Samstag, 1. August 2009

Meine Woche

Also nun ist auch wieder der Alltag eingekehrt, am Mittwoch und Donnerstag habe ich mal nicht im Büro gearbeitet, denn es gab eine Infoveranstaltung für die Studenten. Jede Abteilung hatte seinen Infostand und somit saß ich auch mit Sebastian an einem. Der Andrang der Studenten hielt sich in Grenzen, oftmals saßen wir nur rum und saßen die Zeit ab. Wenn aber dann mal Studenten auftauchten, informierten wir sie über unser Projekt, ok ehrlich gesagt hatte Sebastian das Wort und ich verteilte die Flyer. Denn bei ihm flutscht es ja doch besser mit der Sprache denn er lebt ja hier :o). Am Freitag habe ich mich dann mit Franzi auf den Weg zur Deutschen Botschaft gemacht. Wir trafen uns um 10 Uhr am Salitre Plaza, denn da sollte die Botschaft irgendwo sein. Da Franzi schoneinmal dort war, hatte sie einbisschen mehr den Durchblick und ich folgte ihr einfach. Die Botschaft ist nicht wirklich gut zu erkennen, ich hätte gedacht, dass sie irgendwie durch Fahnen zu erkennen ist, aber nein, sie war in einem Gebäude der Zeitung El Tiempo.....Die Botschaft befand sich im 6. Stock und ja so mussten wir ersteinmal durch 2 kleine Sicherheitskontrollen und dann durften wir auch weiterziehen. Die Botschaft war zum Glück nicht voll, vor uns saßen noch 2 andere Deutsche und somit warteten wir nur 1 Stunde :S um endlich ranzukommen. Ich hätte gedacht, dass man in einem Raum kommt, der mit einem Schreibtisch ausgestattet ist und man der Dame gegenüber sitzt, aber fehlschlag, Wir kamen in einem Raum mit einem Tresen, ein Telefon und einer Glasschreibe. Nun war das Gespräch etwas merkwürdig, übers Telefon und durch die Glasscheibe, das wirkte etwas unpersönlich, aber ja Sicherheit.....Ich schilderte ihr, warum ich hier bin.....schnell gab sie mir einen weißen Zettel, ja nur einen, denn sie wusste ja nicht, dass ich Saskia bin und mich auch verschreiben kann. Also auf diesen Zettel sollte ich nur einen Satz schreiben und den dann Unterschreiben. Der Satz sollte beinhalten, wer ich bin und worum es ging. Somit machte ich mich dann an das Schreiben und sieh einer an, ich habe den Namen meiner Oma vergessen....Als ich mir diesen Satz dann durchlas, viel mir das auf. Ja ich hatte nur ein Blatt vor mir und somit knüpfte ich den Namen ans Ende noch mit herran. Das Deutsch meines Schreibens ähnelt nur eher einen Ausländer, aber sie nahm es an und war zufrieden. Jetzt bekam ich noch einen Stempel und eine Unterschrift und schon kam auch die Rechnung. Damit habe ich nicht gerechnet und somit krahmte ich mein letztes Geld aus meiner Tasche und übergab es ihr. Wir waren nun auch fertig und suchten ein Versandbüro. Als wir uns erkundigten, wie teuer dieses Schreiben zu verschicken wäre, machte ich dicke Backen. 10 Euro und es dauerte knapp 3 Wochen. Nein, nun kam mir die Idee, denn Franzi geht ja im Septembier zurück nach Deutschland und dann könnte sie ja dieses Schreiben mitnehmen und von Deutschland aus an meine Eltern senden. Als ich ihr diesen Vorschlag machte, willigte sie an. Nun wollte ich nur noch meine Mami fragen, wie Eilig dieses wäre und nach langem hin und her, gab sie mir ihr "ok". So jetzt hatten wir Zeit, um ins Zentrum zu gehen, denn Franzi wollte schonmal so langsam Mitbringsel einkaufen und da es ihr alleine keinen Spaß macht, begleitete ich sie. Durch das viele Laufen bekam ich dann wieder tierische Fußschmerzen, denn wie ihr wisst, bin ich in San Gil auf irgendetwas getreten. Jeder Schritt wurde schmerzhafter und als ich dann zu Hause war, zog ich meine Socke aus. Die war etwas nass, denn irgendeine Flüssigkeit kam heraus......Als ich Paulina dann nach einer Salbe fragte, meinte sie, dass sie keine habe, aber sie brachte mir eine Schüssel mit warmen Wasser und Salz. Ich sollte meinen Fuß nun darin etwas baden und tat es auch. Nach 15 Minuten kam sie dann wieder in mein Zimmer und "untersuchte" meinen Fuß. Sie drückte soviel rum, dass die Schmerzen größer wurden, aber ich biss meine Zähne zusammen und lies sie machen. "Saskia, irgendetwas hast du dir eingetreten, ich bekomme es nicht raus, es ist zu tief. Geh am Besten zum Arzt." Hmmmmm Arzt??? Nein, danke!!! Ich warte etwas ab. Aber somit konnte ich heute nicht mehr mit meiner Chefin, die anderen Freiwilligen und Freunden, weggehen, denn das Auftreten konnte ich nun ersteinmal vergessen.