Montag, 25. Januar 2010

Der Abschied rückt immer näher....

Am Sonntag habe ich nun ersteinmal schon meine Kleidung, die ich nicht mehr mit nach Deutschland nehme (aus Platzgründen), zu Angelika vorbeigebracht. Die Mädels können es gut gebrauchen und gleich an diesem Tag, haben einige Kleidungsstücke eine neue, frohe Besitzerin gefunden. Das Mädchen war gerade bei Angelika, als ich dort mit 2 vollgepackten Tüten ankam. Sie ist um die 23 Jahre, Mutter von einem Sohn und war eines der Ersten Mädchen, in der Einrichtung von Angelika. Sie durfte nun zuerst gucken und sich nehmen, was ihr gefiel und passte. Über die Hälfte nahm sie an sich und freute sich riesig, es wurde auch sofort schon ein Oberteil von mir angezogen. Mich hat es gefreut, dass es noch jemanden glücklich machen kann, somit hab ich die Kleidungsstücke zu einem guten Zweck weggegeben und es viel mir nicht allzuschwer, als wenn ich sie in den Müll schmeißen müsste. Den Vormittag verbrachte ich dann bei Angelika und am späten Nachmittag hatte ich eine Verabredung mit Basti. Wir trafen uns bei ihm, um dann in ein Cafe, nähe seiner Wohnung zu gehen. Wir redeten über viele Dinge, darunter kam auch das Thema "Abschied"....Er erzählte mir, dass es ihm auch schwer fallen werde, denn er hatte eine feste Freundin, die ich später dann auch kennenlernte. Der Abend verlief so, dass Basti für uns ein köstliches Essen zubereitete, ich hab noch nie einen Mann so mit eifer kochen sehen. Echt toll gelungen. Dann verabschiedeten wir uns, denn nocheinmal werden wir uns bestimmt nicht hier sehen, denn er fährt auch bald in den Amazonas. Als ich dann im Bett war, viel mir das Einschlafen sehr schwer. In meinem Kopf lief nun ein kleiner Film vom ganzen, was ich hier erlebte, wen ich kennenlernte, ab. Ja es ist echt nicht mehr lange, mir bleibt nur noch eine Woche und ich fang jetzt schon an, angst zu bekommen. Angst vor den Anschieden meiner Freunde, Angst was mich in Deutschland wieder erwarten würde, Angst, die ich nicht beschreiben kann.
Heute hatte ich nun auch meinen letzten Arbeitstag. Ich wollte pünktlich auf der Arbeit ankommen, was ich aber nicht auf die Reihe bekam. Meine Schuld war es nicht, das Problem was mir bevorstand, lernte ich schnell kennen. Ich wollte gerade das Haus verlassen, Maria und Paulina waren schon fort. Als ich damit beschäftigt war die Tür zu öffnen, wollte sie einfach nicht aufgehen. Nanu, was war denn hier los, ich war eingeschlossen.....Ich krahmte schnell meinen Schlüssel aus der Tasche und als ich ihn in das Schlüsselloch steckte, wurde mir klar, das er reinging, ich ihn aber nicht drehen konnte. Na toll, ich saß in der Klemme. Kurz nachgedacht, rief ich Andrea an, um ihr zu sagen, was mein Problem war und damit sie bescheid wusste, dass ich mich verspäten werde. Sie musste ersteinmal voll laut anfangen los zu lachen und meinte nur "Tranquila". Kaum legten wir auf, schrieb ich meiner Gastmutter auch schon eine SmS und blitzschnell klingelte das Telefon. Saskia, ich kann nicht kommen, ich bin mit meiner Mutter gerade beim Arzt, ich glaub Maria dachte du wärst schon weg." Ja super, dann kam sie mit der Idee, dass ich durch die Garage rausgehe und Richard (Straßenwächter) die Garage etwas im Auge behält, bis sie zurück kommt. So nun machte ich es so, wie sie mir es sagte und als ich die Garage geöffnet hatte, kam mir die Blitzidee.....heheheh.....jetzt konnte ich ja die Wohnungstür aufschließen, dann die Garage schließen und dann wieder raus aus der Wohnungstür gelangen. Das tat ich dann auch und somit kam ich gegen kurz vor 10 Uhr auf der Arbeit an. So wirklich was gemacht hatte ich heute nicht. Gegen 13 Uhr gingen Catalina, Cristian, Andrea, Livardo, Elizabeth und ich dann essen. Auf dem Rückweg zum Büro wurde ich dann ersteinmal gelobt und mir wurde gesagt, dass sie schon viele Freiwillige hatten, aber noch nie eine die so liebenswert ist und das es ihnen schwer fallen wird, wenn ich nicht mehr da bin. Das erweichte auch mein Herz, aber noch weiß ich, ich habe 7 Tage Zeit, die ich jetzt noch nicht mit Tränen verschwenden sollte, sondern einfach genießen muss. Dann wurde nach meinem Befinden gefragt und ich erzählte das ich eigentlich noch garnicht gehen will. Mir wurde jetzt gesagt, Saskia wenn du bleiben willst, bleib. Du kannst in der Uni arbeiten. Jetzt musste ich schmunzeln, es ist alles nicht so einfach, zu Hause in Deutschland wird auf mich gewartet......:D Beruhigt euch, ich komme zurück hehehe.....Zum Schluss meines letzten Arbeitstages wurde dann noch vereinbart, dass wir uns alle nocheinmal am Freitag treffen. Ich verteilte noch schnell meine kleinen Abschiedsgeschenke und machte mich dann auf den Weg nach Hause........So die nächsten Tage werde ich versuchen nocheinmal voll und ganz zu genießen, aber ich weiß jetzt schon, das auch dieser Abschied mir wieder sehr viel Schmerz bereiten wird. Klar freue ich mich auf meine Familie, Freunde, das deutsche Essen und und und, aber nun hab auch ich hier ein "neues Leben" gelebt, wovon ich mich wieder trennen muss und in mein "altes, neues Leben" wieder eintauchen werde. Gespannt bin ich schon.......wir werden sehen ;o)

