus und als wir klingelten, standen die ganzen Mädchen schon an der Tür. Nun wurden wir ersteinmal begrüßt auch ich bekam Wangenküsschen. Nun traten wir ein und brachten ersteinmal den Einkauf in die Küche. Die Mädchen saßen nun auch wieder alle vorm Fernseher und ich setzte mich einfach zu ihnen. Heute, da es Sonntag ist, war nur eine Erzieherin hier, die sich um die ca. 10 Kinder kümmerte. Es war jetzt Essenszeit und wir saßen nun alle am Tisch und jeder bekam einen Teller Reis mit Bohnen und Fleisch. Als ich fertig mit dem Essen war, räumte ich meinen Platz, denn nun kam noch ein kleiner Junge der auch Essen wollte und damit er sitzen konnte brachte ich meinen Teller in die Küche und setzte mich auf die Couch. Nun trauten sich auch die Mädels mich anzusprechen und fingen an mich auszufragen. Wie alt ich bin, wie mein Name ist, woher ich komme und was ich in meiner Freizeit hier so mache und und und.....Dann fragte ich sie nach ihre Namen und sie antworteten mir alle nacheinander. Jetzt war erstmal für eine kurze Zeit ruhe und die kleinste, die 7 Jährige setzte sich neben mich und umarmte mich. 2 Mädels kamen zu mir und fragten mich, ob ich das Haus sehen möchte. "Ja" antwortete ich und somit nahm mich die kleine 7 Jährige an die Hand und zog mich hinter den anderen beiden her. Die anderen 2 waren grad mal 12 Jahre alt. Mir wurden die Zimmer gezeigt und dannach ging es in einem Raum, der sehr lang war und 3 Stühle drinn zu stehen hatte. Hier waren nun auch die anderen Mädchen und jetzt wurde ich gefragt, ob ich tanzen kann. Nun wurde auch die Musik aufgedreht und alle bewegten sich. Ich nochimmer an der Hand der kleinsten bewegte mich auch einbisschen mit, worüber sie sich sehr freuten. Dann meinten sie zu mir, dass sie mir was zeigen wollen und ich solle mich hinsetzen. Das tat ich dann auch, ich setzte mich auf einen der freien Stühle und nun standen 6 Mädchen in der Mitte der Raumes. Sie führten mir einen Tanz vor.....als dieser dann zu Ende war klatschte ich und sagte buenoooo, me gusta mucho :o)) Daraufhin hatten sie ein strahlen im Gesicht und nun zeigten sie mir auch noch mehr tänze, die sie eingeübt hatten, denn heute wollten sie für Angelika eine Überraschung, nachträglich zum Muttertag machen. Ich schaute gespannt zu und irgendwann öffnete sich die Tür. Es war einer Camilo, einer von den beiden 8 Jährigen Jungen. Er teilte uns mit, dass oben jetzt die Spiele liegen und wir hochkommen sollen, um zu spielen. Da die Mädels noch weiter ihren Tanz probten, ging ich alleine hoch und setzte mich an den Tisch. Die beiden Jungs setzten sich neben mich und wollten "Mensch ärger dich nicht" spielen. So fingen wir an, als erstes die Farbverteilung. Camilo wollte die grünen Männchen und ich nahm die Roten. Jeison spielte mit meinen Figuren mit. Nachdem ich die erste Runde verloren habe, kamen die Mädels dann auch zu uns an den Tisch. Angelika, die mittlerweile auch am Tisch saß, wurde weggeschickt, denn nun sollte alles für die Überraschung vorbereitet werden. Es wurden jetzt Lufballons aufgeblasen und da ich die Größte war, wurde ich gefragt, ob ich diese an die Decke kleben könnte. So nahm ich mir einen Stuhl und stellte mich hinauf. 2 Mädchen reichten mir abwechselnd einen Lufballon und Klebeband. Als dann alle Lufballons an der Decke hingen, fingen sie an sich zu schminken. Die Meisten malten sich ein Herz auf die Wange und dieses wurde dann noch beglitzert. Wie kleine Mädels nunmal so sind landete das Glitzer überall im Gesicht :o).....Nun stellten sie sich auf und riefen anschließend Angelika herbei. Sie kam und setzte sich auf die Couch. Ich saß im Sessel und wir schauten uns die Tänze an. Man konnte sehen, dass alle fröhlich waren und dann kamen mir ihre Schicksale in den Kopf. Hut ab, wie sie damit umgehen. Ich glaube die Kleinsten wissen nicht genau, was ihnen angetan wurde aber die 12 Jährigen also da muss ich wirklich mal sagen respekt. Ich musste mir diese Gedanken schnell wieder aus dem Kopf schlagen, denn sonst würde ich die Kinder nur traurig angucken und das würde ihnen auch nicht helfen. Nach der ganzen "Show" gab es dann für Jeden Kekse und Eis. Das wurde ersteinmal verputzt. Wir setzten uns wieder an den Tisch und spielten alle zusammen Karten. Gegen 19 Uhr war es dann auch soweit, dass Angelika und ich uns auf den Heimweg machten, denn die Kinder müssen am nächsten Tag um 4 Uhr aufstehen, weil um 5 Uhr der Schulbus kommt. So sagten wir aufwiedersehen und nun wurde ich auch gedrückt und gefragt wann ich wiederkomme. Wir sehen uns morgen meinte ich nur darauf.....

Hier ist noch der Link zum Projekt in Corinto: Das Projekt was auch von Angelika geleitet wird und was ich mir auch aufjedenfall anschauen werde und ich hoffe es klappt, dass ich da mitarbeiten kann...... schaut euch das video an
http://tobiasblankenhorn.blogspot.com/2008/11/tierra-de-esperanza-land-der-hoffnung_28.html

Sonntag, 17. Mai 2009

Estoy feliz :o)


