Freitag, 25. Dezember 2009

Bis bald!!!

Das es mir heute noch schlechter geht als gestern und die Grippe mich echt fertig macht, verlief mein Weihnachten sehr ruhig. Ich war eigentlich den ganzen Tag zu Hause, habe mir das letzte Sauerkraut mit Kartoffeln gemacht, was mein Weihnachtsessen war und abends bin ich dann noch fuer 2.5 Stunden zu meinem "Onkel" + "Tante" einschliesslich meinen "Cousinen" gegangen. Wir haben gemeinsam gegessen und dann ging ich auch schon wieder, denn ich fuehle mich echt nicht toll. Morgen bzw. bei euch ist es ja jetzt schon heute, fliege ich nun endlich los zum Amazonas. Dannach werde ich euch hier wieder einen etwas laengeren Bericht hinterlassen.

Liebe Gruesse

Mittwoch, 23. Dezember 2009

Frohe Weihnachten!!!

Ich möchte euch allen noch schöne Weihnachtstage wünschen, dass ihr die Zeit mit eurer Familie verbringt und einfach das Fest der Liebe geniesst. Lasst euch reichlich bescheren und das Essen schmecken. Ich bin überhaupt nicht in Weihnachtsstimmung, schon allein daher, dass das Klima hier ganz anders ist, es fehlt doch einfach die Kälte und der Schnee, um etwas Weihnachtsgefühle zu erhalten. Mama und Papi und der Rest, der sich Sorgen um mich macht, lasst die Sorgen einfach sein, wenn ich morgen nicht noch krank bin und im Bett liege, habe ich schon einige Möglichkeiten, um nicht alleine zu sein. Ausserdem, dass wichtigste ist für mich eigentlich nur, dass ihr an mich denkt, das macht mich schon fröhlich, ich brauch nicht wirklich Weihnachten, wie ich es sonst immer hatte. So habt euch wohl und : Que lo disfrutan!!! ( Geniesst es)

Ho ho ho Feliz Navidad

Harry Potter

So nun endlich hab auch ich es geschafft mir Harry Potter anzugucken. Wir es dazu kam, werdet ihr gleich erfahren. Gestern nach der Arbeit hat mich ein ehemaliger Schüler von mir, der mittlerweile ein guter Freund geworden ist, abgeholt. Wir gingen zu ihn nach Hause, ich lernte seine Mutter kennen und anschliessend liefen wir zur Videothe, um uns dort einen Film auszuleihen. Noch wussten wir nicht was wir gucken sollten, mir war es eigentlich ziemlich egal, guck hier nie Filme und somit war es nun auch nicht noetig. Als er dann einen Film in die Hand nahm und wir zur Kasse gingen, entdeckte ich das Poster von Harry Potter. Er sah, dass ich kurz einen Blick drauf warf und fragte mich, ob ich sowas gucke und wie mir die Filme gefielen. Ja nun stand es fest, wir nahmen Harry Potter, liefen wieder zu ihn und schoben den Film in den DVD Player. Ja ehrlich gesagt alles habe ich nicht verstanden, wann guck ich auch mal hier Fernsehen oder sonst was, aber der Film hatte einen englischen Untertitel, somit half mir das dann auch weiter. Zwischendurch reichte uns seine Mutter einige Leckereien und somit auch wieder die typischen Buñuelos, die es hier zur Weihnachtszeit gibt und dir mir richtig gut schmecken. Um 20 Uhr war der Film dann aus und da er sehr weit von meinem Haus entfernt wohnt ( er Calle 8 Sur und ich Calle 153/ nun rechnet euch mal die Blocks aus :P) begleitete er mich. Gegen halb 10 war ich dann zu Hause und nun packte mich der Hunger. Ich entschloss mich jetzt noch was zu kochen. Das schnellste waren natürlich wieder Nudeln. Diess Mal bereite ich Nudeln in Sahnesauce vor und als ich damit fertig war fing ich noch an meine Wäsche zu waschen. Müde war ich eigentlich schon sehr, aber das musste nun jetzt auch noch erledigt werden. Ich wollte schlau sein und schaltete auf Express Wäsche, ich dachte das würde schneller gehen, aber irgendwie dauerte diese Wäsche auch knappe 2 Stunden. Natürlich hatte ich 2 verschiedene Haufen, einmal helle und einmal dunkle und beide mussten gewaschen werden, so befand ich mich erst gegen 2 Uhr im Bett, schnell schlief ich auch ein, denn ich wusste ich hatte nicht mehr viel Zeit zum Schlafen. Als ich nun heute wach wurde, merkte ich wieder, dass es mir nicht so gut geht, Halsschmerzen, Kopfweh, Schnupfen. Stellt euch das mal vor innerhalb von knapp 2 Wochen das zweite Mal, obwohl es hier wesentlich wärmer ist als in Deutschland zur Zeit. Trotzalledem schleppte ich mich mit meinem schlechten Befinden zur Arbeit. Heute ist mein letzter Arbeitstag ersteinmal, denn am Freitag geht es ja los zum Amazonas. Wenn es mir morgen nicht besser geht, werde ich Weihnachten im Bett liefen bleiben und mich erholen, denn will für die Reise fit sein.

