Sonntag, 26. Juli 2009

San Gil

Montag der 20.07.2009......Eigentlich wollte ich heute um 5 Uhr aufstehen, denn ich hatte noch einige Sachen zu packen. Leider habe ich aber um eine Stunde verschlafen und somit hatte ich es eilig und hab die restlichen Sachen nur schnell reingestopft, bin duschen gegangen und habe mir ein Taxi geschnappt. Nun los zum Terminal, wo um 8 Uhr der Bus losfuhr. Durch meine Eile und dem Taxi war ich 40 Minuten zu früh. Somit vertrödelte ich mir diese Zeit mit einen Haufen Toilettengängen :o)).....Nun traf auch Sergio ein und schnurstraks gingen wir zu unserem Bus, der schon Fahrbereit war. Die Plätze waren schnell ausgewählt, ich saß am Fenster....Durch meinen wenigen Schlaf den ich hatte, schlief ich auch schnell ein. Ich wurde durch ein gemurmel wach und öffnete meine Augen, es kam mir vor, als hätte ich schon sehr lange geschlafen aber als ich aus dem Fenster schaute entdeckte ich das Einkaufszentrum Santafe, hier stiegen noch Leute hinzu und ja wir waren noch in Bogotá.....Es dauerte auch nicht lange eh wir wieder losfuhren und dann wurde auch schon ein DVD Film eingelegt, Hellboy.....Eigentlich war das nicht so mein Ding und das hat man daran auch gemerkt, weil ich schnell wieder einschlief und erst nach 4 Stunden wieder wach wurde, denn dann machten wir eine Pause. Hungrig war ich nicht und somit kaufte ich mir nur eine Coca Cola und setzte mich in die Sonne. Sergio ging etwas essen und nach einer halben Stunde fuhren wir dann auch weiter. Jetzt wurde nocheinmal eine DVD eingelegt und diesmal lief James Bond. Auch nicht so mein Ding, aber geschlafen habe ich jetzt genug. Der Film war noch nicht einmal zu ende und schon kamen wir am Terminal von San Gil an. Mit Sergio und mir stiegen nur 3 weitere Personen aus, der Rest fuhr weiter nach Bucaramanga. Wir nahmen uns nun ein Taxi, denn das Haus von Sergio liegt etwas ausserhalb von San Gil in einem kleinen Dorf "Curiti". Als wir mit dem Taxi im Dorf ankamen, wirkte alles so ruhig und verschlafen. Hier konnte man echt seine Ruhe haben und den Tag genießen. Von einem zum anderen Ende kann man zu Fuß in 10 Minuten laufen. Als Erstes haben wir unsere Sachen abgelegt und da wir hunger hatten entschlossen wir uns Einkaufen zu gehen. Ja leichter gesagt als getan denn in diesem kleinen Dorf gab es auch nur kleine Läden und niergends fand man alles was man brauchte. Somit liefen wir einen Laden nach dem Anderen ab um unsere Einkaufsliste zu vervollständigen. Schnell und einfach sind Nudeln zu zubereiten und somit fing ich an diese zu kochen, natürlich mit einer Soße. Nachdem wir dann gegessen hatten und abgewaschen hatten, holte Sergio eine Flasche mit einer durchsichtigen Flüssigkeit hervor und fing an, den Boden damit zu besprühen. Ja als ich ihn fragte, was er da macht, meinte er, er mache es wegen den Kakalaken. Dannach bezogen wir jeder unser Bett, ich hatte mein eigenes und einen eigenen Raum. Besser ist es auch :o).....Dannach spielten wir eine Runde Schach und schnell packte uns dann auch die Müdigkeit. Feierabend hieß es dann für heute und wir begaben uns jeder in unser Bett. Am nächsten Morgen war ich dann die Erste, die wach war und ging unter die kalte Dusche. Ja jetzt war ich wach. Nachdem Sergio dann auch soweit war gingen wir zum Fluss. Der Fluss lag 45 Minuten Fußweg vom Haus entfernt, somit liefen wir bis zum Ende von Curiti, dann find ein Sandweg an, an dem vereinzelt Häuser am Rand gebaut waren, es waren mehr ärmliche Verhältnisse, denn es gab kaum noch Steinhäuser sondern eher irgendwie Wände mit Blechen zusammengebaut. Daraufhin folgte dann eine Landstraße die wir entlang