Mittwoch, 25. Februar 2009

Mesitas





Um 9 Uhr sollte heute Abfahrt vom Büro aus sein. Mein Wecker klingelte also um 6.30 Uhr, ich öffnete meine Augen, stellte das gebimmel ab und raffte mich langsam aus dem Bett. Mein erster Weg führte ins Badezimmer, wo ich mich duschte und Zähne putzte. Nachdem ich mit allem fertig war, ging ich in die Küche und nahm mir eine Tasse Cafe, die Paulina gekocht hatte. Ja alle waren schon ausser Haus. Nun hatte ich noch ein wenig Zeit und begab mich in mein Zimmer, um an den Laptop zu gehen und tatsache meine Mama war on. Das freute mich sehr, denn ich hatte seid 4 Tagen nichts mehr von ihr gehört. Eifrig schrieben wir und schalteten die Cam an. Die Zeit verging wie im Fluge und irgendwann schaute ich auf die Uhr...es war schon 7.45 Uhr ich hatte also genau noch 15 min um dann das Haus zu verlassen. Langsam verabschiedete ich mich von meiner Mama und begab mich die Treppen runter zu Tür. Ich zog meine Schuhe an und machte mich auf den Weg zum Transmilenio. Dort angekommen, kaufte ich mir ein Fahrticket. Der Transmilenio war natürlich wieder sehr voll und ich quetschte mich mit hinein. Um kurz vor 9 Uhr kam ich dann am Büro an. Sophie, Emeli, Emma, Filip, Arvo und Siiri ( alles Freiwillige) waren schon da. Wieder kamen wir nicht pünktlich los, letzendlich stiegen wir um kurz nach halb 10 in den Transporter. Dieser wirkte bequemer als den, den wir das letzte mal hatten. Nun ging es los, der Weg nach Mesitas. Als erstes fuhren wir wieder durch die ganze Stadt bis zum Ende im Süden. Dann folgten Berge die wir befahren mussten und da es bergab ging, wurde mir nach einer gewissen Zeit, wegen den ganzen Kurven, schlecht. Irgendwann erblickten wir eine sehr schöne Aussicht, ein Wasserfall. Jorge Ivan, aus dem ICYE Büro, war ja mit uns und fragte uns ob wir kurz anhalten wollen, um Bilder zu machen. Klar willigten wir ein. Der Ausblick war einfach herrlich und wir machten ein paar Fotos. Nachdem wir fertig waren stiegen wir wieder alle ein. Unser nächster Stop war der Zoo, in dem Johannes (Freiwilliger aus Deutschland /Zivildienst)arbeitet. Wir durften uns den Zoo angucken, er war sehr nett, aber hier für ein Jahr zu arbeiten stellte ich mir auch nicht sehr toll vor. Johannes durfte mit uns mit nach Mesitas kommen, was nur noch 30 min von dem Zoo entfernt war. Wir stiegen wieder alle in den kleinen Bus und fuhren wieder diese schrecklichen Kurven entlang. Irgendwann fragte Siiri mich ob wir die Plätze tauschen wollen, da sie am Fenster saß und es mir nicht gut ging. "Ja" sagte ich und wir begannen wärend der Fahrt die Plätze zu tauschen, was nicht ganz einfach war. In Mesitas angekommen, machten wir ein Halt an einem Projekt, das eine Art Jungenschule war. Wir fuhren mit dem Minibus einen steilen kleinen Abhand hinunter, wo dann ein Tor kam, welches Jorge Ivan erstmal aufmachen musste, damit wir hineinfahren konnten. Und schon standen wir, wir öffneten die Tür, stiegen alle hintereinander aus und liefen Jorge Ivan hinterher. Um uns herrum lauter Jungen, im alter von 5-14 Jahre (schätze ich mal). Nun waren wir auf einer abgedachten Terasse, wo die Meisten Kinder grade aßen. Uns wurde gesagt wir sollen uns auch Essen nehmen und so gingen wir an die Ausgabe und bekamen jeder etwas. Wir setzen uns an einen Tisch und guckten uns das Essen an. Es sah nicht sehr appetitlich aus. Aus Anstand aß ich mein Stück Hühnchen, den Reis und das gemüse, welches alles zusammengepantscht aussah. Als ich aber dann ein Haar in meinem Essen entdeckte wurde mir noch ekliger. Ich sagte mir "Saskia essen!!" und so quälte ich es mir hinein. Die Suppe die es dazu gab, die konnte ich echt nicht essen, ich war aber auch nicht die Einzigste, der es so erging. Später unterhielt ich mich mit Sophie über das Essen und wir stellten fest, dass wir einfach zu krass verwöhnt wären. Nun wurde uns das Gelände gezeigt. Wir schauten es uns an, auf diesem Gelände lebten Kind und Tier gemeinsam. Siiri und Filip mussten mit Jorge Ivan ins Büro, weil hier ihre Arbeit sein sollte. Wir stellten uns wieder an den Minibus und ein kleiner Junge folgte uns mit einer Flasche voll Wasser und Fischen drinne. Er meinte da ist ein toter Fisch drinne und versuchte ihn rauszubekommen. Mehr war lieft aus als alles andere. Das Resultat war, das irgendwann alle Fische auf den Boden landeten. Dann schaute er Arvos Hose an und meinte er hat auch eine Jeans. Er ging kurz fort und kam wieder zurück mit einer Hose. Er zeigte uns sie mit voller Stolz und wir meinten zu ihn wie schln sie doch sei. Fröhlich setzte er sich zwischen uns auf die Wiese. Irgendwann kamen dann Jorge Ivan, Siiri und Filip wieder aus dem Büro. Sie meinten, dass sie an die Mädchenschule gehen sollten. Das hieß wir machten uns auf den Weg in die Mädchenschule. Wir stiegen ins Auto und fuhren los. Dort angekommen, wurden wir freundlich begrüßt und die Mädchen schauten uns mit großen Augen an. Wir bekamen Limonade und durften auch hier die Schule besichtigen. Es sah hier viel freundlicher und sauberer aus, als in der Jungenschule. Jorge Ivan, Siiri und Filip wurden wieder zu ein Gespräch geholt. In der Zeit unterhielten wir uns mit 4 Mädchen im Alter von 13-15. Ja hier hätte ich auch gerne gearbeitet, die Mädchen waren sehr an uns interessiert und Fragten uns Löcher in den Bauch. "Was hörst du für Musik?" "Woher kommst du?" und all sowas. Nach ca. einer Stunde, verabschiedeten wir uns von diesen Kindern und auch von Siiri und Filip, die gleich da blieben. Wir machten uns auf den Rückweg nach Bogotá. Unterwegs setzten wir Johannes ab. Um halb 7 bin ich zu Hause angekommen. Das war das erste Mal, dass ich "so spät" nach Hause kam. Als ich aufschließ, stand Paulina in der Küche und fragte mich, ob ich Hunger habe. Ich sagte sofort ja. Im selben Augenblick klingelte es an der Tür. Es konnte nur Maria sein und ich öffete sie. Sie fragte mich wie mein Tag war und ich begann an zu erzählen. Irgendwann rufte uns Paulina, dass das Essen fertig sei. Wir gingen in die Küche setzen uns hin und aßen. Reis mit Fleisch, das war lecka. Dazu gab es dann wieder einen Obstshake. Nun ist es hier halb neun und ich bin müde. Ich wünsche Euch eine gute Nacht.......