Nachdem ich gestern Abend noch nach ein paar Projekten gesucht habe, die sich mit Straßenkindern beschäftigen und ich eins gefunden habe, was von einer Deutschen geleitet wird, schrieb ich sie an, ob ich vielleicht dort mithelfen könnte. Ruckzuck bekam ich eine Antwort, dass ich mich am Samstag bitte melden sollte und vorbeikommen soll und dass sie sich freut, dass ich sie angeschrieben habe. Somit wählte ich heute morgen ihre Nummer und sie meinte ich solle um 14.30 Uhr vorbeikommen. Ja wird doch gemacht.....Sie erzählte mir, dass sie an der Station Mazurén wohnt und mit großer Freude meinte ich zu ihr, dass ich dort auch wohne und ich fragte nach der genauen Adresse. Sie gab mir diese durchs Telefon und um 14 Uhr machte ich mich auf den Weg. Ich lief und suchte die Calle 152 A mit Carrera 15. Leider fand ich diese Adresse nicht und setzte mich schließlich ins Taxi. Weit konnte es nicht sein. Es war schon kurz nach halb drei und der Taxifahrer fuhr mit mir verzweifelt rum, denn er fand diese Adresse auch nicht. Gegen 15 Uhr meinte ich zu ihm, dass ich aussteige und selbst weitersuchen werde. Ich bezahlte ihn und lief in eine Telecafe, wo ich dann ersteinmal Angelika anrief.....Sie meinte es wäre nicht schlimm und fragte mich, wo ich denn genau sei. Nun erzählte ich.....Ich konnte es auch nicht finden, weil es zwar schon die Calle 152 A war aber die Carrera 46 .....Tadaaaa, das lerne ich wohl nie. Ich dachte die Hausnummer ist die Carrera.....So nun setzte ich mich wieder ins Taxi und sagte ihm die richtige Adresse. Diesmal kam ich auch an :o)) Es war wirklich nicht weit von meinem Haus entfernt. Ich ging zum Türwächter und teilte ihm mit, zu welchen Apartment ich möchte und er rief dort an, ob es klar geht, dass ich hochkomme. Das sind hier die Sicherheitsvorschriften. Nun lief ich durch das Tor und stand inmitten von mehreren "Hoch"häusern.....Ab gings zum Haus 5 und als ich die Tür öffnete, rief mir eine freundliche Stimme entgegen, dass ich bis ganz nach oben laufen solle. Das tat ich dann auch....Oben angekommen kam mir erstmal ein großer Hund schwanzfedelnd entgegen.....Ich sagte Angelika "Hallo" und streichelte erstmal eine Weile den Hund. Sie setzte sich auf die Couch und ich mich neben ihr, mit dem Hund vor meinen Füßen, der die ganze Zeit gestreichelt werden wollte. Nun sollte ich ersteinmal erzählen und plabberte los, wieso, warum, weshalb......Dannach fing sie an, mir von den Projekten zu berichten. Es waren 3 Projekte. Eine Einrichtung für Mädchen im Alter von 7-18, die auf der Straße gelebt haben, aus einem schlechten Elternhaus kommen oder Misshandelt bzw. auch vergewaltigt wurden. Dann gibt es noch eine Einrichtung für Jungen, mit den selben Problemen und eine Einrichtung für Straßenkinder etc. im Armenviertel, was in den Bergen liegt. Es sind kirchliche Einrichtungen und es wird darauf Wer gelegt, dass den Kindern auch die Biebel und der Glaube an Gott nah gelegt wird. Jetzt setzte sie sich an den Esstisch und machte den Laptop an, um mir Bilder zu zeigen. Ich sah Fotos von Kindern, die teilweise auch noch Narben von Misshandlungen davon trugen und mir wurden ihre Schicksale erzählt. Ja das ging mir schon ziemlich nah und ich musste mich zusammenreißen. Man kann sowas echt nicht glauben, was Kindern wiederfärt :o(.......Bei ihr selber leben auch 2 Mädchen, eine die ist 15 und eine 18. Sie kommen auch aus einem schlechten Elternhaus und ich lernte sie auch kennen. 2 nette Mädchen. Alles hörte sich sehr toll an und morgen darf ich sogar schon mit zu dem Mädchenhaus, damit ich mir dieses angucken kann dann erzählte mir Angelika noch von der Kirche und das ich auch mal mitgehen kann. So wie sie erzählte, hörte es sich interessant an, es wird gesungen mit Instrumenten, gespielt und Snacks verteilt, klar guck ich mir das mit an. Diese Frau scheint echt herzensgut zu sein, ich erzählte ihr auch meine Stellung zur Kirche und das ich in Deutschland auch nicht mehr in die Kirche gehe, weil es einfach langweilig ist und sie meinte, dass es hier ganz anders ist. Da bin ich mal gespannt....Aufjedenfall hat mich diese Frau beeindruckt und die Schicksale der Kinder, die so traurig sind....Das ist das, was ich gesucht habe, denn hier weiß ich, dass helfende Hände immer gern willkommen sind und das hat sie mir auch so vermittelt......Also seid gespannt auf meinen morgigen Bericht :D ich bin es jetzt schon..........Liebe Grüße die Hasselnuss die momentan sehr zu frieden ist.....hoffe nur nicht wieder eine Enttäuschung zu erleben ....