Freitag, 22. Januar 2010

Keine Grippe, kein Zahnweh, nein es ist eine Infektion....

Vorgestern Nacht fing es an. Ich bekam Schweißausbrüche und zwischendurch fror ich dann auch mal, was ist denn nun los??? Ja das wusste ich nicht, als ich aber dann gestern Morgen wach wurde, kamen Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel, Fieber, verdünnter Stuhlgang und Schwäche dazu. Kaum stieg ich aus dem Bett, wurde mir klar, dass ich nicht arbeiten gehen kann, denn ich konnte mich nur schwer auf den Beinen halten. Ich schrieb also meiner Chefin eine Sms und teilte ihr mit, dass es mir überhaupt nicht gut gehen würde und ich ersteinmal eine Tablette nehmen werde und dann später kommen würde. Aber auch die Tablette wirkte nicht und somit blieb ich den ganzen Tag zu Hause. Ich überlegte was ich haben könnte und nun kam mir der Gedanke auf, es könnte Malaria sein. Sicher war ich mir aber nicht, aber die Sympthome passten genau darauf. Gegen Abend ging es mir dann ein Ideechen besser. Als Paulina dann Abends nach Hause kam und nun merkte, dass ich den ganzen Tag zu Hause war, fragte sie mich was ich habe und sagte mir, wenn sie gewusst hätte, dass ich zu Hause war, wär sie nicht die ganze Zeit unterwegs gewesen. Sie bot mir an mit mir zum Arzt zu fahren, aber da es mir nun etwas besser ging, lehnte ich ab. Trotzdem meinte sie, wenn diese Nacht wieder diese Anzeichen uftreten, soll ich sie bitte aufwecken und wir fahren ins Krankenhaus. Die Nacht verlief aber sehr gut, ich schlief durch....
Nächster Morgen: Die Kopfschmerzen waren nun viel weniger als zum Vortag, auch der Schwindel hielt sich in Grenzen, ab und zu wurde mir schummerig vor Augen, aber das war diesmal nicht Durchgängig und somit beschloss ich heute zur Arbeit zu gehen. Am Morgen gab mir Paulina noch Tabletten und hielt mir eine Tasse mit Agua de Panela + Limette hin. Das soll gut für Krankheiten sein. Ich schluckte alles schnell herunter und ging dann zur Arbeit. Mittags gingen wir dann alle zusammen essen und da ich gestern auch schon nicht wirklich was gegessen htte, bekam ich heute auch nicht viel runter. Meine Chefin meinte nun: "Saskia, du musst zum Arzt." Oh man, es ist doch klar, wenn man sich nicht so gut fühlt, dass man nicht viel essen kann. Naja wie dem auch sei, mein letztes Geld was ich hier noch habe, wollte ich nicht für Arztkosten ausgeben, denn ich muss noch einige Dinge besorgen. Das passte nun keinem aus meinem Büro und somit viel Nina ein, sie könnte den Arzt von der Uni mal fragen, ob er sich mich mal ansieht, denn sie arbeitet Freitags mit ihn zusammen. Das war nun auch erledigt, ich hatte um 17 Uhr einen Termin. Nina begleitete mich natürlich und nun stellte er fest, dass ich eine Infektion im Magen habe. Er schrieb mir Tabletten auf, die ich die nächsten 9 Tage zu mir nehmen sollte und dann bot er mir noch an, wenn es mir wieder schlechter geht, soll ich ihn anrufen. Zahlen musste ich nichts, ich werde nun morgen früh noch ne Kleinigkeit kaufen, um ihn das dann als Dankeschön vorbeizubringen. Die Tabletten die er mir sagte, besorgte ich mir dann auch gleich. Ab Morgen fang ich dann an diese zu nehmen und in der Zeit darf ich kein Alkohol, keine Coca Cola und keinen Saft trinken und auch keine Milchprodukte zu mir nehmen. Man darauf freue ich mich ja schon, aber ich werde mich daran halten.

