Montag, 6. Juli 2009

Sie ging von uns....

5. Juli 2009 der Tag an dem du uns verlassen hast.
Es war komisch, denn meine Oma hat sich nocheinmal ganz persönlich von mir verabschiedet.
Heute Nacht träumte ich davon, dass sie zu mir kam und mich fragte, ob sie gehen kann. Als ich
dann zu ihr die Worte sprach: Oma wenn du gehen willst, ging sie. Ich wusste irgendwie, dass ich im Schlaf war und sagte mir, wenn du wach wirst, wirst du deine Mami anrufen und sie fragen, ob mit Omi alles in Ordnung ist. Das brauchte ich aber nicht mehr, denn durch das geklingel meines Handys wurde ich wach. Es war 7 Uhr morgens und ich sah auf dem Display eine deutsche Nummer, nun wusste ich, was mich erwarten würde. Ich nahm den Höhrer ab und sagte "Hallo", natürlich antwortete mir meine Mami. Sie brauchte nichts sagen, denn ich wusste was los war, ich sagte gleich: Mama, sie ist gegangen. Die Antwort konnte ich mir auch selber geben, und schnell flossen nur die Tränen vor sich hin. Ich weiß es ist für uns alle nicht leicht, denn wenn ein geliebter Mensch von uns geht, tut es verdammt weh und wir wollen nicht begreifen. Nein noch nicht jetzt.....Das Telefonat hatte eine Dauer von 10 Minuten und
meine Mutter hatte damit zu tun, mich zu beruhigen. Als wir auflegten, wusste ich nicht was ich machen sollte, denn Angelika schlief noch. Ich war nun ersteinmal mit meinem Kummer alleine aber gegen kurz vor 9 Uhr rief sie mich dann an, denn ich schrieb ihr eine SmS, in der stand, dass meine Oma gegangen ist. Ich fing natürlich am Telefon wieder an zu weinen und sie meinte, ich solle vorbeikommen. Das machte ich dann auch und der Weg zu Angelika war sehr Tränenreich. Kaum öffnete sie die Haustür, breitete sie die Arme aus, ich viel
dort regelrecht rein und meine Tränen wurden immer mehr. Schnell fasste ich mich aber auch wieder und sie bereitete Frühstück zu. Ich hatte eigentlich überhaupt keinen Appetit, aber nun musste ich essen. Ich hatte heute echt in kurzen Abständen diese Heuelkrämpfe, ich weiß ihr habt sie auch, ich bin damit nicht alleine. Ich rief später noch meine Eltern an, denn ich wollte ein wenig mehr wissen, aber auch am Telefon meiner Eltern konnte ich mich leider nicht zusammenreißen. Es tut einfach so sehr wie, meine Omi, sie ist von uns gegangen....Ich weiß nicht ob ich froh sein soll, dass sie nun nicht mehr leiden muss, oder ob ich traurig sein soll, dass sie gegangen ist, ehrlich gesagt bin ich beides. Oma wird nun ihren Frieden finden. Betet bitte dafür.....In die Kirche ging ich heute nicht, denn Angelika war der Meinung, mit mir zusammen bei sich zu bleiben. Später gingen wir noch ins Mädchenhaus und auch dort musste ich
einige Male auf die Toilette gehen, um mich auszuheulen. Oma du fehlst uns allen sehr !!!!!! Angelika bot mir heute auch an, bei ihr zu schlafen und das nahm ich gerne an. Millerlandi und ich gingen meine Sachen holen, ich sah wirklich verheult und fertig aus, aber Paulina kam nicht darauf, mich zu fragen, was los sie. Egal, geht sie auch nichts an. Auf den Rückweg war es schon sehr dunkel und ein Sternenklarer Himmel. Ich schaute oft nach oben und dachte an meine Omi. Es muss doch was zwischen Erde und Himmel geben und ich weiß auch, das Oma bei uns ist, wir haben die Erinnerungen an sie und in unserem Herzen wird sie auch sein. Ihre Seele wird weiterleben....Ich möchte ganz besonder meiner Familie sagen, dass ich euch alle lieb habe
und mit meinen Gedanken ganz fest bei euch bin. Es ist für uns alle sehr schwer und ich wünschte mir, jetzt bei euch zu sein, denn ich brauche euch. So richtig habe ich es noch nicht gerafft, das meine Omi nicht mehr da sein wird, wenn ich zurück komme, ich denke das braucht seine Zeit, um das auch alles richtig zu verstehen. Wir sehr ich mit den Gedanken spiele, nach Deutschland zu kommen, aber da ich das machen möchte, was Oma wollte, werde ich versuchen, das mit mir selbst aus der Ferne zu regeln. Ich denk an euch und denk daran, wir sollten so handeln, wie Oma es sich wünschte.