Dienstag, 22. Dezember 2009

Cena en mi casa!!

Kaum ist meine Mutter weg, lasse ich die Sau raus, nein nein, ganz so war es nicht. Natuerlich habe ich vorher meinen "Onkel" gefragt, ob es ok ist, wenn meine Arbeitskollegen am Abend zu mir nach Hause kommen und wir gemeinsam etwas kochen. Es war von seiner Seite aus kein Problem und somit gab er mir die Einverständnis. Am Tag musste ich aber doch ersteinmal arbeiten. Meine offizielle Arbeitszeit ist von 9- 16 Uhr aber wie so oft auch, habe ich wieder länger gearbeitet. Wir verliessen das Büro also gegen 17.30 Uhr. Andrea tauchte am Nachmittag auf der Arbeit auf und wir fuhren dann gemeinsam mit ihr zu mir nach Hause. Christian, Camilo und Javier warteten schon auf uns in der Nähe meines Hauses, denn sie kamen mit dem Transmilenio, alle hätten sowieso nicht ins Auto gepasst. Wir mussten, bevor wir bei mir ankamen, ersteinmal den Stau überbrücken, so benötigten wir anstatt 20 Minuten (mit dem Auto) nun etwas über eine Stunde. Ja die 3 Herren warteten schon ungeduldig und riefen zwischendurch immer mal wieder an, wo wir uns denn nun befanden. Sie warteten aber .... :o) Als wir dann am Supermarkt ankamen, wo wir uns nun verabredeten, um die benötigten Lebensmittel zu kaufen, trafen wir die 3 gegenüber des Supermarktes an, sie waren gerade dabei Empanadas (gefüllte Teigtaschen) zu essen, das lange Warten machte sie wohl hungrig. Als sie dann aufgegessen hatten, machten wir uns alle gemeinsam in den Supermarkt. Jeder griff das, was er dachte, was wir benötigen. Ich kümmerte mich nur um die Zutaten für den Glühwein, denn den werde ich machen. Nach und nach hatten wir dann alles zusammen. Wir teilten die Rechnung auf uns 9 Personen auf und fanden uns dann in meinem Haus ein. Die Burschen maschierten sofort in die Küche und bereiteten das Essen vor. Ungewöhnlich, aber es macht ihnen Spass. Naja lass die mal machen, mehr platz war sowieso nicht in der Küche. Elizabeth bereitete mit Catalina schnell Japanische Reiskugeln mit Fisch gefuellt zu, das ging echt schnell und während das Essen dann kochte, begnügten wir uns mit den Kugeln. Das Essen dauerte nicht lange, wir machten Nudeln mit Hühnchen und Schrimps. Ok, was heisst wir, die Burschen haben das ja zubereitet. Als sie dann anfingen uns die Teller an den Tisch zu tragen, sprang ich auf, um ihnen zu helfen. Als wir dann alle unseren Teller vor uns hatten, fingen wir auch schon an zu essen. Der Geschmack dieser Nudeln liess zu wünschen übrig, mein Ding war es nicht so, aber besser als nichts und man konnte es essen. Mir hat irgendwie der Knoblauch bei den Schrimps gefehlt. Nachdem wir aufgegessen hatten, räumte ich den Tisch ab und fing an, den Glühwein zu zubereiten. Gerochen hat die Küche während des Kochens des Glühweines echt lecker und als ich dann die Tassen füllte, half mir Catalina half mir dann dabei die Tassen auf den Tisch zu verteilen und als jeder seine Tasse hatte, wurde angestossen. Gleich nach dem ersten Schluck wurde mein Glühwein gelobt......;o) Dann wollten sie das Rezept und waren glücklich. hihihi. Gegen 22 Uhr verschwanden dann die ersten 4, somit blieben Cristian, Catalina, Elizabeth, Hugo und ich nur noch. Wir unterhielten uns, natürlich mit dem Glühwein, bis 23. 30 Uhr. Ich bot nun Catalina und Cristian an, bei mir zu schlafen, denn beide wohnen sehr weit. Dieses Angebot nahmen sie auch dankend an. Eh wir die Küche aufgeräumt haben, die mittlerweile wie ein Saustall aussah, war es dann auch schon 1 Uhr und wir huschten schnell ins Bett, da am nächsten Tag wieder die Arbeit anstand. Catalina schlief im Bett von Maria und Cristian auf dem Boden mit meinem Schlafsack und einer Matte. Am naechsten Morgen war ich dann die Erste die wach wurde, ich hüpfte unter die kalte Dusche, denn seit einer Woche geht das warme Wasser nicht mehr, dannach machte ich für die beiden Rührei und Cafe, wovon ich mir von den Cafe auch was nahm. Am Morgen ist mir noch nicht so nach Ei, aber ich weiss, dass die meisten Kolumbianer dieses zum Frühstück essen und somit konnte ich nichts falsch machen. Catalina und ich gingen dann zur Arbeit und Cristian nach Hause, denn er hat Urlaub.

