Freitag, 5. Juni 2009

Das sollte nicht Endgültig sein!!!!! :o((

Wach geworden und was habe ich dann gemacht? Ja erstmal meine Mails gecheckt.....Es war kurz vor 8 als ich diese Mail öffnete, Absender Mama und Papa, Betreff Oma........Als ich das schon sah, wusste ich das irgendetwas passiert ist und mit angst öffnete ich diese Mail. Meine Ängste wurden von Zeile zu Zeile immer größer und als ich die ganze Mail durchgelesen hatte, war ich auch schon kräftig dabei zu weinen. Meine Oma wurde ins Koma versetzt, denn nach dem Wasser in der Lunge hat jetzt noch die Niere ausgesetzt......Für mich brach eine Welt zusammen und ich wusste echt nicht mehr weiter. Ich saß auf meinem Bett, vor meinen Laptop und konnte mich nicht mehr bewegen.....Nur die Tränen flossen.....Was sollte ich tun?? Ich bin so hilflos???? Ich holte tief Luft, ging zu Maria und fragte sie nachdem Telefon, was sie mir dann auch zureichte und nun konnte ich mich wieder nicht unter kontrolle halten.....Es floss nur aus mir heraus und Maria fragte mich was los sei, daraufhin erzählte ich ihr alles unter Tränen. Sie fragte mich, ob ich nun zurück will und ich meinte ich weiß es nicht, was ich momentan machen soll und dann sagte sie: Naja so ist das Leben, ich würde nicht zurückgehen, alte Leute gehen halt von uns....Ich konnte das echt nicht fassen und dadurch das ich nun etwas sauer noch wurde verschwand ich auch wieder mit dem Telefon in mein Zimmer und machte die Tür zu. Da merkt man echt, dass Kolumbianer nicht wirklich viel mit Gefühlen zu tun haben. Ich rief nun zwischen halb acht und halb neun Franzi an, denn sie war die Einzige, wo ich mich jetzt hinwenden konnte. Als sie an den Höhrer kam konnte ich wieder nicht viel sagen, denn die Tränen verschlossen meinen Mund. Sie meinte ich soll mich beruhigen und somit tat ich das dann auch, anschließend erzählte ich ihr, was geschah und ohne zu zögern meinte sie, dass sie eigentlich heute eine Verabredung hat, aber diese absagt und zu mir kommt. Nun wartete ich auf Franzi, noch immer habe ich mich nicht beruhigt, denn der Abschied damals bei Oma am Krankenbett sollte doch nicht für immer sein, das war doch ein Abschied des Wiedersehens.....Nein sie darf noch nicht gehen, nicht bevor ich sie noch einmal drücken und küssen kann :o(.......Jetzt rief ich auch meine Chefin an, um ihr zu sagen, dass ich mich heute echt nicht in der Lage fühle, zur Arbeit zu kommen. Ich hoffe das sie mich verstanden hat, denn auch hier habe ich wieder geweint, nein ich war in diesem Moment echt nicht mehr stark, ich war einfach nur noch schwach. Sie meinte es ist kein Problem, bleib zu Hause und beruhig dich.......
Mein Handy klingelte, es war meine Schwester, die sich nach meinem befinden erkundigen wollte, aber ich brauchte nichts mehr sagen, denn ich weinte wieder hemmungslos. Sie beruhigte mich und meinte, dass sie gleich ins Internet kommt und wir dann da weiterschreiben und das sie Mama anrufen wird, da meine Mama mit meinen Cousin heute bei meiner Oma am Bett stand. Meine Schwester kam dann auch online und wir machten die Webcam an, ja es war nicht so toll, denn wir saßen beide vor dem Bildschirm und weinten. Das hat uns beide nicht sehr stärker gemacht. Ja ich habe heute sehr sehr viel geweint.Gegen 12 Uhr kam dann auch Franzi, jetzt konnte ich erstmal nicht mehr weinen, denn ich habe schon alles mit mir alleine rausgelassen. Ich öffnete die Tür und hüpfte auch schon schnell die Treppen hoch, ich wollte nicht das sie mich jetzt umarmt, denn sonst würde ich wieder keinen Punkt finden. Wir gingen in mein Zimmer, wo ich dann mit meiner Schwester weiterschrieb und irgendwann kam auch meine Mama online. Ich erzählte meiner Mama, dass ich mit den Gedanken spiele, mir meine Urlaub zu nehmen und nach Deutschland zu kommen, klar ist dann keine andere Reise mehr drinne, aber was ist jetzt wichtiger???? Natürlich die Oma....Meine Mutter meinte aber, dass ich nicht aufgeben soll, nein aufgeben wollte ich ja nicht, ich wollte nur meinen Urlaub vorziehen. Sie sagte, dass ich jetzt eh nichts tun könnte und es auch nicht in Omas interesse stehen würde, denn auch Oma war stolz auf mich und hat immer mit freude meiine Berichte gehört, die meine Mama ihr vorlies. Ich begann nun wieder an zu weinen, was soll ich machen, es liegen soviele Kilometer zwischen uns und ich kann nicht da sein, kann nicht meiner Oma die Hand halten, kann nicht meine Mama drücken, ich kann einfach nichts tun. Wir haben ausgemacht, dass wenn es soweit ist, dass Oma es nicht mehr aus dem Koma schafft, dass sie mir sofort bescheid geben und ich dann höchstwahrscheinlich nach Deutschland komme. Ich