Sonntag, 5. Juli 2009

Tagesausflug Hauptziel: Guatavita

Es war 8 Uhr, Zeit zum Aufstehen, denn um 9 Uhr wollte mich Andrea anrufen und mir sagen, wann wir uns genau treffen. Ich ging also duschen und zog mich an. Um Punkt 9 Uhr klingelte dann das Haustelefon und ich suchte es ersteinmal bevor ich abheben konnte. Ich habe es noch rechtzeitig finden können und nahm ab. Der Empfang war echt mist und somit verstand ich nur die Hälfte, irgendetwas mit 10 Uhr. Ich ging um kurz vor 10 dann los zur Autopista, wo wir uns treffen wollten und da klingelte auch schon mein Handy. Saskia, ich bins Patricia (Schwester von Andrea) wir warten auf dich. Oh nun legte ich einen Gang zu und als ich dann am Auto ankam, meinte Andrea zu mir, dass sie zu mir meinte, dass ich um 10 vor 10 da sein sollte. Leider habe ich das nicht verstanden gehabt und war somit kurz nach 10 Uhr da. Naja nicht so schlimm, wir sind ja in Kolumbien :o)....Jetzt fuhren wir ersteinmal den Freund von Andrea abholen und dann tauschten sie auch beide schon das Steuer. Er fuhr, sie saß als Beifahrerin neben ihn und Patricia und ich machten es uns auf der Rückbank gemütlich. Der Weg raus aus der Stadt war etwas voll und wir stauten eine ganze Weile. Kaum haben wir aber die erste "Maut" hinter uns,war freie Durchfahrt. Nach einer guten Stunde fuhren wir nur noch durch kleine Dörfer und bei einem machten wir Halt, denn das sollte ich mir angucken. Der Name des Dorfes war "Guasca".


Wir waren nun ziemlich im Norden und auch noch ziemlich weit oben in den Bergen, somit war es etwas frisch, denn die Sonne wollte auch nicht heraus kommen.

Die Aussicht war einfach toll und da störten auch die Wolken am Himmel nicht. Darf Dorf wirkte sehr entspannt, es gab kaum Autos und Lärm. Die Bauweise gefiel mir und besonders die von der Kirche. Vor der Kirche war ein kleiner Park, mit einem Brunnen und an jeder Ecke waren Steinfiguren. Patricia und ich liefen durch den Park

Andrea und ihr Freund ( das ist auch der, dem ich Deutschunterricht gebe) warteten auf uns, auf der Treppe, vor der Kirche. Zwischendurch blinzelte auch mal die Sonne hervor und somit war es ein schöner kurzer Spaziergang durch den Park. Klar habe ich auch viele Fotos gemacht, extra für euch :o) ....schleim.......hehehehe
Nach guten 15 Minuten spazieren durch den Park, liefen wir zur Treppe der Kirche. Wir machten einen Moment Pause und setzten uns zu den Beiden. Dannach drehten wir noch eine
Runde um den Park und da viel mir die Polizeistation auf. Hiervon musste ich auch unbedingt ein Foto machen. Die Polizeistation sieht für mich sehr entspannt aus, schon allein das Gebäude in dem sie ist :o)













Kurze Zeit später fuhren wir dann auch schon weiter, denn das Ziel war ja das Dorf, Guatavita. Ich wusste nichts von dem Dorf, was mich da erwarten würde oder sonst etwas, aber ich muss echt sagen, als wir dort ankamen, fand ich dieses Dorf gleich auf den ersten Blick schön. Alle Häuser waren weiß mit einem braunen Dach. Wir packten ersteinmal das Auto und dann gingen wir was essen. Was bestellt wurde, wusste ich nicht, aber uns wurde ein Teller mit verschiedenen Fleischsorten hingestellt. Ein Teller für 4 Personen hmmmm, satt wurde ich nicht und ich muss ehrlich zugeben, es war nur ein Stück Fleisch auf diesen Teller, was mir geschmeckt hat. Irgendwann entdeckte ich eine Art Wurst, die irgendetwas in sich hatte, als ich dann Andrea fragte, was das sei, meinte sie das ist Blutwurst gefüllt mit Mais und Bohnen. "Probier eine" sprach sie zu mir. Hmmm appetietlich sieht was anderes aus, aber ich habe hier schon so komische Sachen gegessen, warum sollte ich das nicht probieren. Ja ich probierte, es blieb auch nur beim probieren, denn so ganz, hat es mir nicht zugesagt. Was ich noch probierte, war irgendetwas vom Büffel, was aber auch mehr zäh als alles andere war.
Mit "leeren" Magen, verließen wir dann das "Restaurant". Nicht nur, weil es nicht so geschmeckt hat, sondern auch, weil der Teller sehr klein für 4 Personen war.