Montag, 21. Dezember 2009

Weihnachten rueckt naeher....

Nun find ich endlich auch mal wieder Zeit um euch was zu hinterlassen. Also in der letzten Zeit ist echt wieder viel passiert, wovon ich euch nun berichten werde. Also Was fand so statt? Wir hatten nun 2 Abschiedsfeiern von der Arbeit aus. Die erste fand in einem gemieteten Raum statt, die ganzen Mitarbeiter von unserem Gebaeude (Bienestar) haben sich dort versammelt. Zuerst wurde uns das Essen aufgetischt, welches mit einem frischgepressten Saft begleitet wurde. Als wir alle dieses verzehrten wurde dann ersteinmal Bingo gespielt. Leider hatte ich kein Glueck und somit ergatterten sich die anderen einige Preise. Anschliessend wurde dann auch getanzt. Natuerlich die landestypischen Taenze, vom Reaggeton bis hin zu Salsa, wurde alles, egal ob von jung oder alt, getanzt. Auf unserem Tisch landete dann irgendwann eine Flasche Aguardiente. Klar die Kolumbianer trinken gerne und somit muessen die Deutschen mitziehen :D....Der Abend verlief so, dass wir irgendwann etwas angetrunken waren, ja nun war es Zeit sich auf den nach Hause Weg zu machen. Als ich dann zu Hause ankam und Paulina mich fragte, wie es war, meinte ich : "Super, haben nur etwas viel getrunken." - "Ist doch schoen !"...Sowas bekommt man hier von seiner "Mama" zu hoeren, in Deutschland waere diese Unterhaltung anders ausgegangen.....hihihihi....Das war aber noch nicht alles, am naechsten Tag ging es gegen 13 Uhr dann zur naechsten Feier. Diese fand nun diesmal in der Uni statt und hier waren alle Mitarbeiter der ganzen Campus eingeladen. Das Essen was man hier bekam, war nun ganz anders. Ich hab zum ersten Mal Schwein gegessen, wo der Kopf, Zaehne und Ohren noch drann waren. Man findet dieses Essen hier fast an jeder Ecke im Zentrum, aber rangetraut hatte ich mich noch nie, denn irgendwie hatte es mich immer angeekelt. Nun war ich aber an der Reihe dieses mal auzuprobieren. Nina, die Vegetariarin ist, hat schon mit dem Wuergen zu tun gehabt, als sie die Schweine da liegen sah. Sie zog sich also in den Hintergrund und ich holte mir ersteinmal eine Portion. Gefuellt sind die Viecher mit Reis und Gemuese. Als ich dann die erste Portion in meinen Mund schob, musste ich feststellen, dass dieses garnicht mal so schlecht war, also ok, ehrlich gesagt nocheinmal essen bzw. mir selber auf der Strasse kaufen, wuerde ich nicht, aber es war runterzubekommen. Dannach wurde auch hier wieder getrunken, natuerlich wieder Aguardiente, wir hatten 2 Liter fuer 6 Personen. Nun muesst ihr euch mal vorstellen, wie rot manche nach einer gewissen Zeit wurden. :D Es wurde natuerlich auch wieder ausgiebig getanzt, das war nun auch die letzte Abschiedsfeier von der Uni aus.