liefen. Jetzt waren nur noch Berge, Bäume, kurz gesagt Natur, um uns herrum. Als wir dann am Fluß ankamen, hieß es, dass wir über die Berge laufen müssen, da dort dann schönere Stellen sind. So lief ich mich meinen Flip Flops über die schmalen Berghänge, sie waren grad mal 2 Fußbreiten breit und ich konzentrierte mich eher damit diese beizubehalten anstatt die Aussicht zu genießen. Meine Flip Flops wurden mir noch zum Verhängnis. Kurz vorm Ziel (15 Minuten) bekam ich aufeinmal einen pieckenden dollen schmerz am Fuß und als ich dann auf einem Bein nur noch rumhüpfte und rumjammerte und auf meinen Fuß schaute, saß dort eine dicke fette Ameise. Ich versuchte sie abzuschütteln aber das half nichts und somit musste ich sie mit meiner Hand beseitigen. Boah wie das wehtat, sowas hab ich ja noch nicht erlebt. Sie hat mich schön an der Stelle gebissen, wo die Schlaufe meiner Flip Flops rüberging und somit humpelte ich den restlichen Weg. Als wir dann an der einen Badestelle ankamen hielt ich sofort meinen Fuß ins Wasser. Das tat jetzt gut. So ein Misstvieh.........Natürlich schwillte diese Stelle auch gleich an und sie ist mit einer Blase zu vergleichen. Wir ruhten uns etwas aus, Sergio ging schwimmen, mir war das nichts, erstens zu kalt, zweitens kein Handtuch und drittens war meine Laune etwas gediegen. Nach 3,5 Stunden kamen wir dann wieder am Haus an und ich aß meine Nudeln, die ich vom Vortag noch übrig hatte, auf. Es war jetzt Nachmittags und wir hatten noch einbisschen Zeit um zur Touristeninformation zu gehen. Dort wurden Einige Aktivitäten angeboten und wir entschlossen uns, eine Höhlentour am nächsten Tag zu machen. Dannach gingen wir auch wieder zurück, weil es zu regnen anfing. Gegen Abend bereitete ich einen Salat zu, dazu gab es gebraten Würstchen. Diesmal hat er abgewaschen und ich hockte mich vor den Fernseher und schaute Ice Age. Irgendwann hörte ich dumpfe Aufpralle und fragte: "Cucaracha?" daraufhin bekam ich nur ein lachen zu hören. Jetzt war mir klat, das es eine war. Ich fragte weiter: "groß?" "Mehr oder weniger". Gibt es vorne auch welche? Denn vorne war mein Schlafzimmer, und darauf meinte er: "Casi no hay?" Das heißt soviel wie: Fast keine!!! Boing.....Jetzt meinte ich nur noch, dass er das Zeug für den Boden wieder sprühen solle. Es dauerte wieder nicht lange, bis ich müde wurde und somit verabschiedete ich mich von ihm.











Um 7.30 Uhr begann dann der nächste Tag und ich bereitete Frühstück zu, denn Sergio schlief noch ne Weile, er schlief so lange, bis sein Ei und der Cafe kalt waren, aber das kümmerte mich nun auch nicht weiter. Als er dann auch so langsam fertig war, fuhren wir mit dem Bus nach San Gil. Heute habe ich mir endlich mal Flip Flops zugelegt, aber leider nicht nachgedacht, denn die die ich mir gekauft habe, sind vollkommen aus Plastik und da auch Nickel in Plastik enthalten ist, werde ich daran nicht so wirklich Freude haben. Naja aufjedenfall was ich heute gemacht habe, werde ich euch nun erzählen. Klappe auf: Ameisen!!! Ja was wohl ich habe heute eine Ameise gegessen...Das fing so an: Sergio hat sich eine Tüte mit gerösteten Ameisen gekauft und als er die so gegessen hatte und mich gefragt hat, ob ich probieren möchte, meinte ich einfach "ja, warum nicht mal probieren"....Einfach war es für mich nicht diese in den Mund zu bekommen und dann noch zu kauen, aber ich habe es durchgezogen. Der Geschmack ist wie geröstete Erdnüsse nur einwenig mehr verbrannter......boing....ich hab es aber auch bei einer gelassen. Es gibt davon auch ein Video, wie ich diese esse, wer sich dieses angucken will, bitte eine Mail und dem sende ich es dann.....