Donnerstag, 21. Januar 2010

Was hab ich in der letzten Zeit getrieben?

Also nach meinem Amazonastrip ging es dann gleich am 30. Dezember gegen Abend, nach der Arbeit, weiter nach Taganga. Ich kam dort also am 31. Vormittags an, dadurch, dass ich etwas kaputt war, war abends dann auch nicht mehr soviel mit mir los. Ich verbrachte Silvester mit einigen Freunden, die hier leben und verschwand um 2 Uhr im Bett. Die erste Nacht schlief ich bei Dany, hier übernachteten aber noch 6 andere Freunde von ihm und somit hatte man keinen richtigen Schlafplatz. Am nächsten Tag suchte ich dann mit einem anderen Freund (Felipe) ein Hostel auf, welches er gut kannte und er besorgte mir ein Zimmer. Ich war nun in einem Dormitorio ( Zimmer wo mehrere Leute schlafen) untergebracht. Das Hostel war im Besitz von Israelis und somit fragte ich ersteinmal, ob es in Ordnung wär, wenn ich hier als "Deutsche" übernachten würde. Ja klar, ist alles kein Problem. Ja im Nachhinein dachte ich mir auch, wir sind ja nicht mehr in der Steinzeit.....Ja das Hostel war sehr nett, wir hatten sogar einen Pool und mein Freund Felipe, verbrachte auch jede freie Minute mit mir. Er hat sich echt gut um mich gekümmert. Der Nachteil des Hostels war aber nun mal, dass hier Party gemacht wurde und das egal zu welcher Uhrzeit, somit waren die knapp 2 Wochen für mich hier keine Erholung sondern bestanden aus wenig Schlaf. Am 12.01 kam ich dann wieder in Bogotá um 8.30 Uhr an und um 9 musste ich dann auf der Arbeit sein. Das war meine eigene Schuld, ich hätte ja auch einen Tag früher den Heimweg antreten können um dann nicht sofort vom Terminal zur Arbeit zu müssen.
Ich hatte mittlerweile auch schon mein 3 tägiges Abschlusscamp, was in meinen Augen das schlechteste Camp war, was ich hier hatte. Die anderen gefielen mir ja immer recht gut aber diesmal, da ich die Einzige war, die ihr Jahr beendet, der Rest hatte das Halbjahres und Anfangscamp, war für mich nicht wirklich was zu tun. Die Aktivitäten waren mehr für die 6-monatigen und Neulinge ausgelegt. Was noch dazu kam, wurden wir in dieser Unterkunft von einer Kakalackenplage geplagt. Unser Zimmer war voll mit diesem Viechern und wir waren nur damit beschäftigt diese umzubringen. War echt nicht so toll, aber die erste Nacht schliefen wir noch im Zimmer, in der 2ten wurde es mir dann zu viel, denn nun fand ich die Viecher auch in meinem Bett vor. Einige von uns beschlossen sich dann, sich die Matratzen zu schnappen und uns draussen hinzulegen. Nun lagen wir zu 8 draussen, klar gab es hier auch Krabbelzeug, aber dadurch, dass wir nun alle ziemlich eng nebeneinander lagen, wurde das dann auch vergessen. Ich lernte auf diesem Camp dann auch meinen Nachfolger kennen, er ist auch ein Berliner......


