Mittwoch, 29. April 2009

Straßenkinder

Gestern Abend bin ich noch mit Jonathan ( Schwul) zu Franzi gefahren, denn sie hatte Geburtstag und wir wollten sie mit einer Torte überraschen. Ich traf mich mit Jonathan in einem Zenter was Andino heißt. Um 18.15 Uhr war Treffpunk, leider war er nicht pünktlich.....dachte ich....bis er um kurz vor 19 Uhr anrief und mich fragte wo ich sei. Ich antwortete ihn, auf der Toilette und er solle dahin kommen. Als ich dann aus der Toilette kam, sah ich, dass ich im falschen Zenter war, welches Atlantis heißt. Kacke.....dachte ich mir und nahm nun meine Füße in die Hände und rannte zum anderen Zenter, wo er schon auf mich wartete.....Ja das war mein Fehler.....Aufjedenfall trafen wir dann aufeinander und kauften eine Torte und dazu noch 2 Kerzen. Nun nahmen wir uns ein Taxi und fuhren zu Franzi. Der Security, der untem vorm Haus in seinem Glaskasten saß, fragte uns zu wem wir wollen und wir antworteten. Nun rief er in dem Apatment an, wo Franzi wohnt und bat sie runter. Wir packten die Torte aus und steckten die 2 Kerzen rein, die wir dann auch anzündeten. Ich lauerte darauf bis sie uns entgegenkam, damit wir, sobald ich sie sah, anfangen konnten zu singen. Leider brannten die Kerzen immer weiter runter und Franzi tauchte nicht auf. Wir entschlossen uns die Kerzen ersteinmal auszublasen, damit sie später noch etwas brennen können. Ich nahm wieder meine Stellung ein, um zu schauen wo Franzi bleibt und Jonathan hatte die Aufgabe, sobald ich ihn bescheid gebe, die Kerzen anzuzünden. Nun kam sie und ich meinte "She is coming", schnell versuchte er die Kerzen anzuzünden, aber da der Wind uns nicht mochte, funktionierte es nicht so, wie gedacht. Ich schrie zu Franzi "warte" und sie blieb stehen. Jetzt kämpften Jonathan und ich mit den Kerzen, dem Wind und dem Feuer.....und schließlich klappte es.....jetzt fingen wir an zu singen und Franzi durfte nun zu uns treten :o).....Als sie die Torte sah umarmte sie uns und freute sich, denn sie hatte damit nicht gerechnet. Sie pustete die Kerzen aus und später aßen wir dann ein Stück von der Torte im Park. Sie war sehr cremig und süß, aber lecker.......Gegen halb 10 war ich dann zu Hause und machte mich fertig fürs Bett. Der nächste Tag brachte mir sehr viel freude..........Ich kam auf der Arbeit an und das Erste was ich tat war, dass ich meine Emails durchschaute....Sie haben Post!!!!! Es war das Projekt, was ich gestern angeschrieben hatte, welches von der Regierung hier gefördert wird und sie waren erfreut, dass ich mich dafür interessiere in eines ihrer Projekte zu arbeiten. Das Doofe dabei war leider, dass die Hauptzentrale in Bucaramanga ist und ich da erstmal höchstwahrscheinlich hinfahren müsste, um mich vorzustellen. Das heißt es würden wieder Kosten auf mich zukommen und da ich ja in der Woche an der Uni arbeite, kann ich mir nicht soebend einfach einen Tag frei nehmen, denn die Fahrt bis dahin dauert schon gute 8 Stunden mit dem Bus. Ich schob das erstmal weiter in mein Hinterkopf, aber aufgeben wollte ich nicht. Ich durchforstete weiter das Internet, nach irgendwelchen anderen Projekten, die was mit Kindern zu tun hatten. Irgendwann stieß ich dann auf einen deutschen Artikel mit dem Slogan: "Hoffnung für die vergessenen Kinder in den Slums von Bogotá"....ich las mir diesen Artikel durch und da viel mir auch gleich ein Name auf, Jacqueline Moreno, eine Frau, die sich für die Staßenkinder einsetzt und schon viel in die Wege geleitet hat. Hier ist der Link zum Artikel : http://www.abendblatt.de/daten/2009/04/25/1136040.html
Ja mich beeindruckte der Artikel und ich gab dann bei google den Namen des Hilfsprojektes, "Laudes infantis", ein. Nun bekam ich auch Kontaktdaten, leider nicht von Jacqueline selbst, sondern nur von einer Stelle in der Schweiz, die dieses Projekt unterstützt. Das machte mir aber nichts aus, denn nun fing ichh an, diese Stelle anzuschreiben, mit der Bitte, mir die Email Adresse von Jacqueline zu geben, natürlich habe ich auch geschrieben, worum es geht und bekam folgende Email zurück : Liebe Saskia
ich habe mich sehr über deine Nachricht gefreut! vor einem Monat war jacqueline bei uns in der CH und im Verein in Deutschland. Wir haben besprochen, dass wir dringend jemanden suchen, der/ die deutsch und spanisch spricht für den Kontakt zwischen bogota und der CH/Deutschland. melde dich per mail bei Jacqueline: _________, Tel.Nr. vom Büro:_______
Viel Glück und alles Liebe wünscht Dir
Nadine
Ja das ging ja mal flott und nun kontaktierte ich auch gleich Jacqueline.....von ihr erhielt ich dann auch gleich eine Antwort, dass sie schon informiert sei und dass ich gerne am Montag kommen kann. Aus der Mail konnte ich aber nur entnehmen, dass sie jemanden für das Büro brauchen, also schrieb ich nochmal zurück. Ich erklärte, dass ich im Büro arbeiten würde, aber auch gerne direkten Kontakt mit den Straßenkindern möchte....Wenn ich auf diese Mail eine positive Antwort bekomme, steht dieser zusätzlichen Arbeit echt nichts mehr im Wege, denn wie es sich für mich bis jetzt anhört, denke ich, dass diese Arbeit, auch das im Büro, etwas sinnvolles sein wird.
Jetzt warte ich hoffnungsvoll auf eine Mail und bin gespannt was daraus wird.