Samstag, 16. Mai 2009

Die Projekte

5.20 Uhr, Zeit zum Aufstehen!!!!! Müde schleifte ich mich aus dem Bett und bewegte mich langsam mit kleinen Augen zum Bad, wo ich mich ersteinmal duschte. Ja eigentlich macht so eine Morgendusche immer "wach", aber diesmal wurden meine Augen nicht größer. Als ich dann angezogen war begab ich mich in die Küche, um mir einen Kakao zu machen. Diesen genoss ich dann ersteinmal in ruhe in meinem Zimmer und dann machte ich mich auf den weg zur la Candelaria ( Altstadt), wo das Büro von der Organisation war, wo ich mich beworben hatte. 1 Stunde fuhr ich dann erstmal mit dem Transmilenio und meine Augen wurden wieder immer kleiner. Es war echt anstrengend diese aufzuhalten :o), denn im Transmilenio blickte ich nur in müde Gesichter, was mich nicht gerade anregte "wacher" zu werden. "Las Aguas", das war meine Station, wo ich aussteigen musste. Jetzt hatte ich noch 20 Minuten Fußweg vor mir und den lief ich ganz gemütlich, denn es ging Bergauf und da ich nicht wirklich richtig fit war, war es für mich angenehmer, dass alles langsam zu bewältigen. Ja das war schon einwenig anstrengend und der Mann der mir die ganze Zeit auf den Fersen war, war mir auch nicht grad so angenehm, denn die Gassen waren Menschenleer und ich hab nur gehofft, dass er mich in ruhe lässt. Meine Schritte wurden dann doch immer schneller, denn wohl war mir dabei nicht so wirklich und irgendwann war ich so schnell, dass ich schon das Schwitzen anfing, denn es ging ja immer noch Bergauf. Ja aber das Schwitzen hat sich gelohnt, denn ich kam sicher an. Nun betätigte ich die Klingel und Jaqueline öffnete mir die Tür und bot mir gleich einen Cafe an. Sie schaute auf die Uhr und meinte, dass ich 30 Minuten zu früh bin und wir noch auf 3 andere warten müssen. So warteten wir bis kurz nach acht und fuhren dann zu 5. los. Die Fahrt mit dem Pickup war schon sehr lustig und die Müdigkeit lies nach. Wir fuhren in nun über die Berge und konnten schön auf die Stadt gucken, denn das Projekt liegt am Rande von Bogotá. Der Bezirk heißt Usme und zählt mit zu den vielen Armenviertel, die im Süden von Bogotá liegen. Als wir durch die Randbezirke immer weiter nach Süden fuhren, wurde der Unterschied der Häuser und Straßen immer gewaltiger. Das was richtig auffiel war, dass die Leute hier ziemlich klapprig aussahen, was man sonst aus Bogotá nicht kennt und die Häuser waren nur mit einem Wellblechdach überdeckt, die von Steinen und Autoreifen gehalten. Irgendwann blieben wir dann stehen und es hieß "aussteigen".....Wir liefen einen sehr schmalen Weg, ein Stück den Berg hinunter und da kamen uns auch schon ein paar Bewöhner entgegen. Sie begrüßten uns freundlich und fragten Jaqueline, wie es ihr geht und was sie so macht. Als dann ein alter Mann mit zerflückter Kleidung auf mich zukam und mir seine doch so schwarze Hand hinhielt, überlegte ich nicht lang und gab ihn meine sauber Hand entgegen. Nun grinste er mich mit einigen Zahnlücken an und ich grinste zurück "Buenas".....Nun liefen wir eine Treppe hinunter, es waren nur ein paar Stufen und um uns herum waren sehr viele Hunde, die uns auch mit traurigen Augen anblickten. Nun kamen wir in ein Gebäude und ein junges Mädchen, ca 15 Jahre jung, kam uns entgegen. Jaqueline redete mit den Bauarbeitern, die hier dieses Haus mit bauen und das Mädchen führte uns herum und erklärte uns jeden einzelnen Raum. Ja hier wird eine Schule gebaut und die 15 Jährige ist hier die Koordinatorin. Ein Büro, ein Computerraum, ein Musikraum und ein paar andere Räume, die noch im Rohbau waren, wurden uns gezeigt und zwischendurch kam noch eine ältere, ründliche Frau, die uns einen Cafe brachte. Ich nahm mir eine Tasse und als ich sie in der Hand hatte, sah ich, dass sie nicht so sauber aussah und die Milch im Cafe sah auch nicht so in Ordnung aus, aber mir blieb nichts anderes übrig, als das hinunterzuschlucken und auch nicht weiter hinzusehen. Was sollte ich denn machen??? Ich wollte hier nicht die "wohlhabende" raushängen lassen und auch nicht diese Leute beleidigen. Ja als wir dann hier fertig waren fuhren wir los zum nächsten Projekt. Dieses war in der Nähe von San Cristobal, auch ein Armenviertel in den Bergen. Als wir am Projekt "Bella Flor" ankamen, viel mir gleich der kleine Park an der Straße auf, wo viele Kinder im Alter von 3-8, zwischen den Straßenhunden spielten.
Wir gingen zuerst in das Haus hinein und wurden ersteinmal vorgestellt. Nun ging es los mit der Besichtigung. Wir schauten uns den neuen Essenssaal an, der von einer Organisation in Deutschland bezahlt wurde. Es war gerade Essenszeit und der Raum war voll mit Kindern im Alter von 3 Jahren. Pro Tisch saßen ca 12 Kinder dran und jeweils 2 Erzieher, die ihnen beim Essen halfen. Ich merkte, dass mich die ganze Zeit ein kleiner Junge mit pechschwarzen Augen anguckte und als ich dann meine Blicke zu ihm richtete fing er an zu grinsen. Das war ein echt süßer kleiner Fratz und er lies seine Blicke nicht von mir. Das störte mich aber nicht weiter, denn klar sind Kinder neugierig. Dannach wurde uns halt der Park gezeigt, der mit Autoreifen abgezäunt war. Die Kinder waren nicht mehr hier und somit war der Park leer, doch da kam ein kleiner Junge, ich schätze mal so um die 5 Jahre. Er trug ein Oberteil, was seinen kleinen Bauch zeigte, denn es war ihm viel zu klein. Er wollte wissen wer wir sind und dannach verschwand er wieder. Nachdem wir den kleinen Park angeschaut hatten, kamen wir an ein Haus an, wo die Kleinen der Kleinsten waren. Auf einer Matratze saß ein kleines Mädchen, was grad mal im Krabbelalter war und es schaute uns mit großen Augen an. Die Kleine war so knuddelig, dass ich ersteinmal zu ihr musste. Sie hatte kleine Speckringe und sah zufireden aus. Ja aber nun ging es auch schon weiter. Uns wurde noch die Bibliothek gezeigt und der Internetraum. Das hier war eine Einrichtung für Kinder und Jugendliche aus der Umgebung, um ihre Zeit nicht auf der Straße zu verbrigen. So hab ich es jedenfalls verstanden. Leider mussten wir jetzt auch wieder zurück, denn meine Hauptsächliche Arbeit an der Uni fing bald an. Ich wurde an der Uni rausgelassen und meinte, dass ich mich in der nächsten Woche melden werde. So nun fing ich auch schon an zu überlegen, war denn das wirklich was für mich?? Ja die Projekte haben mir super gefallen, aber ich musste auch leider damit rechnen, dass wenn ich bei dieser Organisation in meiner Freizeit arbeiten werde, dass ich die meiste Zeit im Büro in der la Candelaria verbringen würde, denn zu den Projekten alleine konnte ich nicht hin, da fuhren die Busse nicht hoch und durch dieses Viertel laufen, war für mich auch nichts. Ja schade echt aber ich glaube nicht, dass ich lust habe, soviel am Pc zu sitzen, denn das habe ich ja in der Uni schon. Aufjedenfall war das eine schöne Erfahrung auch mal die Armenviertel zu sehen und nächste Woche habe ich nocheinmal 2 Vorstellungsgespräche.........

Freitag, 15. Mai 2009

Langeweile = Dumme Ideen

Heute war ich um 10 Uhr mit Franzi im Zentrum verabredet, da ich aber wieder um 7.20 Uhr aufgewacht bin und noch genügend Zeit hatte, musste ich es ja tun. Ihr fragt euch jetzt sicher was.....Also ich erzähle es euch.....Es fing so an: Die Langeweile verursachte eine blöde Idee....Ich schaute mich im Spiegel an und sah das mein Pony wieder sehr lang geworden war. Ja und nun ging ich in die Küche, um die große Schere zu holen. Schwups war ich wieder im Bad.....Ich kämmte meinen Pony, der vom Duschen noch nass war und nahm die Schere in die linke Hand. Jetzt spreizte ich meine Finger und setzte an. Schnipp schnapp......Resultat: Oh mein Gott.....ja Sassi, wenn man nicht weiß wie man mit einer Schere umzugehen hat und nicht daran denkt, dass die Haare, wenn sie trocken sind, noch kürzer sind, kommt das bei heraus. Jaaaaa ich seh aus wie Karlarsch hehehe, der Pony geht noch nicht einmal mehr bis an die Augenbrauen, das war einwenig zu viel. Dazu kommt noch, dass ich mir einige Kanten reingehackt habe, ja kann auch ein neuer Style sein, weiß man nicht so genau....Ja lacht ruhig.....Ich bin ja eh in Kolumbien, deswegen sehe ich es nicht so ernst, in Deutschland hätte ich glaube ich schon eine deprimierende Haltung angenommen. Nun dachte ich mir, Madame so kannst du nicht rausgehen, und suchte nach 2 Haarspangen, um die Züpfel nach hinten zu nehmen. Leider fand ich kein Paar und somit hatte ich eine schwarze, etwas größere und eine weiße etwas kleinere Spange in meinen Haaren zu stecken. Nun ging es los in Richtung Zentrum. Ja ich wusste welchen Transmilenio ich nehmen musste, aber leider war an der Haltestelle, wo ich umsteigen musste, eine Baustelle. Der Bus fuhr und fuhr und ich wunderte mich, warum er denn nicht endlich anhält. Ja ich hatte einen Bus genommen, der nicht an jeder Station hält und somit konnte ich erst an der Calle 6 aussteigen. Das ist sehr sehr weit im Süden, wenn ihr mal überlegt ich wohne in der Calle 154 und das Zentrum ist so an der Calle 21 und ab da fängt es schon an etwas gefährlich zu werden. Also blieb ich auch nicht lange an der Haltestelle stehen und hüpfte in den nächsten Transmilenio, um wieder Richtung Zentrum zu fahren. Im Zentrum sieht man echt krasse kontraste zwischen wohlhabender und armer Bevölkerung. Alle paar Meter sind Bettler, was immer wieder sehr ins Auge fällt, für ein Ausländer, der aus einem "reicheren" Land kommt. Bei uns gibt es zwar auch viele arme Leute, die am Kudamm sitzen und um Geld oder sonst etwas betteln, aber was man hier sieht ist viel viel schlimmer. Hier laufen viele behinderte Menschen rum, ich meine jetzt nicht geistlich sondern körperlich. Naja jetzt hab ich euch einen kleinen Einblick gegeben, über das Zentrum Bogotás. Also Franzi und ich trafen uns am Museo del Oro ( Goldmuseum). Als wir aufeinander trafen, setzten wir uns auch gleich in Bewegung zu einer Halle, wo es Schmuck und sonstigen Schnickschnack gab. Wir schlenderten an den Ständen vorbei und immer unsere Blicke auf den doch so tollen Schmuck gerichtet :o) Weiber!!!! Ja zum Glück waren keine Männer dabei, denn die hätten wohl oder übel eine Macke bekommen. Wir zogen das 3 Stunden lang durch, bis ich dann los musste zur Arbeit.
Heute blieb ich 20 Minuten länger auf der Arbeit, nein nicht weil es mir Spaß machte, aber ich wartete noch auf meinen Kollegen, damit wir zusammen zum Ausgang laufen können, denn der Weg dauert ja schon gute 20 Minuten. Ich war froh, als er dann fertig mit seiner Arbeit war und wir den Heimweg antreten konnten.