Was ich sonst noch so getrieben habe, ich hab die neuen Freiwilligen etwas rumgeführt, sowie ich Zeit hatte, wir gingen zusammen ein Handy kaufen und ich muss sagen ich kam mir vor wie eine Erzieherin, denn alle 8 liefen mir wie aufgezogen hinterher. Verfolgung auf Schritt und Tritt......

So nun hab ich nur noch 12 Tage, die ich nun noch genießen muss und ich weiß nicht wie oft ich noch dazu komme, hier etwas reinzuschreiben, ich werd schon noch was von mir hören lassen, kann euch aber leider nicht sagen wie oft, wieviel oder was auch immer.

Donnerstag, 14. Januar 2010

Ihr wartet? Hier bekommt ihr meinen Bericht :D

Abflug 25. Dezember 12.18 Uhr, Ziel Leticia. Um 9 Uhr holte ich mit gepackter Tasche Theresa mit dem Taxi ab und weiter ging unsere Fahrt zum Flughafen. Nachedem wir endlich eingecheckt hatten, blieb uns noch ein wenig Zeit, um uns etwas auf den Amazonas vorzubereiten. Wie wird es wohl dort sein? Gibt es da überhaupt etwas? Viele solcher ähnlichen Fragen stießen uns durch den Kopf, aber bald würden wir ja die Antwort darauf bekommen. Als es dann auch endlich zum Einstieg ging, wurden wir nun immer etwas gespannter und aufgeregter, 2 Mädels alleine zum Amazonas, keiner von uns kennt sich dort aus, aber naja das ist halt ein Abenteuer. Dieses Abenteuer wollten wir uns wargen und somit traten wir es mit voller Spannung an. Der Flieger brauchte etwas über 1,5 Stunden, um in Leticia anzukommen. Die Maschiene war nicht sehr groß, aber besser als wie ich mir vorstellte. Als wir dann endlich aus dem Fenster schauten und den Meilenweiten Amazonas sehen konnten, wussten wir, wir würden bald landen. Es dauerte auch nicht lange, leuchteten die Signale zum Anschnallen auf. Kurze Zeit dannach landeten wir dann auch schon auf dem kleinen Flughafen, umgeben von Bäumen / Dschungel. Wir waren nun in Leticia angekommen und als wir aus dem Flieger stiegen, schoss uns ersteinmal eine tierische Wärme ins Gesicht. Wir waren nun endlich da, das Abenteuer kann beginnen. Als erstes warteten wir auf dem Flughafen, der nicht allzu groß war, auf unser Gepäck. Wir stellten uns ans Band und leuchteten alles ab. Man das dauerte alles bis die aus dem Knick kamen und das ganze Gepäck auf das Band gelegt haben. Kaum hatten wir unsere Tasche wurde nocheinmal schnell die Toilette angestrebt, denn wir wussten, dass wir eine 2 Stündige Bootstour noch vor uns hatten. Nun suchten wir uns ein Taxi, ja hier gab es doch Autos, aber mehr Motorräder waren hier unterwegs. Da wir kein Taxi finden konnten, fragte ich einen Polizisten, wo wir ein Taxi herbekommen könnten. Er suchte uns gleich eines, das ging sehr flott und schon fuhren wir zum Hafen. Nun konnten wir einen kleinen Einblick in die Dschungelstadt, die hier die Hauptstadt sein soll, aber eher einem Dorf ähnelt, bekommen. Am Hafen angekommen, kamen auch gleich die Bootsfahrer zu uns gelaufen, wohin wir denn wollten etc. Wir suchten uns aber einen aus, der von unserer Reisegesellschaft war, um auf dem richtigen Fuß zu sein. Nun meinte er, dass auf uns am Flughafen gewartet wird und er nun bescheid sagen muss, dass