Was es sonst noch so gab, wir hatten etliche "Novenas" gemacht. Ja was ist das? Nun ich werde es euch kurz erklaeren: Novenas sind Feste, die 9 Tage vor Weihnachten gefeiert werden, es wird gebetet, gesungen (Weihnachtslieder, begleitet von Instrumenten) und gegessen. Diese Feier haben wir nun auch 2 Mal im Buero gehabt und einmal sogar bei mir zu Hause. Ich lernte nun auch das typische Weihnachtsessen (wenn man es so nennen kann, es waren halt Leckereien) kennen.
Am Freitag war ich dann den ganzen Tag mit Theresa und den Maedels im Park. Das Wetter war eher nicht so toll, bewoelkt und frisch mit teilweise regen, aber wir haben uns das trotzdem nicht vermiesen lassen. Wir spielten etliche Kinderspiele mit den Kiddies, was mich auch zu schaffen machte, denn was macht man draussen? Natuerlich spiele mit Bewegung. War aber trotzalledem sehr lustig, man hat sich selber wieder an seine Kindheit erinnert. Am Samstag hiess es dann wieder frueh aufstehen, heute ging ich nun wieder mal mit nach Corinto. Da nun bald Weihnachten ist, bekamen auch diese Kinder jeder ein Geschenk. Ihr muesst euch das mal vorstellen, wie sich die Kleinen gefreut haben und wie gluecklich sie waren, als sie ihre Geschenke in den Haenden hielten. Was wir sonst noch so mit ihnen gemacht haben, gebastelt und gespielt. Wir waren von 9 Uhr - 18 Uhr dort und in dieser Zeit habe ich es auch gut ausgehalten nicht zu rauchen. Ja man soll den kleinen ja ein Vorbild sein und da sollte man sich auch zurueckhalten. Hab Vernunft !!! :D Am Abend war ich dann auch ausgepowert, aber heute war bei uns zu Hause die Novena und somit huepfte ich nur schnell auf die Toilette, als ich das Haus betrat und setzte mich mit ins Wohnzimmer zu den anderen. Ich wurde gefragt, ob ich etwas essen moechte, aber da ich den ganzen Tag Reis mit Huehnchen ass, konnte ich echt nicht mehr. Paulina machte mir einen Marshmellow. "Saskia, den hab ich fuer dich gemacht, ess ihn." Ok ich nahm mein Stoeckchen und find an davon abzubeissen. Wenn man das noch nie gemacht hat, macht man sich auch zum Lachgeschoepf. Denn kaum biss ich ab, lief es hinunter und da ich nichts auf meine Sachen bekommen wollte schob ich schnell meine Hand unter meinem Spiess. Tropf, tropf.....Nun wurde ich angeguckt und angegrinst. Was sollte ich jetzt sagen: "Bin zu dumm, um das zu essen." Mehr Worte vielen mir auch nicht ein......:D Aufjedenfall musste ich nun ersteinmal meine Haende waschen, denn das Zeig klebt echt wiederlich ...... Geschmeckt hat es aber trotzdem. Gegen 21.30 Uhr gingen dann auch nun alle und ich konnt mich ins Bett legen. Man war ich fertig......Am Sonntag war es dann soweit, meine Gastmutter verliess nun das Haus, auf den Weg zum Flughafen, um nach Chile zu gelangen. Sie drueckte mich nocheinmal und gab mir 100 000 Pesos in die Hand mit einen kleinen Zettel, wo drauf stand: Ich wuensche dir Frohe Weihnachten und alles Gute im neuen Jahr." Sie sagte mir nur noch ich solle auf mich aufpassen und Gott solle mich schuetzen. Naja nun werde ich sehen, wie ich die eine Woche, bis zum Abflug zum Amazonas, noch ueberstehe. Viele Nachbarn sind verreist und ich bin fast alleine in dieser Strasse. Das heisst auch Gefahr. Somit muss ich immer alles gut abschliessen und nicht die Tueren einfach oeffnen. Naja so lange ihr noch was von mir hoert, geht es mir gut. :P