Donnerstag, 14. Mai 2009

Frühstück :o))

10 Uhr .....Franzi kam.....davor musste ich aber noch Brötchen backen, denn ich habe sie zum Frühstück eingeladen. Diesmal lief alles wie geschmiert, denn der Ofen der Oma war da und ich war einfach mal so frech und habe ihn einfach angeschlossen und benutzt. Gegen 8 Uhr machte ich den Teig fertig, denn er musste eine gute Stunde ruhen und da ich nicht in hektik geraten wollte, fing ich schon früh genug an. Gegen halb zehn schob ich dann die Brötchen rein. Ja sie sahen nicht wirklich aus wie richtige Brötchen aber nun gut ersteinmal abwarten. Nach 20 Minuten backen, konnte ich sie dann rausholen und da klingelte es dann auch schon an der Tür. Franzi trat an.......Nun deckte ich den Tisch, obwohl nicht wirklich viel da war, aber es reichte aus, denn wir bedienten uns nur an einem Käse. Ja vom Geschmack her waren die Brötchen super, bloß an der Form und der Farbe muss ich noch arbeiten.

Fürs erste Mal war es aber in Ordnung. Nachdem wir satt waren und aufgeräumt hatten, gingen wir in mein Zimmer. Meine Schwester wartete nämlich schon am anderen Ende der Internetleitung auf mich. Nun schrieben wir auch. Klar denke mal schon das es einbisschen langweilig für Franzi war, aber da musste sie jetzt durch. Gegen kurz nach 12 Uhr rief sie sich dann ein Taxi, denn um halb 2 musste sie sich wieder um die Kinder kümmern und davor wollte sie noch etwas schlafen. Ich begleitete sie dann noch runter zur Tür und nun war ich mit meiner Schwester alleine. Wir quasselten so lange, bis meine Leitung zusammenbrach und nun fand ich auch keine Verbidnung mehr. Naja die Zeit war auch schon soweit, dass ich mich fertig für die Arbeit machen musste. Die Arbeit heute verlief wie immer, langweilig und nichts neues. Nach der Arbeit ging ich dann nach Hause. Gegen 19 Uhr bekam ich dann eine SmS von einem Freiwilligen, der aus Schweden hier ist. Da ich aber kein Guthaben hatte, konnte ich nicht antworten und kurze Zeit darauf rief er mich an. Er fragte was ich mache und ob wir uns treffen wollen. Ja klar, ich war eh alleine zu Hause und hatte nichts zu tun. Wir verabredeten uns an meiner Transmileniostation, um von da dann weiter zum Portal Norte zu gelangen. Hier ist ein großer Einkaufszentrum und da der junge Herr hunger hatte, gingen wir hinein und suchten einen Imbiss. "El Corral", da wollte er essen. Es ist einer der beliebtesten Hamburgerketten hier in Bogotá, aber auch einer der teuersten. Er bestellte sich ein Menü und fragte mich 1000 mal, ob ich auch was wolle, aber mir reichte ein Saft. Kaum war er mit dem Essen fertig, verliesen wir auch wieder das Zenter. Wir liefen ein wenig rum und quatschten. Der Rückweg war mir einbisschen unheimlich, denn hier laufen schon komische Gestalten rum, aber ich hab es sicher geschafft, alles noch dran :o))

Mittwoch, 13. Mai 2009

Positive View :D

Ja da bin ich wieder zurück vom Vorstellungsgespräch. Hat alles echt super geklappt. Als ich da ankam, natürlich 1 Stunde zu früh :S , wurde ich von einem jungen Mann reingebeten und er meinte ich solle Platz nehmen. Ich setzte mich an einem riesigen runden Tisch, der bemalt war, es sah mir aus, als wenn das Kinder gemacht hatten. Jetzt fragte er mich, ob ich einen Cafe möchte und ich nahm das Angebot an. Er sagte einer ründlichen Dame bescheid und verschwand in seinem Büro. Der Cafe kam fix und nach ca. 10 Minuten warten, kam Jaqueline auf mich zu und wir stellten uns ersteinmal vor. Ja klar war das auf Spanisch, denn die Einzige, die Deutsch kann, war Yvonne und auf die warteten wir noch. Nach nicht allzu langer Zeit kam sie dann auch zu uns an den Tisch. Jetzt ging es los, bevor jemand was sagen konnte, fing ich gleich an mit einer Frage, die mir auf den Nägeln brannte, ob sie eine Einrichtung für Straßenkinder haben. Diese wurde mir dann verneint und mir wurde erklärt, dass sie nicht mehr mit Straßenkindern arbeiten, das haben sie 12 Jahre lang gemacht und nun beschäftigen sie sich damit, mit den Familien in den Armenvierteln zu arbeiten, weil das sinnvoller wäre, denn die Familien sind die Wurzeln ,wo das Problem anfängt. Ja wo sie recht haben, haben sie recht. Also sie meinten, dass sie mich auch im Büro brauchen würden um z.b. eine Internetseite auf Deutsch zu übersetzen. Ja das ist doch wenigstens sinnvoller als Excell Tabellen und ich muss ja nicht nur im Büro arbeiten. Am Freitag um 8 Uhr soll ich im Büro sein und dann fahren Jaqueline und ich los zu den Armenvierteln und mir werden die Projekte gezeigt. Dann kann ich mir überlegen, ob ich dort mithelfen mag oder nicht. Ja das hört sich doch schonmal alles sehr gut an und ich bin gespannt, was mich dort erwartet.....