wir schon hier sind. Das war ersteinmal das Erste, wo wir falsch informiert worden waren. Das zweite folgte dann auch kurze Zeit später. Nun sollten wir unsere Belege zeigen, dass man weiß, dass wir alles schon bezahlt hatten. Ich zeigte ihm alles, was ich von dem Reisebüro in die Hand bekam, aber zufrieden war er nicht. Trotzdem nahm er uns mit und meinte, wir sollten das dann mit dem Hotel bereden. Na toll das fängt ja schon gut an :D.....Nichts des so trotz genossen wir nun die 2 Stündige Bootsfahrt und verfielen regelrecht ins Staunen. Der Amazonas ist teilweise echt sehr breit und als wir kurze Zeit vom Hafen weg fuhren kamen wir auch an eine Stelle an, wo man Brasilien, Peru und Kolumbien sehen konnte. Es war echt ein Katzensprung, um von einem zum anderen Land zu kommen. Fazinierend.....So nun ließen wir uns den Wind um die Ohren wehen und genossen die frische Amazonasluft. Der Amazonas ist echt dunkelbraun und man kann überhaupt nichts sehen, das macht aber die Sache umso aufregender. Als wir dann endlich nach 2 Stunden am Hotel ankamen, gab es ersteinmal einen Begrüßungssaft. Dannach wurden wir Neuankömmlinge ersteinmal in eine Versammlung gebeten. Nun wurden uns einige Dinge erklärt, es wurde bespochen was jeder in seinem Preis enthalten hatte und wann die Ausflüge stattfinden. Die Einzigen die ein Poblem hatten waren Theresa und ich, denn uns fehlte ja irgendein Blatt. Somit hieß es, es sei noch nicht sicher, was wir alles inklusive haben. Ich natürlich fing etwas an mich aufzuregen, das kann doch nicht sein, der im Reisebüro meinte wir haben das, das und das........Beruhig dich, bis morgen wird alles geregelt sein, sprach der Leiter zu mir. Ok, werden wir sehen. Es gab dann auch endlich bald Abendessen, denn hunger hatte ich jetzt schon. Die Erste die den Essenssaal betraten waren Theresa und ich :D Fresssäcke jaja......Aufgebaut war ein Buffet, es gab jeden Abend nun Suppe, Fisch, Fleisch, Reis, Gemüse (warm) und eine Salatbar. Es war ausreichend Essen vorhanden und für jeden Geschmack. Nachtisch wurde uns dann auch noch gereicht. So nachdem Essen ersteinmal etwas verdauen und dann wollten wir uns auf eine kleine Nachttour machen, was eigentlich untersagt war. Wir dachten uns aber, was soll denn dabei sein, es führte eine Brücke (1 Km)rund um das Hotel, durch die Dschungelpfade. Auf gings, ersteinmal zogen wir uns so an, dass uns echt nichts bekrabbeln konnte, ok vielleicht bekrabbeln aber niergendswo hinein krabbeln :D......Somit wurden die Hosenbeine in die Socken gesteckt, T-Shirt in die Hose, Jacke über und Kapuze auf. So machten wir uns auf den Weg. Theresa hatte eine Taschenlampe, die uns etwas den Weg leuchtete. Die Betonung liegt auf ETWAS, denn so gut war diese nicht, es war kein helles Licht und auch nicht weit/breit genug. Aber immerhin besser als nichts. Wir schlichen, mit etwas Nervenkitzel nun los. Hören konnten wir nur die Geräusche einiger Tiere, erkennen konnte ich Frösche, Grasshüpfer, den Rest, keine Ahnung wer diese Töne von sich gab. Wir wurden auch nach nicht allzu langer Zeit schon auf die erste Vogelspinne