Montag, 14. Dezember 2009

ICYE - Weihnachtsfeier

Am Samstag gab es eine Weihnachtsfeier von meiner Organisation aus. Jeder der daran teilnehmen wollte musste nur eine Mail mit der Zustimmung schicken und sich ueberlegen, was er denn mitbringt. Es wurde gesagt jeder solle was landestypisches mitbringen, somit ueberlegte ich mit Nina ( Arbeitskollegin), was wir denn machen koennten. Wir entschlossen uns dazu einen Gluehwein und Muffins zu zubereiten. Ich sollte bei ihr um 16 Uhr sein, damit wir dann noch 3 Stunden Zeit hatten, um beim Buero zu sein. Am Vormittag war ich ersteinmal mit Andrea shoppen. Ja so wie das bei mir ist, ich bin nicht einfach, was den Kauf von Klamotten angeht. Wir fuhren in etliche Strassen und schauten in die Laeden, aber irgendwie war nichts fuer mich bei. Als wir dann zum Schluss noch im Outletviertel waren, wurde ich nach mehreren Ladengaengen entlich fuendig. Ich probierte diese lange Bluse ueber, als ich dann aber den Preis sah, gefiel sie mir nun nicht mehr. Wir verliessen den Laden und Andrea meinte zu mir, wieso ich das nicht kaufe, es wuerde doch schoen aussehen. Ich erzaehlte ihr, dass mir der Preis zu hoch war und ich sowas aehnliches (ja halt keine Marke) im Zentrum bestimmt guenstiger bekommen wuerde. Nun fragte sie mich: "Hat es dir denn gefallen?" -"Ja, klar, ist schon suess." -"Saskia ich wollte dir eh heute was zum Geburtstag nachtraeglich kaufen, ich werd dir dieses Oberteil holen." Etwas unangenehm war es mir schon, aber gefreut hatte ich mich auch. Eigentlich wollte ich von Andrea ja nichts annehmen, da sie Nina zum Geburtstag auch nichts gekauft hat, aber ok, wenn ein Kolumbianer was will, darf man nicht wiedersprechen, das koennt unhoeflich wirken. Nun maschierten wir wieder in den Laden rein und sie nahm gleich das Kleidungsstueck und packte es auf den Tresen. Blitzschnell wurde mir dann auch schon die Tuete in die Hand gedrueckt. Als wir dann zum Auto liefen, fragte sie mich einige Male, ob mir das wirklich gefallen wuerde. "Klar"...."Saskia, nicht das du das selbe mit meinem Geschenk machst, wie mit dem von deiner Gastmutter." Jetzt musste ich und sie grinsen und ich machte ihr den Deal, dieses am Dienstag auf unserer Weihnachtsfeier anzuziehen. Nun war sie beruhigt und machte einige Scherze wie z.B.: "In Deutschland wirst du das aber auch tragen, ich werde deine Mutter anrufen und sie fragen, wie es dir gefaellt........" Daraufhin meinte ich nur: "Kannst du gerne machen, aber sie wird dich eh nicht verstehen.." Wir kamen also nun am Auto an, sie nahm mich noch bis zur Ecke der Calle 26 mit und schmiss mich da raus. Nun ging ich noch ins nahgelegende Einkaufszentrum, wo ich mir noch einen Haarreifen kaufte und dann anschliessend ein Taxi nahm, um bei Nina anzukommen. Nina und ich trafen uns an einer Bruecke, von woaus wir dann auch gleich zum Supermarkt gingen um die noetigen Dinge einzukaufen. Als wir dann bei ihr zu Hause ankamen, wurde ich ersteinmal herzlichst von ihrer "Gastoma" begruesst. Sie kannte mich noch von Juan, ihren Enkel, der mittlerweile in Deutschland sein soziales Jahr macht. "Wie ist es dir ergangen, wie laeuft alles" und einige andere Fragen kamen nun auf mich zu. Kurzer Smalltalk und nun ging es mit Nina in die Kueche. Ich kuemmerte mich um den Gluehwein und Nina um die Muffins. Beides haben wir sehr gut hinbekommen und etwas genascht hatten wir auch. Als es dann schon 18.45 Uhr war und die letzten Muffins noch nicht fertig waren, entschieden wir uns zu warten, bis diese gebacken waren und dann ein Taxi zu nehmen. Wir kamen also am Buero mit 10 minuetiger Verspaetung an. Das wird hier eh nicht so eng gesehen. Wir erwaermten nocheinmal den Gluehwein und bedienten die anwesenden Personen, die Muffins stellten wir auf den Tisch, der schon mit saemtlichen Leckereien ausgerichtet war. Gegen 20 Uhr fingen wir dann auch an, das Menue zu eroeffnen. Es kamen zwar nicht alle Freiwilligen, aber trotzdem war der Raum gut gefuellt. Natuerlich wie es immer bei solchen Veranstalungen ist, bilden sich Gruppen, die untereinander sich austauschen. Nina und ich blieben immer schoen zusammen und unterhielten uns eine ganze Weile mit einem aelteren Mann, der auch irgendwie bei ICYE arbeitet, den ich vorher aber noch nie gesehen habe. Gegen halb zehn gab es dann fuer uns Freiwillige jeder ein Geschenk. Alle hatten zwar schon das selbe, aber in einer anderen Variation. Jeder bekam ein Kolumbien T-Shirt. Die Geste war sehr nett, auch wenn ich es hoechstwahrscheinlich nur zum Schlafen anziehen werde. :D Gegen 22 Uhr verabschiedeten sich dann die Ersten Nina und ich waren mit von den Letzten die gingen. NA klar bestellte ich mir ein Taxi, denn ich wusste zwar, das der Transmilenio noch bis um 23 Uhr faehrt, aber ich um diese Uhrzeit kein Taxi mehr an meiner Haltestelle bekomme. Somit musste ich es in Kauf nehmen, dass es teuer werden wird. Ja klar fuer euch hoert es sich billig an, wenn ich euch den Preis nennen wuerde, aber wenn man hier lebt, ist es was anderes.