Dienstag, 12. Mai 2009

Ich werd aufgeregt!!! (Kurzbericht)

Also meine Lieben, hatte gerade ein Telefonat mit dem Projekt was sich mit Strassenkindern beschaeftigt und ich soll um 17 Uhr dort antreten, damit wir uns kennenlernen, dann soll ich meine Erwartungen berichten und sagen, was ich genau machen moechte und demnach wird entschieden, ob sie was fuer mich haben, wo ich mithelfen kann. Bin jetzt schon sehr aufgeregt und hoffe echt, dass es klappt, denn dann waere ich ersteinmal zufrieden. Ihr muesst mir also die Daeumchen druecken, oki das werdet ihr um 17 Uhr nicht schaffen, denn dann ist es ja bei euch 00 Uhr aber vielleicht denkt ihr im Traum an mich :D werde heute Abend dann berichten wie es verlaufen ist. So nun muss ich erstmal mit meiner Chefin reden, ob sie mich etwas frueher gehen laesst, damit ich es schaffe. Liebe Gruesse von der aufgeregten Sassi hehehehehe

EIGENTLICH wollte ich Brötchen machen.....

Ja mein heutiger Arbeitstag war nicht sehr aufregend. Ich habe wieder die blöden Studentendaten in Excell Tabellen verfasst und als ich dann fertig war und neue Arbeit wollte, war meine Chefin nicht da. So saß ich gute 2 Stunden rum und wusste nichts anzufangen. Nun verfiel ich in Gedanken und überlegte, was ich mir heute zu essen machen könnte. Ich entschied mich, Brötchen zu machen, denn sogar das deutsche Brot vermisse ich schon :o)). Ja als dann meine Chefin endlich auftauchte und ich neue Arbeit bekam, erledigte ich diese auch nach einer guten Stunde. Da es aber schon kurz vor 16 Uhr war, sendete ich ihr nur die fertiggestellten Dateien und verbrachte die restlichen Minuten damit, mit meinem Vater nach langer Zeit mal wieder zu schreiben. Ja es hat mich gefreut von ihn mal wieder was zu hören. Nun dauerte es auch nicht mehr lang und ich machte mich auf den Heimweg. Als erstes ging ich in die Küche und schaute nach, ob alles für die Brötchen da ist, was ich brauche um den Teig zu machen. Da man nicht viel verschiedene Zutaten brauchte, fand ich alles. Leider wollte alles nicht so wie ich es wollte, denn der kleine elektrische Ofen hatte keine Gradanzeige, man kann ihn also eher nur wie eine Mikrowelle benutzen. Naja so war dann der Gedanke auch verflogen und ich nahm mir aus dem Kühlschrank ein Stück Pizza, was vom vorrigen Tag noch übrig war und erwärmte mir diese. Dann saß ich wie immer in meinem Zimmer und verbrachte den restlichen Abend damit, eine Internetverbindung zu bekommen und etwas zu chatten.

Montag, 11. Mai 2009

Mein versprechen an den Foerderkreis,der mir das hier alles ermoeglicht...

So meine Lieben Foerderer, ich hab jetzt einen Entschluss gefasst, der zwar noch lange hin ist, aber wenn ich zurueck komme, dann werde ich euch einladen. Ich werde soweit ich es hinbekomme etwas kolumbianisches kochen und dann noch wenn ihr lust habt, meine Bilder praesentieren. Ich denke mal das machen wir irgendwann naechstes Jahr im April oder Mai. Ich werde euch alle dann nochmal anschreiben und euch genau den Termin zukommen lassen. Aber ich wuerde mich freuen, wenn ihr euch darauf einlassen wuerdet. Moechte mich ja dann auch in irgendeiner Art und Weise bei euch bedanken, fuer die Unterstuetzung. So obwohl es noch lange hin ist musste ich es rauslassen :o)) Liebe Gruesse

Muttertag

Also zum heutigen Tag: Muttertag!!! Auch der wird hier gefeiert. Maria, Paulina ( die ältere Schwester von Maria, nicht verwechseln mit der Mutter, die den selben Namen trägt) und ich haben Pizza gemacht. Dazu muss ich sagen, dass keiner aus der Familie so wirklich Ahnung vom Kochen oder sonst etwas hat. Naja wie dem auch ist war ich damit beschäftigt, den Käse zu reiben. So lange und soviel, bis ich einige Stellen an meinen Händen hatte, die etwas bluteten, denn, denn da ich wirklich wie eine blöde den Käse gerieben hatte und nachdem mich meine Kraft verlassen hatte, bin ich öfters abgerutscht. Ja sowas passiert, wenn man dafür auserwählt wurde, das zu machen. Aufjedenfall habe ich irgendwann soviel Käse gerieben, das es genug war und ich endlich aufhören konnte. Klar hab ich das gemacht, denn eigentlich gebe ich mir ja mühe, eine gute Gasttochter zu sein. Als wir die Pizza fertig hatten und sie im "Ofen" war, begann ich mit dem Abwasch. Paulina ( Gastmutter) kam zu mir und meinte: Das können wir auch später machen, aber in den selben Moment stellte sie mir wieder neuen Abwasch hin. Ja sicher die doofe macht das. Ohne jegliche hilfe der anderen, obwohl sie nichts zu tun hatten, machte ich den Abwasch. Dann aßen wir Pizza.....Nachdem wir fertig waren, ging ich auf mein Zimmer und den Rest säuberten dann die anderen. So nun versuchte ich gut über 4 Stunden, eine Verbindung mit dem Internet aufzubauen, aber leider wollte es nicht so ganz. Ich fing schon an zu verzweifeln, denn heute war ja Muttertag und ich wollte wenigstens etwas mit meiner Mama reden. Mein Herz wurde immer schwerer und ich wurde immer trauriger, denn gerade heute wollte ich unbedingt mit ihr schreiben. Ich gab nicht auf und dann irgendwann kam ein Fenster: Sie sind mit dem Internet verbunden. Super jetzt war ich endlich drinne. Zum Glück war meine Mama auch on und ich konnte mit ihr schreiben. Kaum fingen wir an zu schreiben, wurde ich traurig, denn sie erzählte mir, dass sie meine Schwester heute nicht gesehen hat, sie habe nur Blumen bei meinen Vater für meine Mutter abgegeben. Das fand ich einfach blöd. Sie ist die einzige Tochter die jetzt die Gelegenheit hat, diesen Tag mit ihrer Mutter zu verbringen und macht es nicht. Ich fand es echt schade, denn meine Mutter hat das verdient, diesen Tag mit ihren Töchter/ ihrer Tochter zu verbringen. Ja ich denke, das hätte meine Mutter auch gefreut. Da es in Deutschland schon 00.00Uhr war und meine Mutter am nächsten Tag früh aufstehen muss, verabschiedeten wir uns schweren Herzens. Da ich mir nochmal wehtun wollte, nahm ich mir den Brief, den sie mir am Flughafen meines Abschiedes gab und las ihn etwas durch. Ja super, ohne Frage stießen mir die Tränen in den Augen, ach mensch wie ich euch doch vermisse :o(.......Aber was mich nicht tötet, härtet ab...... Ja ich bin leider nun mal sehr emotional.....Irgendwann klingelte dann das Haustelefon und mein Name wurde gerufen. Schnell wischte ich mir die Tränen aus den Gesicht und lief die Treppen runter. "Quien es?" fragte ich. Aber mir wurde das Telefon nur mit einen Schulterzucken übergeben. So nun nahm ich den Höhrer in die Hand und hielt ihn mir ans Ohr. Es war ein Mädchen, die meine Nummer vom ICYE Büro hatte und hier für 2 Wochen Urlaub macht. Sie war letztes Jahr in England mit ICJA. Sie fragte mich, ob wir uns nicht mal treffen könnten und ohne langes überlegen, fragte ich gleich, was sie heute denn noch macht. "Nichts " meinte sie und daraufhin schlug ich ihr vor, ob wir uns nicht noch heute treffen wollen. Sie war einverstanden und wir verabredeten uns in einer Stunde. Endlich mal heute raus, war ja den ganzen Tag im Haus. Nun machte ich mich auch auf die Socken und wir trafen uns an ihrer Transmileniostation, denn sie kannte sich hier noch nicht so aus, sie war erst 4 Tage hier. Wir suchten ein Cafe in der Nähe und setzten uns rein. Nun fingen wir an zu quatschen, das ganze ging 1 Stunde und sie war mir sehr symphatisch. Sie erzählte mir von ihrem Projekt, was sie damals hatte und ich fragte ihr Löcher in den Bauch. Das störte sie aber nicht, denn sie erzählte immer weiter. Dannach verabschiedeten wir uns und verblieben damit, uns nächste Woche nocheinmal zu treffen. Ich ging wieder nach Hause, es war jetzt 20.30 Uhr und ich machte mich fertig fürs Bett.