aufmerksam. Man war das ein Ding, irgendwie sah sie so süß und flauschig aus aber anderseits auch wieder abschreckend. Von nun an wurden alle Bäume und jedes Gestrüpp, was über der Brücke hing, abgeleuchtet, denn anfallen lassen von so einer Spinne, wollten wir uns nicht. Wir waren so damit beschäftigt, nach oben das Licht zu halten, dass ich irgendwann gegen irgendetwas kickte. "Leuchte, leuchte schnell da auf dem Boden". Nun bekamen wir eine echt große Schnecke zu Gesicht, großer als eine Weinbergschnecke, die ich schonmal sah. Boah war das ein Vieh, natürlich wurde jetzt ersteinmal ein kleines Fotoshooting mit der Schnecke absolviert, dann setzten wir den Weg weiter fort. Wir kamen nun an eine Abzweigung, ein Weg führte runter von der Brücke geradeaus und der andere nach links. Hmmmm welchen nehmen wir nun jetzt??? Wir entschieden uns, auf der Brücke zu bleiben. Das blieb auch nicht lange, denn nach ein paar Schritten führte auch hier der Weg hinunter. Hmmm....wieder kamen wir ins grübeln, haben wir uns jetzt verlaufen??? Nein, nein wir liefen jetzt hinunter und sahen das der andere Weg, den wir vorher sahen, sich mit diesen verbindet. Somit konnten wir nicht falsch sein. Nun liefen wir nicht mehr oben auf der Brücke sondern auf Holsbrettern, die als Weg ausgelegt waren. Jetzt fing ich an, an Kaymane zu denken. Nein euch will ich jetzt nicht begegnen. Umso mehr ich mich an diesen Gedanken festigte, umso mehr schiss bekam ich......trotzdem hielten wir diesen Abendspaziergang wacker durch. Man war ich stolz auf uns, als wir endlich wieder am Hotel ankamen, ich meine 1 Kilometer ist eigentlich nicht so weit, aber wenn man den Nachts, mitten im Dschungel, mit einer nicht so tollen Taschenlampe durchläuft, dauert das echt ewig. Nun nahmen wir ersteinmal noch eine Dusche. Die Duschen waren ausserhalb des Schlafraumes und somit mussten wir uns etwas beeilen, wir hatten noch 30 Minuten Zeit, eh das Licht ausgeschaltet wurde. Schlafenszeit ist hier immer um 22 Uhr. Die erste Dusche, die ich wählte, verliess ich sofort nach Eintritt wieder, denn ich wollte ungestört sein und nicht mit einer dicken Spinne mich duschen. Theresa wurde in ihrer Dusche von einem Frosch besprungen, sobald sie die Tür wieder öffnete hüpfte er von ihrem Bein auch schon wieder hinunter, raus aus der Dusche. Kaum lagen wir im Bett konnten wir nun entspannt den Tiergeräuschen zu hören. War das ein schöner Klang.......Die Nacht, sowie die darauffolgenden Nächte, konnte ich nicht wirklich gut schlafen, ständig wurde ich wach, musste im Dunkel auf die Toilltete, leuchtete so gut es ging, mit Theresas Taschenlampe meinen Weg frei. Am nächsten Morgen gab es dann um 7 Uhr Frühstück. Es gab Ei nach Geschmack, man konnte es sich Wünschen wie man möchte und dann gab es noch Cornflakes und Früchte, natürlich fehlte auch kein Cafe. Um halb acht stand dann die Erste Aktivität an, das beklettern eines Baumes. Wir hatten nun noch immer nicht bescheid, ob wir das nun im Preis inbegriffen hatten oder nicht. Somit verspätete sich die ganze Truppe wegen uns. Gegen kurz vor 8 Uhr wurde uns dann