Montag, 14. Dezember 2009

ICYE - Weihnachtsfeier

Am Samstag gab es eine Weihnachtsfeier von meiner Organisation aus. Jeder der daran teilnehmen wollte musste nur eine Mail mit der Zustimmung schicken und sich ueberlegen, was er denn mitbringt. Es wurde gesagt jeder solle was landestypisches mitbringen, somit ueberlegte ich mit Nina ( Arbeitskollegin), was wir denn machen koennten. Wir entschlossen uns dazu einen Gluehwein und Muffins zu zubereiten. Ich sollte bei ihr um 16 Uhr sein, damit wir dann noch 3 Stunden Zeit hatten, um beim Buero zu sein. Am Vormittag war ich ersteinmal mit Andrea shoppen. Ja so wie das bei mir ist, ich bin nicht einfach, was den Kauf von Klamotten angeht. Wir fuhren in etliche Strassen und schauten in die Laeden, aber irgendwie war nichts fuer mich bei. Als wir dann zum Schluss noch im Outletviertel waren, wurde ich nach mehreren Ladengaengen entlich fuendig. Ich probierte diese lange Bluse ueber, als ich dann aber den Preis sah, gefiel sie mir nun nicht mehr. Wir verliessen den Laden und Andrea meinte zu mir, wieso ich das nicht kaufe, es wuerde doch schoen aussehen. Ich erzaehlte ihr, dass mir der Preis zu hoch war und ich sowas aehnliches (ja halt keine Marke) im Zentrum bestimmt guenstiger bekommen wuerde. Nun fragte sie mich: "Hat es dir denn gefallen?" -"Ja, klar, ist schon suess." -"Saskia ich wollte dir eh heute was zum Geburtstag nachtraeglich kaufen, ich werd dir dieses Oberteil holen." Etwas unangenehm war es mir schon, aber gefreut hatte ich mich auch. Eigentlich wollte ich von Andrea ja nichts annehmen, da sie Nina zum Geburtstag auch nichts gekauft hat, aber ok, wenn ein Kolumbianer was will, darf man nicht wiedersprechen, das koennt unhoeflich wirken. Nun maschierten wir wieder in den Laden rein und sie nahm gleich das Kleidungsstueck und packte es auf den Tresen. Blitzschnell wurde mir dann auch schon die Tuete in die Hand gedrueckt. Als wir dann zum Auto liefen, fragte sie mich einige Male, ob mir das wirklich gefallen wuerde. "Klar"...."Saskia, nicht das du das selbe mit meinem Geschenk machst, wie mit dem von deiner Gastmutter." Jetzt musste ich und sie grinsen und ich machte ihr den Deal, dieses am Dienstag auf unserer Weihnachtsfeier anzuziehen. Nun war sie beruhigt und machte einige Scherze wie z.B.: "In Deutschland wirst du das aber auch tragen, ich werde deine Mutter anrufen und sie fragen, wie es dir gefaellt........" Daraufhin meinte ich nur: "Kannst du gerne machen, aber sie wird dich eh nicht verstehen.." Wir kamen also nun am Auto an, sie nahm mich noch bis zur Ecke der Calle 26 mit und schmiss mich da raus. Nun ging ich noch ins nahgelegende Einkaufszentrum, wo ich mir noch einen Haarreifen kaufte und dann anschliessend ein Taxi nahm, um bei Nina anzukommen. Nina und ich trafen uns an einer Bruecke, von woaus wir dann auch gleich zum Supermarkt gingen um die noetigen Dinge einzukaufen. Als wir dann bei ihr zu Hause ankamen, wurde ich ersteinmal herzlichst von ihrer "Gastoma" begruesst. Sie kannte mich noch von Juan, ihren Enkel, der mittlerweile in Deutschland sein soziales Jahr macht. "Wie ist es dir ergangen, wie laeuft alles" und einige andere Fragen kamen nun auf mich zu. Kurzer Smalltalk und nun ging es mit Nina in die Kueche. Ich kuemmerte mich um den Gluehwein und Nina um die Muffins. Beides haben wir sehr gut hinbekommen und etwas genascht hatten wir auch. Als es dann schon 18.45 Uhr war und die letzten Muffins noch nicht fertig waren, entschieden wir uns zu warten, bis diese gebacken waren und dann ein Taxi zu nehmen. Wir kamen also am Buero mit 10 minuetiger Verspaetung an. Das wird hier eh nicht so eng gesehen. Wir erwaermten nocheinmal den Gluehwein und bedienten die anwesenden Personen, die Muffins stellten wir auf den Tisch, der schon mit saemtlichen Leckereien ausgerichtet war. Gegen 20 Uhr fingen wir dann auch an, das Menue zu eroeffnen. Es kamen zwar nicht alle Freiwilligen, aber trotzdem war der Raum gut gefuellt. Natuerlich wie es immer bei solchen Veranstalungen ist, bilden sich Gruppen, die untereinander sich austauschen. Nina und ich blieben immer schoen zusammen und unterhielten uns eine ganze Weile mit einem aelteren Mann, der auch irgendwie bei ICYE arbeitet, den ich vorher aber noch nie gesehen habe. Gegen halb zehn gab es dann fuer uns Freiwillige jeder ein Geschenk. Alle hatten zwar schon das selbe, aber in einer anderen Variation. Jeder bekam ein Kolumbien T-Shirt. Die Geste war sehr nett, auch wenn ich es hoechstwahrscheinlich nur zum Schlafen anziehen werde. :D Gegen 22 Uhr verabschiedeten sich dann die Ersten Nina und ich waren mit von den Letzten die gingen. NA klar bestellte ich mir ein Taxi, denn ich wusste zwar, das der Transmilenio noch bis um 23 Uhr faehrt, aber ich um diese Uhrzeit kein Taxi mehr an meiner Haltestelle bekomme. Somit musste ich es in Kauf nehmen, dass es teuer werden wird. Ja klar fuer euch hoert es sich billig an, wenn ich euch den Preis nennen wuerde, aber wenn man hier lebt, ist es was anderes.