Samstag, 9. Mai 2009

Nicht besser....

Wohlgesonnen bin ich heute dann doch nicht zur Arbeit gegangen, aber die Hauptsache war, dass ich gegangen bin. Klar hatte ich noch teilweise tierische schmerzen, aber es war kein Dauerschmerz, sondern einer der wenn er lust hatte, auftauchte. Ich war froh als ich dann wieder zu Hause war und mich ins Bett legen konnte. Maria hat mich angerufen und gefragt , ob ich heute mitkomme, ihren Geburtstag feiern, aber da ich Schmerzen hatte und auch nicht wirklich lust, denn ich hätte bei einer Freundin von ihr schlafen müssen, die ich nicht kenne, da Maria bei ihren Freund schlafen wollte und ihre Mutter davon nichts wissen darf. Somit meinte ich zu ihr, dass es mir nicht besser geht. Ja hätte ich unbedingt gewollt, hätte ich ein paar Tropfen vom Medikament mehr genommen, aber das musste nicht unbedingt sein und somit blieb ich zu Hause. Es ist jetzt 22 Uhr und nochimmer ist Paulina nicht da. Naja ich hab mich langsam damit abgefunden und sone Situationen machen mich nur Reifer, das heißt, weil ich denke, dass ich viele solche Situationen noch haben werde, wo ich auf mich ganz alleine gestellt bin, wenn ich zurück nach Deutschland komme, kann ich heiraten. :P hehe Nein , nein Mama keine Sorge erstmal muss der richtige Kerl dafür her ...... und da ich etwas wählerisch bin, wird es nicht von heut auf morgen gehen. Also beruhig dich hehehehehehe

Freitag, 8. Mai 2009

Jammerlappen!!

Ja also ich bin doch vielleicht nur ein Jammerlappen, denn gestern als ich auf der Arbeit war fing es an......Ich bekam tierische Magen und Kopfschmerzen, natürlich setzte ich meine Arbeit fort und zog sie bis zum Schluss durch, aber als ich dann nach Hause kam, machte ich mich auch gleich fertig fürs Bett. Ich kochte mir noch einen Tee, trank diesen aus und dann legte ich mich auch schon gegen 19 Uhr schlafen. Denn diesmal ging es mir wirklich schlecht. Ich hoffte, dass ich es ohne Tabletten schaffe und ich bin ja dann auch eingeschlafen. Heute Nacht wurde ich dann irgendwann wach, stürmte die Toilette an und legte mich dannach wieder schlafen, denn die Schmerzen waren noch immer da. So schlief ich ca. 12 Stunden bis zum nächsten Tag mit einer kleinen Unterbrechung. Als ich dann wach wurde, waren die Schmerzen wie verschwunden, dachte ich......Ja wenn man dann richtig zu sich kommt, fangen sie auch wieder an.....:o( Mein Kopf dröhnt und mein Magen tut auch verdammt weh. Ich werde ersteinmal gleich duschen gehen, dann eine Kopfschmerztablette nehmen und meine Magentropfen, die ich mit aus Deutschland nahm, runterschlucken. Ich hoffe, dass dann alles besser wird, damit ich wohlgesonnen zur Arbeit gehen kann.

Donnerstag, 7. Mai 2009

Vielleicht meine Chance?

Ich fange erzähle nochmal schnell was am Dienstag Abend abging. Als ich halt nach dem Essen auf mein Zimmer ging und irgendwann Paulina und Maria kamen, gab es ärger. Ja wieso??? Maria kam in mein Zimmer und meinte zu mir, dass ihre Mutter sauer auf mich ist. Schnell bekam ich ein Fragezeichen über den Kopf......Was hab ich denn falsch gemacht? Also fragte ich nach.....Maria meinte, dass es ihre Mutter ärgert, dass ich soviel essen gemacht habe. Was war denn jetzt das Problem? Ich dachte ihr habt hunger wenn du von der Uni kommst und deine Mutter von der Arbeit. Ich habe es doch nur gut gemeint :o( .........Ja Maria fand das Verhalten von ihrer Mutter auch nicht toll und meinte, dass sie mein Essen gegessen hat und es geschmeckt hat, aber es besser ist, wenn ich von jetzt an nur das Essen für mich alleine koche. Ja kein Problem meinte ich, ich finde es nur doof, dass Paulina es mir nicht selber sagt. Nun war ich schon etwas enttäuscht, aber ich werde mich an diese Spielregeln halten. Paulina war sowieso seid dem gestrigen Abend etwas verärgert, weil Maria mit ihren Freund im Theater auftauchte und Paulina heißt das nicht gut, denn er geht nicht gut mit Maria um. Ja ist ja alles schön und gut aber ich finde, dann muss man das nicht auch an mir rauslassen. Egal......Einige Sachen muss ich hier einfach noch lernen. Ich dachte Egoismus ist in jeden Land nicht gut, aber ich werde es jetzt leider auf eine Art sein müssen. So ging ich dann mit etwas Enttäuschung ins Bett, denn noch immer war ich zum Putzen gut genug.
Gestern stöberte ich auf der Arbeit wieder meine Emails durch und mit großer Freude, bekam ich von einem Mann eine Mail, den ich nach Projekten gefragt habe, wo ich aushelfen konnte. Er gab mir 2 Kontaktadressen, einmal in Chia, das ist ein Dorf was ca 15 Minuten ausserhalb von Bogotá liegt und das ist eine Einrichtung für Kinder ohne Eltern bis 18 Jahre. Ja das hört sich doch schonmal toll an, gleich schrieb ich dieses Projekt direkt an. Dann gab er mir noch eine Adresse, im Süden von Bogotá, ja der gefährliche Süden, wo ich echt sehr doll aufpassen müsste und wirklich nur das nötigste mitnehmen sollte, denn da kann es schnell passieren, dass man ausgeraubt wird. Aufjedenfall ist das ein Kindergarten, von Kindern im Alter von 3 Monaten- 5 Jahren. Anfangs dachte ich ja, das ist ja super, aber als ich mehr nachdachte, wurde mir klar, dass das andere Projekt wohl besser wäre, denn da brauchen die Kinder wirklich mehr Zuneigung, denn dieses Projekt im Kindergarten ist ja doch eher dann für Kinder die ein geregeltes Leben haben und eine Familie. Demnach denke ich wäre das andere Interessanter, aber trotzdem schrieb ich beide Projekte an, denn umso mehr man anschreibt, umso größer sind die Chancen etwas zu bekommen. Ich habe in den letzten Paar Tagen gemerkt, dass es garnicht so einfach ist, seine Hilfe anzubieten und die auch angenommen wird. Jetzt werde ich die nächsten Tagen mit voller Hoffnung auf eine positive oder wenigstens eine Antwort warten.............