Samstag, 12. Dezember 2009

Nach der Küste wieder in Bogota

Wie typisch in Kolumbien, hatten wir wieder ein langes Weekend "Puente", da nutzte ich gleich die Gelegenheit, diese 5 Tage an der Küste zu verbringen, um die Personen wieder zu sehen, die ich mit meinem Cousin kennenlernte. Vor mir standen nun wieder 36 Stunden Busfahrt, nein beruhigt euch, das ist der Hin und Rückweg insgesamt. Ich packte meinen Rucksack, ging von der Arbeit am Donnerstag direkt zum Terminal und stieg in den Bus. Es dauerte nicht lange, da schlief ich auch ein. Ich war so weg, dass ich leider auch die Pause verschlief, somit 18 Stunden nur im Sitzen verbracht. Als ich dann mit meinem Bogotá- Outfit ( Lange Hose, Stiefel etc.) in der Hitze ankam, wollte ich mich nur noch umziehen. Raus aus den Klamotten, jetzt ist Strandwetter........Ich wurde also von Freunden abgeholt, die ich mit meinem Cousin kennenlernte, bei ihnen schlief ich auch die 4 Nächte. Es war ein lustiger Haushalt: Diego, seine Schwester Kathy, mit ihrem Kind, ein Freund von Diego, ein Stockschwuler Freund dann auch noch und zu guter letzt ein Babyhund. Ja war einige Male ein ziemliches Chaos, aber im Eddefekt war es echt lustig. Ja wie es immer so ist, "Urlaub" vergeht immer sehr schnell, somit war ich schneller als wie ich mich umsehen konnte wieder in Bogotá. Warum ich eigentlich nochmal an die Küste wirklich ging, war, ich wollte eigentlich die Region Guajira kennenlernen, aber da momentan das Verhältnis zwischen Kolumbien und Venezuela nicht so toll ist und ein Teil dieser Region in Venezuela liegt, sollte ich es sein lassen. Jeder riet mir davon ab und schon garnicht sollte ich dorthin alleine fahren, somit blieb ich die ganze Zeit in Taganga. An meinem Ankunftstag in Bogotá bin ich gleich vom Terminal, nach 18 Stunden Busfahrt, zum Büro gegangen. Ich wollte die Novena miterleben. Was ist eine Novena?? Oki das hat was mit den Katholiken zu tun, aufjedenfall wird das eigentlich 9 Tage vor Heiligabend gemacht, man singt zusammen, isst und betet. Ja ich weiß, es waren bzw sind noch keine 9 Tage vor Heiligabend aber da die Meisten bis zum 18. Dezember in den Urlaub gehen, wurde das vorverlegt.
Morgen werde ich mit Andrea ersteinmal ne kleine Shoppingtour machen und am Abend um 19 Uhr haben wir ein Treffen mit ICYE. Wie dieses "Weihnachtstreffen" verlief, werde ich euch morgen berichten. Aufjedenfall muss jeder was landestypisches zum Essen mitbringen, was man in seinem Land zur Weihnachtszeit so zu sich nimmt.