Nach dieser Aktion gingen wir dann noch in den Park, der mit reichlichen Blumen bepflanzt war.

Dannach gingen wir auch wieder zurück nach Hause, um uns umzuziehen, denn heute wollten wir ja die Höhlentour machen. Alte Kleidung also.....Ja das hatte ich leider nicht und somit bekam ich eine kurze Hose von Sergio. Auf gings, ich sah aus wie eine aus dem Armenviertel :p Aber egal.....Als wir in der Höhle ankamen, war es sehr dunkel, ja klar ist ja auch ne Höhle :o))....Wir liefen einen schmalen Gang entlang, vor uns war unser Guia, der uns führte und sagte was wir zu machen haben. Es war echt ein Abenteuer, denn die Höhle war vielfältig. Es waren stellen, wo man sich kaum auf den Beinen halten konnte, da es sehr matschig war und andere Stellen wieder so, dass man schwimmen musste. Teilweise mussten wir durch schmale Gänge kriechen und ich kam mir vor wie im Krieg......Als wir dann an einer Stelle ankamen, wo wir unter einen Felsen durchtauchen mussten, war mir etwas komisch, denn wohl war mir nicht bei der Sache. Jetzt musste ich aber dadurch und als wir ersteinmal etwas tauchen geübt haben ging es auch schon los. Luft holen und runter und schwimmen. Hoch kam ich nicht so leicht, denn als ich auftauchen wollte, bin ich mit meinem Helm irgendwo gegen geknallt und kam somit nicht hoch. Ich zählte echt schon meine letzten Minuten und bekam Panik. Ich dachte mir, Saskia, wenn du jetzt nicht hoch kommst, beim nächsten Versuch, ist alles vorbei. Ein Glück klappt es dann und als der Guia merkte, dass mit mir nicht mehr alles in Ordnung war, sagte er: "Wir zählen bis 3 und du tauchst nocheinmal". Ohneeeee nicht schon wieder, aber ok, ich vertraute ihm. Ich tauchte also auf 3 und er schlug mir 3 mal auf meinen Helm, in der Zeit wo ich unter Wasser war. Als ich nun wieder auftauchte, ging es mir besser und wir setzten den Weg fort. Ja irgendwie hat es Spaß gemacht, durch soeine Höhle zu wandern und diese vielen unterschiedlichen Gänge kennenzulernen. Mal klettern, mal rutschen, mal kriechen mal hocken und mal schwimmen. Ausgesehen wie Schweine haben wir dann auch aber das wo ich etwas schiss bekam, war, als wir in einem Raum waren und bis zum Kopf unter Wasser standen, die Decke war nur 10 Zentimeter von uns entfernt, kamen Fledermäuse....Ich meinte zum Guia, dass mir das nicht gefällt und er grinste mich nur an.....dann setzten wir auch den Gang zum Ausgang fort. Das ganze dauerte 2 Stunden und im Großen und Ganzen hat es auch sehr spaß gemacht. Nun liefen wir pitschnass durch das Dorf und als wir zu Hause ankamen, duschten wir uns ersteinmal. Meine Kleidung, die ich anhatte, habe ich dann auch ersteinmal per Hand gewaschen und dannach habe ich Essen gekocht.....Seid heute viel mir auf, dass Sergio mich die ganze Zeit anstarrt und das war nervig. Ich kann sowas überhaupt nicht ab und musste mich echt zusammenreißen....Er fragte mich, ob mir Kolumbianer gefallen und ob ich mir eine Beziehung mit einen Kolumbianer vorstellen könnte. Ich habe ihn gesagt, dass ich keinen Freund hier möchte, da es sich für mich nicht lohnt, denn ich habe nur noch 6 Monate und und und.......Ich ging dann auch ins Bett, damit ich meine Ruhe hatte.