Mittwoch, 6. Mai 2009

Wo ist Gloria??

Als ich heute wieder auf der Arbeit war und meine Aufgabe erledigt hatte, öffnete sich plötzlich die Tür. "Hola Saskia" tönte aus dem Spalt und als die Tür weiter geöffnet wurde, konnte ich Gloria sehen. Sie kam an meinen Tisch und fragte mich wie es mir geht. Wir quatschten ein wenig und dann zischte sie auch wieder ab. Sie meinte nur noch, dass sie mich später, wenn ich Schluss habe, abholt. Super, es freute mich, denn sie ist eine sehr nette Person. Als ich dann endlich Feierabend und von meiner Chefin auch keine neue Arbeit bekommen hatte, zog ich meine Jacke an und schaltete den PC aus. Von meinen Arbeitskollegen verabschiedete ich mich dann noch und dann verschwand ich auch. Es war jetzt 17.03 Uhr und ich wartete auf Gloria. Ich blickte in alle Richtungen, aber ich konnte sie einfach nicht sehen. Nach etwa 15 Minuten Wartezeit, beschloss ich dann langsam Richtung Transmilenio zu gehen. Es ist ja hier normal, das man zu spät kommt, aber da ich mich damit nicht anfreunden kann, ging ich mit schlechten Gewissen langsame Schritte zum Transmilenio. Nach der Hälfte meines Weges ca.10 Minuten, bekam ich dann eine SmS. " No puedo llegar. Tengo problemas te llamo." Ja es war Gloria und sie schrieb mir, dass sie nicht kommen kann, da sie Probleme hat und sie wird mich anrufen. Nun setzte ich meine Schritte etwas schneller fort und ging mit einem guten Gewissen nach Hause. Zu Hause angekommen lief ich ersteinmal gleich in die Küche. Ich schaute nach, was ich zum Essen machen kann, denn ich hatte tierischen hunger. Ich kochte ersteinmal Reis. Dann nahm ich eine Pfanne, gab einen Schuss Öl hinein, schnitt Zwiebellauch und ließ es anbraten. Jetzt nahm ich die Schrimps aus dem Froster und gab sie mit in die Pfanne. Das alles schön mit Knoblauch gewürzt und den Reis dazugegeben. Ja wieviel Fisch ich hier esse, esse ich in einem ganzen Jahr in Deutschland nicht. Aber das genieße ich, denn ich liebe einfach Fisch......Der Fisch ist hier für die Verhältnisse auch nicht sehr billig, aber im Gegensatz zu Deutschland, günstiger. Ja so schob ich mir dann eine Gabel nach der nächsten voll mit Reis und Fisch in den Mund. Nein das Kauen habe ich nicht vergessen, so gierig war ich nun auch nicht. Als ich aufgegessen habe,machte ich den Abwasch und den Rest tat ich in einen Behälter für Maria und Paulina.

Montag, 4. Mai 2009

Etwas ändert sich.....

Ich fange ersteinmal mit den gestrigen Abend an, denn da gingen wir ( Maria, Paulina, die Oma und ich) ins Kino. Ich war sehr verwundert, als die Frage kam, ob ich lust hätte mit ihnen ins Kino zu gehen, klar sagte ich da nicht nein. Wir fuhren also mit dem Auto los ins Andino Center. Dort angekommen, parkten wir das Auto und gingen ins Center hinein. Zuerst mussten wir mit den Rolltreppen ganz nach oben fahren, denn da befand sich das Cine Colombia. Jetzt ging es an die Auswahl des Filmes und da für mich am einfachsten ein Kinderfilm war, entschieden wir uns für Monster Vs Aliens 3 D. Das Kino war sehr voll, ich denke es liegt daran, dass es Samstag war. Wir gingen zu unseren Sitzen und setzten uns ersteinmal, um die "herliche" Vorschau anzusehen. Als dann endlich der Film anfing setzten sich alle die Brillen auf, um den Film in voller Stärke in 3 D zusehen. Ich fand es schon etwas niedlich, die Oma im alter von 84 Jahren mit einer 3 D Brille, da gingen mir schon einige Gedanken durch den Kopf: " Wird ihr nicht schlecht oder schwindlig??" Aber nein, alles verlief sehr ruhig :o)). Der Film an sich, war nicht so der kracher, aber mir gefiel es schon, wenigstens mal etwas gemeinsam zu machen. Gegen 21 Uhr war dieser dann auch aus und jetzt wurde ich total müde. Die Fahrt mit dem Auto nach Hause war für mich irgendwie anstrengend, denn ich wollte aufkeinenfall einschlafen. Warum??? Keine Ahnung!!! :o) Zu Hause angekommen machte ich mich auch gleich fertig fürs Bettchen und ich war froh dann drinne zu liegen. Am nächsten Tag ( heute/ Sonntag) klingelte mein Wecker um 7 Uhr. Ja auf einem Sonntag um 7 Uhr, denn wir waren zu 9 Uhr mit der Oma, dem Onkel und Marias Schwester, zum Frühstück verabredet. Mein erstes richtiges Frühstück war nun heute und dann noch mit der ganzen Familie, fabelhaft....hehe......Da ich aber Morgens nicht wirklich viel essen kann, blieb es nur bei einem Croissant und einem Milchcafe, die anderen bestellten sich alle irgendetwas mit Ei und son Krahm......Gegen 10 Uhr musste ich mit Maria auch schon los, wir waren mit ihrem Freund "Felipe" verabredet, um dann nach Suesca zu fahren, um dort in den Bergen zu klettern. Somit machten Maria und ich uns auf dem Weg zum "Portal Norte". Dort trafen wir uns dann mit ihrem Freund und nahmen den nächsten Bus nach Suesca. Suesca ist ein kleiner Ort ca. 1 Stunde von Bogotá entfernt. Der Bus kostete uns umgerechnet 2 Euro pro Person, ja Bus fahren ist hier echt nicht teuer. Nun kachelten wir über die kleinen Dörfer und als wir dann nach einer guten Stunde in Suesca ankamen, war ich mal wieder von der schönen Natur, die Kolumbien bietet, beeindruckt. Ja ich denke an den Dingen ist Kolumbien reich.

