Donnerstag, 1. Oktober 2009

Erster Ausfall meiner Klassen

Am Montag nach der harten Woche, dachte ich, dass es nun etwas ruhiger vorran geht aber falsch gedacht, denn ich hatte alle Hände voll zu tun. Meine Aufgabe bestand darin, Karten von den Proyekten anzufertigen. Das diesmal in Word, sämtliche Informationen wurden dafür gebraucht wie zum Beispiel der Name des Projektes, die Kosten, die dieses Projekt in der Semana Universitaria verursacht hatte, Name des Ansprechpartners und und und. Ja das zog sich dann also so eine Karte zu erstellen und somit verbrachte ich den ganzen Arbeitstag damit, diese fertig zu bekommen. Ja wenigstens kam keine lange Weile auf. Der darauffolgende Tag fing damit an, dass ich nach dem Aufstehen ersteinmal Hunde AA vorfand. Dierekt im Flur, vor meiner Tür. Wieso hat das Paulina nicht weggemacht? Naja Zeit zum ärgern war nicht, denn ich musste mich fertig machen, da ich schon bald wieder zur Arbeit musste. Somit nahm ich mir gleich 2 Tüten und hebte das mittlerweile gefestigte Häufchen auf, liegen lassen konnte ich es ja auch nicht. Ich weiss ja auch, dass der Hund dafür nichts kann, er ist noch ein Baby und hat eigentlich ja noch viel zu lernen, aber wie soll er lernen? Wenn Paulina ihn das nicht beibringt?! Ich habe nämlich am vorrigen Abend mitbekommen, dass sie ihn entweder ins Badezimmer setzte oder in die Küche und zu ihm Sprach : Hace Chichi! Puller! Man sollte gleich vom ersten Moment anfangen, ihn das beizubringen, draussen sein Geschäft zu verrichten, aber na gut, was sollte ich mich denn da einmischen, ist ja nicht mein Hund. Ja ihr hört richtig, wir haben seid Samstag einen Hund. Ich weiss ich hab ihn gerade männlich beschrieben aber es ist ein kleines Mädchen, 6 Wochen alt und heisst Matilda. Eine kleine Schnautzerhündin, ja mir gefallen sone kleinen Hunde nicht wirklich, da bevorzuge ich lieber meinen Boxer. Naja wie dem auch sei, habe ich mich nach der Saubermachaktion dann fertig gemacht und bewegte meinen Po zur Arbeit. Heute war es nicht so stressig, ich konnte in Ruhe meine Deutschklassen vorbereiten und dann gut gewappnet lehren. Natürlich kamen meine Schüler wieder nicht pünktlich und da ich nicht mit 3 anfangen wollte, warteten wir auf die anderen. Nach guten 20 Minuten konnte ich dann loslegen. Es blieben also nur noch 40 Minuten um ihnen etwas beizubringen, denn dannach war der Raum auch schon wieder belegt, somit machten wir pünktlich schluss. Ja ab ging es wieder zum Büro, wo ich meine restlichen 2 Stunden damit ausfüllte, unsere Seite in Facebook zu aktualisieren. Als es dann 16.30 Uhr war, ja ich habe 30 Minuten mehr gearbeitet, ging ich mit Nina noch ins Unigelände, wo wir uns auf eine Wiese setzten und etwas quasselten. Wir genossen noch die restlichen Sonnenstrahlen und dannach traf ich noch meinen Lieblingsschüler. Er ist 20 Jahre Jung, Indigena und einfach nur niedlich. Aber genauso niedlich wie er ist, hat er es auch Faustdick hinter den Ohren, muss ihn oft anmeckern. Ja mein kleiner Indianerboy hehe aufjedenfall drückte er mir eine Cd in die Hand "Im Juli". Guck dir den mal an, das ist ein Deutscher Film, ich find den toll, du solltest den mal sehen. Ja ok, werde ich machen. Ich nahm die CD an und in dem Moment viel mir aber ein, dass ich kein CD Rom Laufwerk habe, aber ich sagte nichts und nahm sie an mich. Anschliessend ging ich nach Hause. Abends kam dann auch Paulina und ich erzählte ihr von meinem Fund am Morgen. Sie tat so, als wenn sie von nichts wüsste, aber übersehbar war das was ich vorfand nicht.......Am Mittwoch fielen dann meine Deutschklassen aus. Warum??? Ich sass gerade im Büro, wollte mich auf den Weg zu meinen Unterricht begeben, da meinte Christian zu mir, nein heute gibst du keine Klassen. Wieso?? Die Uni ist gesperrt, du kannst nicht hinein und die Gebäude sind auch