Wir gingen nun zu einem Imbiss, wo wir was getrunken haben. Ich nahm eine Cola und die anderen tranken ein Bier.






Nach diesem Genuss :o) spazierten wir dann den Berg hinunter zur Lagune. Aufjedenfall nannten sie es so, ich muss sagen, dass ich mir etwas anderes unter einer Lagune vorgestellt hatte, denn auf mich wirkte dieses Gewässer wie ein ganz normaler deutscher See.Die Aussicht war natürlich seh schön und wir blieben eine ganze Weile an dieser Stelle ( die, die ihr auf dem Bild seht) stehen. Nun war Zeit zum entspannen, aber da sich der Himmel immer weiter zuzog, wurde diese Idylle auch schnell unterbrochen, denn wer wird schon gerne nass, wenn es ziemlich windig und kalt ist. Wir drehten also wieder um in Richtung Auto, aber bevor wir wieder zurück nach Bogotá fuhren, tranken wir noch "Agua de Panela"Erklärung: Panela ist ein typisches Produkt Südamerikas - einzig aus dem Saft des Zuckerrohrs werden diese besonderen Leckereien hergestellt. Panela beinhaltet Proteine, Vitamine sowie Mineralien und ist damit nicht nur äußerst schmackhaft, sondern auch gesünder als normaler Zucker. In Südamerika stellt es Grundlage und Zutat für Süßigkeiten, alkoholische Getränke und Erfrischungsdrinks dar - wie zum Beispiel Agua de panela.
Natürlich wurde das uns wieder mit Käse gereicht und da jeder seinen Käse in das warme Getränk gab, wollte ich nicht aus der Reihe tanzen und machte mit. Leider habe ich mir zu sehr den Käse angeguckt und stellte, ja passt auf, das bin wieder typisch ich, Fusseln an meinen Käse fest. Ich puhlte diese mit meinen Fingern ab und wurde von Andrea beobachtet, was ich aber erst später mitbekam. Erst dann, als sie mir die Frage stellte, ob alles in Ordnung ist oder ob der Käse nicht gut ist. Oooops, das hätte ich nicht so auffällig machen sollen. Ich beruhigte sie und meinte, nein nein alles ist in Ordnung und grinste. Jetzt musste ich einfach den Käse, so wie er war, in mein Getränk gebe und das natürlich samt den Käse, trinken. Als wir nun fertig waren, fuhren wir zurück nach Bogotá. Nach 1,5 Stunden fahrt, machten wir eine Pause, denn wir bekamen wieder hunger. Wir bestellten eine Art Hühnchen, was aber nicht wirklich Hühnchen war, sondern irgendein anderer Vogel. So sehr geschmeckt hat mir das Ding wieder nicht, aber ich aß eine Keule. Das Fleisch war irgendwie wie Kaugummi und es sollte noch besser kommen. Auf dem Teller lagen kleine Eier, keine Ahnung, was das für Eier waren, aber Andrea meinte, ich solle diese mal probieren. Oki gesagt, getan. Die Eier waren noch mehr Kaugummimasse, als wir das Hühnchen und irgendwann hatte ich keine Lust mehr gehabt, dieses zu kauen und schluckte es einfach hinunter. Was ich bis jetzt in den letzten 5 Monaten alles gegessen habe, kann ich leider nicht sagen und will ich auch nicht wissen. :o) Gegen 16.30 Uhr kamen wir dann wieder in Bogotá an und da es noch relativ früh war, entschlossen wir uns eine Runde Bowling spielen zu gehen. Andrea und ihr Freund waren in einem Team und Patricia und ich im anderen. Wir haben verloren :o( hehehe.......
Dannach fuhren sie mich noch bis zur Transmileniohaltestelle "Mazurén", denn ich wollte noch bei Angelika vorbeischauen. Wir spielten eine Runde Phase 10 und dann begab ich mich nach Hause.......