Zuerst liefen wir einen schmalen Weg entlang, der uns dann Beraufwärts brachte. Wir wanderten über eine Stunde oben durch die Berge und dann rief Maria ihre Freunde an, wo sie denn seien, da sie die nötige Kletterausrüstung haben.

Ok wir mussten also noch ein bisschen weiter laufen, um an die Stelle zu kommen, wo die anderen waren. Wir liefen und liefen und liefen, aber irgendwie war hier kein Mensch. Schließlich rief Maria sie wieder an und dann erzählten sie, dass sie nicht auf dem Berg, sondern unten an den Schienen, die dem Berg entlang liefen, waren. Ja das musste jetzt auch sein, wir waren soweit gelaufen und es führte kein richtiger Weg hinunter. Da wir alle keine Lust hatten wieder umzudrehen um dann den selben Weg unten weiterzuführen, beschlossen wir uns, so verrückt wie wir waren, einfach Bergab zu klettern. Ja ich weiß verrückt!!!!!

Ungesichert rutschten wir fast durchgängig mit dem Po hinunter, denn sobald ich aufstand und schnurstraks nach unten sehen konnte, packte mich ein wenig die Angst. Ich wollte kein Spielverderber sein und so zog ich mutig mit.

Zum Glück kamen wir dann irgendwann unten "sicher" an und was ich dann erstmal machen musste, war ein Foto schießen, von dem Weg/ Berg, den wir runtergeklettert oder auch überwiegend gerutscht sind.
Jetzt mussten wir ersteinmal ein Stück an den Schienen entlang laufen und dann wieder ein wenig klettern, um zu der Stelle zu gelangen, wo die anderen waren. Dort angekommen, wurde ich ersteinmal vorgestellt. Ich schaute mich um und dachte mir, nee hier kannst du echt nicht klettern, das schaffen noch nichteinmal die, die das schon ein paar Mal gemacht haben. Denn ein Freund von Maria hing am Seil und kam nicht weiter voran. Nun beschlossen wir uns ersteinmal zu essen. Es gab endlich einmal Gouda, das erste Mal, dass ich hier einen Käse esse, der mir schmeckt. Wir futterten so in uns hinein und als wir dann fertig waren, fragte Maria die anderen, ob es nicht für uns eine andere Stelle zum klettern gäbe, da wir das heute zum ersten Mal machen. Ohne Probleme zogen wir dann auch alle los. Wir liefen wieder so um die 20 Minuten, um an die Stelle zu gelangen, die für uns geeignet war. Dort angekommen, wurde ersteinmal das Sicherheitsseil befestigt. Maria, Felipe und ich warteten auf der Wiese und schauten zu. Als mir dann der Klettergurt gereicht wurde und ich ihn überzog, liefen wir dann auch schon den Berg hinauf, an den ich mich abseilen sollte. Das sollte ersteinmal fürn Anfang reichen, denn die anderen Stellen zum Klettern, die für uns angemessen wären, waren alle besetzt. Oben angekommen, wurde ich mit dem Sicherheitsseil verbunden und dann wurde mir erklärt, was ich zu tun habe. Ok "auf geht"....Kaum schaute ich runter, wurde mir wieder ganz komig, aber ich wollte das jetzt machen und somit kletterte ich den Berg hinab. Ja es war wirklich nicht viel, aber für den Anfang reichte es vollkommen.





Das Abseilen war auch sehr lustig, denn man muss ja ersteinmal sein Gleichgewicht halten und das ist auch nicht wirklich einfach. Aber es hat alles ohne Kratzer oder sonstige Narben, geklappt. Diese Aktion wiederholte ich einige Male, denn es ist echt spaßig. Als es dann so langsam dunkel wurde, gingen wir zu einer anderen Stelle, wo wir hochklettern sollten, aber da diese Stelle noch besetzt war, hatten wir keine Chance. Schadeeee, aber es gibt bestimmt noch andere Male.......
Kurz darauf fing es dann auch an zu regnen. Jetzt war es sowieso nicht mehr sinnvoll zu klettern, da mal schnell abrutschen würde. Wir gingen also wieder zurück zur Straße, um dort einen Bus nach Bogotá zu bekommen. Da aber keiner kam, setzten wir uns noch in ein Cafe und tranken eine Cola. Als ich die Hälfte meiner Cola ausgetrunken hatte, kam auch schon der Bus. Somit blieb der Rest stehen und wir rannten zur Straße, um den Bus noch zu bekommen. Als wir einstiegen, war dieser ziemlich voll und wir mussten stehen. Super dachte ich mir, 1 Stunde lang stehen, in einem Kleinbus, ausgelegt für 25 Personen und ein schmaler Mittelgang. Ja da standen wir nun.....aber schneller als wie ich dachte, wurden Plätze frei, denn hier waren doch viele, die nicht nach Bogotá wollten, sondern nur ins nächste Dorf. Als wir dann in Bogotá ankamen, meinte ich zu Maria, dass wir noch ins Einkaufszentrum "Santafé" gehen sollten, denn sie hat ja nächste Woche Geburtstag und da ich nicht wusste, was ich ihr holen sollte, meinte ich zu ihr, dass sie sich was aussuchen soll. So taten wir es auch und es dauerte nich lang, da hatte Maria schon ein Oberteil von NafNaf gefunden. Ich meinte, dass es in Ordnung sei und so bezahlte ich ca. 15 Euro für ein Oberteil. Ich nahm die Tüte aber an mich, denn sie bekommt es erst am Freitag von mir. Maria bekam nun hunger und meinte, dass sie bei MC Donalds Pommes essen möchte. "Gut" sprach ich, " dann geh du und Felipe schonmal zu MC Dondals, ich werde gleich nachkommen". Gesagt getan :P....Ich brauchte die Zeit noch, um eine Geburtstagskarte und eine Geschenktüte zu besorgen, leider waren die 2 Dinge im vergleich zum Oberteil, ziemlich teuer. Ich zahlte um die 6 Euro dafür. Ja ich weiß es ist nicht die Welt, aber wenn man das beides vergleicht, ist es schon teuer. Nachdem ich dann im MC Donalds ankam und sie fertig mit dem Essen waren, machten wir uns auf den Heimweg.........Zu Hause angekommen, fing Maria damit an, die gewaschene Wäsche aus der Waschmaschine zu nehmen und sie aufzuhängen. Ja und was tat ich??? Natürlich half ich ihr dabei.........