weiß, ich muss mir das alles gut überlegen, was ist besser, was unüberlegt und was ist überlegt???.....Momentan bin ich einfach nur durcheinander und weiß nicht mehr vor und zurück. Nun verabschiedete ich mich nach einer guten Stunde von meiner Mama, da Franzi mich aufgefordert hatte, mit ihr eine Pizza essen zu gehen. Ich hatte doch kein Hunger, mein Bauch war voll mit der Trauer.......Sie bestand aber darauf und somit zog ich mit. Ich aß eine halbe Pizza, was mir dann auch echt reichte und da es schon 15 Uhr war, musste Franzi nun auch wieder gehen, da die Arbeit rief. So nun war ich wieder mit mir alleine und schrieb mit meiner Mama weiter. Etwas war ich jetzt gelöster und die Abstände in denen ich weinte wurden immer großer. Ich mache mir nämlich nicht nur sorgen um meine Oma, sondern auch um meine Familie, denn ich weiß, dass sie momentan auch sehr sehr unter stress und sowas stehen, das geht ja alles schon mit meiner Oma seid November, aber so extrem wie jetzt war es noch nicht. Wir alle haben Ängste, ängste können einen Menschen sehr zerstören und somit fragte ich meine Mutter, ob sie schon gegessen habe, ob sie oft alleine ist, wie sie sich fühlt.....Alles wollte ich wissen.....Ich habe meine Mutter irgendwann so ausgefragt, dass sie anscheinend müde davon wurde und da ich wusste, der Tag war anstrengend und Kraftaufwendig, verabschiedeten wir uns lieblich voneinander und die Tastatur wurde an meinem Vater überreicht. Kurz schalteten wir die Cam an und schon flog ich aus dem Internet....Schei.......warum denn gerade jetzt???? Ich gab nicht auf, wieder eine freie Leitung zu finden und meines Glückes, war mein Papa noch on und hat auf mich gewartet. Als er mich dann nach meinen Befinden fragte, war mein Kopf wieder voll und meine Tränen kamen schonwieder. Ich hielt Omas Foto auf meinen Schoß und streichelte es, das war das Einzige, was ich von ihr habe und wo ich sie wenigstens berühren kann. Ja mancheiner kann denken, ist die jetzt völlig durchgeknallt, aber es hat mich beruhigt. Mit meinen Papa schrieb ich dann auch eine gute Stunde, dann wurde er auch müde, er hatte schließlich heute einen langen Arbeitstag. Auch wir verabschiedeten uns lieblich und jetzt war ich wieder ganz alleine. Wieder Zeit zum Nachdenken und heulen........Maria und Paulina würden heute nicht nach Hause kommen, dass wusste ich schon und was mache ich nun? Ich kann doch nicht die ganze Zeit hier rumsitzen und weinen, das macht mich kaputt und hilft auch nicht meiner Oma. Ich beschloss, das erste Mal diese komische Waschmaschine in Gang zu bringen und meine Wolldecken, die zum Schlafen sind, zu waschen. Ja ich hab es hinbekommen und als ich die Waschmaschine anschaltete saß ich nun wieder mit mir alleine im Zimmer. Ich betete.......ja für meine Oma und das wir alle mehr Kraft bekommen,das durchzustehen. Plötzlich klingelte mein Handy, es war Millerlandi, die mich fragte, was ich mache und ob ich lust habe vorbeizukommen. Oki dieses Angebot nahm ich an und machte mich sofort auf den Weg. Als ich dort ankam, fragte sie mich was los sei, denn meine Augen waren schon vom vielen Weinen angschwollen. Ich erzählte es ihr so halbwegs, soweit ich die Wörter auf Spanisch wusste und sie meinte, dass es ihr leid tut und schnell zog sie mich an den Tisch, um mich abzulenken. Sie packte Karten aus, stellte mir was zu trinken hin und wir legten los mit SkipBo. Nach 3 Runden SkipBo fragte sie mich ob ich heute bei ihr und Tatjana schlafen möchte, dieses verneinte ich, denn heute wollte ich noch eine Brief an meine Oma schreiben, der leider nicht mit auf die Intensivstation reingenommen werden kann, aber meine Mama versprach mir diesen in ihren Worten widerzugeben. Nach 2 Stunden ging ich also dann auch wieder nach Hause, es war jetzt 21 Uhr und als ich zu Hause war, öffnete ich wieder meinen Msn Messenger, mein Handy hatte mehrere Anrufe in Abwesendheit. Mein Arbeitskollege, Christian, schrieb mich gleich an und erzählte mir, dass er mich mehrmals versucht hat anzurufen und das sich meine Chefin, Sebastian( anderer Arbeitskollege), Volker und er sich Sorgen machen, denn sie wissen dass ich oft alleine bin. Ich fand das richtig toll und er meinte, ich soll nicht denken das ich hier alleine bin, ich kann mich immer bei ihnen melden. Kurz darauf verlangte er meine Hausnummer, um mich anzurufen und etwas zu reden. Wir telefonierten 20 Minuten und er versuchte mich etwas aufzumuntern. Naja das klappte nicht so wirklich, denn ich war fertig vom weinen. Also macht euch keine Sorgen um mich, ich schaffe das schon irgendwie, hebt eure Kraft für Oma auf.......In Gedanken bin ich bei Euch!!!!!!