Frühstück habe ich nun auch wieder gemacht, denn der Herr hat wieder sehr lange geschlafen. Meine Stimmung war heute etwas gediegen, denn ich habe nicht so gut geschlafen. Heute sind wir dann zum Terminal gegangen um die Rückfahrttickets zu kaufen und eigentlich wollten wir ja bis Sonntag bleiben, aber da er mir langsam auf die Nerven ging, entschloss ich mich eine kleine Lüge zu erzählen undzwar, dass ich Sonntag arbeiten muss und Samstag früh zurück muss. Ja das hat er mir abgekauft und ich muss zugeben, dass ich von Stunde zu Stunde immer ekliger zu ihm wurde, denn es hat mich echt genervt. Danach haben wir Rafting gemacht. Unser Raftinglehrer war ein netter Kerl. Er erklärte uns alles ganz genau, sodass ich keine Angst haben musste, wir sollten halt nur auf seine Befehle hören, die er uns erteilen würde. Und auf gings, ab in die Strömung. Das war ein aufregendes Vergnügen und hat echt Spaß gemacht. Wir legten eine Strecke von 12 Kilometern zurück und meine Arme wurden vom Patteln immer schwerer :o))(habe auch ein Video vom Rafting)........Als wir dann am Ziel ankamen, nahm ich die Pattel von mir und unserem Guia und maschierte Barfuss zum Büro. Ja Barfuss, da guckt man, was auf dem Boden liegt. "Nein nicht Sassi"....Da ist es auch schon passiert....Irgendwas hat sich in mein Fuß gepieckt und ich fing an zu bluten. Auftreten konnte ich nun jetzt auch nicht mehr und als ich dort im Büro ankam, hat unser Guia ersteinmal diesen gesäubert und mir Jod raufgeschmiert. Ja welcher Fuß??? Der, der sowieso schon nicht mehr so hübsch ist......:P Pech....Dannach machten wir uns wieder auf den Heimweg und ich kochte diesen Abend wieder. Sergio kaufte sich Biere, die er dann trank und irgendwann fragte er mich, ob es in Deutschland normal sei, wenn man Freunde umarmt....Da musste ich ersteinmal schlucken und antwortete mit einem "Nein", das macht man nicht....Ja was sollte ich denn sagen?? Das war dann auch wieder soviel, dass ich mich ins Bett verflüchtete. Dadurch, dass ich wieder früh im Bett lag und schlief, wachte ich auch sehr früh auf, 6.30 Uhr und klar Frühstück habe ich auch wieder gemacht. Gegen 10 Uhr fuhren wir dann wieder mit dem Bus nach San Gil. Auf der Fahrt dahin habe ich extra meine Handtasche auf einen Sitzplatz gemacht, damit er sich nicht zu nah an mich setzt. Irgendwann bemerkte ich ein seltsames großes Tier an meinem Fenster, jetzt hatte ich die Wahl, Tier oder Sergio......Ich blieb hart und widmete mich dem ekligen Tier, ja es viel mir nicht leicht, ruhig sitzen zu bleiben, aber immerhin besser als neben ihn zu sitzen. Kaum waren wir ausgestiegen, wollte er immer, dass ich neben ihm Laufe, da ich aber nicht will, dass er mich anstarrte, lief ich immer schön hinter ihn. Nun wollte ich einen Magneten kaufen, als kleine Aufmerksamkeit für Andrea, und ich weiß, dass sie Magneten mag. Ja wir kamen nur langsam vorran, denn ich hümpelte immernoch, sobald ich auftrat, hatte ich schmerzen. Es war ein klitzekleines Loch unter meinem Fuß, dass ich mir nach dem Rafting zuzog. Naja Sassi ist hart...:p Nach einen 3 Stündigen Aufentahlt in San Gil, gingen wir wieder zurück ins Haus, ich habe mich sofort in "meinem" Zimmer zurückgezogen und es dauerte nicht lange, bis ich dann auch einschlief. Heute fuhren wir dann auch zurück nach Bogotá. Die Fahrt verlief so, dass ich meinen Sitzplatz wechselte, denn es waren einige Plätze frei und somit wollte ich nur weg von Sergio. Die ganzen Komplimente, die er mir machte, waren schon wiederlich und haben mich angeeckelt, von daher wollte ich nur meine Ruhe. Er schaute ein paar Mal rüber aber ich habe ihn dann nur böse Blicke zugeworfen, ich hätte so ein Verhalten von ihm nicht erwartet, aber so weiß ich, das es kein nächstes Mal mehr gibt. Nach 7 Stunden kamen wir dann auch in Bogotá an, ich rief ihn nur ein Chao zu und schnappte meinen Rucksack und ging nach Hause.