verschlossen. Hmmmm, was mach ich denn nun, nein ich wollte nach sehen was denn da los ist und lief zum Unieingang. Tatsächlich, der Eingang war versperrt und wurde von Sicherheitsleuten bewacht. Ich lief auf einen zu und fragte ihn, ob ich nicht hinein gehen könnte, um wenigstens meinen Studenten zu sagen, dass heute keine Klassen stattfinden. Das wurde mir aber verneint, denn es sei zu gefährlich. Nun hörte ich auch dumpfe Knalle, das platzen von Bomben. Na toll......ich fing an nachzudenken, was mache ich nun??? Nina wohnt in der Nähe vom Eingang in der Calle 26, da wo das Spektakel stattfand. Ich rief sie also an, denn sie war gerade zu Hause etwas essen und wollte dannach mit in meine Deutschklasse kommen. Ich erzählte ihr, dass diese heute ausfallen, da die Uni geschlossen ist und dass es wieder eine Auseinandersetzung zwischen der Polizei und den Studenten gibt. Sie sollte nicht am Eingang der Calle 26 vorbeilaufen, denn es ist zu gefährlich. Ich erzählte ihr, dass ich ihr entgegen komme und schon machte ich mich auf den Weg, denn ich weiss, dass sie etwas ängstlich ist. Ich schrieb also Christian eine SmS, wo ich ihm mitteilte, dass ich Nina abholen gehe und dann mit ihr ins Büro komme. Als ich gerade so lief, klingelte mein Handy. "Saskia, bist du verrückt, geh nicht in diese Richtung, es ist zu gefährlich.....Ihr wisst aber alle ich habe einen Dickkopf und somit beruhigte ich ihn. ICh meinte, dass ich nicht zum Eingang 26 gehe sondern nur zu der Strasse, ich war also noch gute 800 Meter vom Geschehen entfernt. Sein letzter Satz war dann nur noch, "ok, pass aber auf dich auf...." Ja klar!!! Als ich dann ankam, traf ich auch schon auf Nina und wir machten uns beide auf den Weg zum Büro. Jetzt klingelte wieder mein Handy, es war Sebastián, auch er hatte Sorge um mich und diesmal beruhigte ich auch ihn. Später erfuhr ich dann auch, dass die Polizei kleine Raketen auf die Studenten abschoss. Mensch das Spektakel heute war echt heftig und es gab einige verletzte. Nach Feierabend ging ich dann mit Nina noch ne Runde im Zentrum rumschlendern und dann wieder nach Hause, denn abends geht man hier als "Frau", ja ich hab mich soebend als Frau bezeichnet hehe, nicht alleine Raus. Man sieht echt keine Frau abends, die alleine durch die Strassen läuft, denn selbst die Kolumbianerinnen haben in der Dunkelheit angst. Nun haben wir auch schon wieder Donnerstag und heute bekam ich das 2te Mal einen Anruf von meiner Mama. Ja ich war gerade im Transmilenio, auf den Weg zu meiner Arbeit und da klingelte mein Handy. Deutsche Nummer...wer konnte das sein, ja es sind immer wieder Überraschungen, wenn ich eine Deutsche Nummer auf meinem Display sehe. Sofort erkannte ich die vertraute Stimme meiner Mama und schon tauschten wir uns aus. Leider wollte mein Empfang nicht so und somit hatte sie manchmal Probleme mich zu verstehen. Wir beendeten dann dieses Gespräch und zufrieden setzte ich meinen Arbeitsweg fort. Vor der Uni ging ich dann wieder an den Zeitungsstand, wo ich mir eine Zeitung abholte. Während des Laufens, begann ich diese zu lesen und auch wie in den Deutschen Zeitungen, gibt es ein Foto des Tages. Ihr könnt euch sicher denken, welches ich vorfand, ja eines von der Schlacht zwischen der Polizei gestern und den Studenten, die über 2 Stunden anhielt. Unter dem Bild stand: Dass in bei dieser Unruhe 2 Polizisten verletzt wurden und das der Grund für diese Auseinandersetzung die Militärstützpunkte der "Gringos" ( der Amerikaner, die hier nicht so gemocht werden) war. Also Kolumbien und die Vereinigten Staaten haben ein Abkommen, wo es heisst, dass die Amerikaner hier Milit¨rstützpunkte nutzen. Damit sind die Studenten nicht einig und somit gab es Unruhen. Ja ich weiss auch nicht, wieso hier in der Uni, aber ich habe auch gehöhrt, dass es im Zentrum auch ein paar Unruhen gab.