gesagt, das ein Fehler unterlief und wir natürlich die 3 Aktivitäten bei hätten. Nun konnte es los gehen. Theresa und ich waren wohl die Einzigen, die sich selbst Gummistiefel mitbrachten, der Rest lieh sich die hier. Jeder bekam dann noch eine Kletterausrüstung angelegt. Wir fuhren nun ersteinmal mit dem Boot 10 Minuten vom Hotel entfernt. Nun maschierten wir durch den Match, klar waren jetzt die Gummistiefel optimal. Wir kamen an einem hohen dicken Baum an, hier sollten wir uns an Seile hochziehen. 35 Meter war dieser hoch und in dieser Hitze war dieses nicht ganz so einfach, die Belohnung folgte aber.....die Aussicht die uns nun geboten wurde war einfach spektakulär, Ausblick auf den Dschungel, wann bekommt man sowas schonmal geboten. Hier oben auf der Aussichtsform machten wir nun eine kleine Verschnaufspause und schon fing es dann schon an zu regnen. Der Regen störte uns aber nicht, er war sehr angenehm und es dauerte nicht an, seilten wir uns etwas ab, wir kamen nun zu einer Hängebrücke, die wir überqueren mussten. Das erinntere mich nun etwas an das Dschungelcamp :D......Es war echt einn Abenteuer. Als wir diese Klettertour auch hinter uns hatten, kam nun das Resultat des Amazonas, obwohl ich mich mit meinem "guten/teuren" Mückenspray eingeschmiert hatte, war mein Rücken echt sehr zerstochen, ich sah aus wie Pickeldi. Nun ja trotzalledem war es einfach ein tolles Ausflug. Zum Mittag kehrten wir dann wieder zum Hotel zurück, wo nun einige etwas zu sich nahmen. Wir nicht, denn wir hatten nur das Frühstück und Abendbrot dabei. Gegen Nachmittag stand dann die Delfinbesichtigung an. Wir waren eine Gruppe von 8 Personen die daran teilnahmen. Als wir in das kleine Boot einstiegen und uns auf den Weg, zu dem Ort machten, wo man die rosanen und grauen Amazonasdelfine sehen konnte, hielten wir alle die Augen gespannt offen. Wir fuhren ca 30 Minuten und schwups waren wir in Peru. Hier war der Fluss nun schmaler und schon bald ueberraschten uns ein paar graue Delfine die aus dem Wasser auftauchten und nur kurz sich zeigten. Wir waren alle sehr gespannt und wollten nun noch mehr sehen, bereit hielten wir auch jeder die Kamera, doch leider waren diese Delfine zu schnell wieder verschwunden, um ein Foto zu bekommen. Schon bald zeigten sich auch einige rosane Delfine, sie sind wesentlich groesser, einen habe ich sogar geschafft aufzunehmen. LEider kein Bild aber in einem Video. Wir verbrachten nun ueber eine Stunde hier auf dem Wasser und jedes Mal wenn ein neuer Delfin auftauchte, freuten wir uns wie kleine Kinder. Noch nie habe ich Delfine in freier Wildbahn gesehen und wie jeder weiss sind das echt schoene Tiere. Wir fuhren dann wieder zurueck zum Hotel, um dort Abendbrot zu essen. Fuer den naechsten Tag buchten wir uns eine Tour, wo wir ein Indianerdorf besuchen werden, dieses Ereignis teilten wir mit einer Familie aus Canada. Wir machten uns um 8 Uhr morgens auf den Weg mit der Lancha (kleines Boot) zum Indianerdorf. Was das hier fuer ein Leben ist, hat mich wieder mal erstaunt, man denkt immer die Leute haben garnichts, vielleicht Strohhuetten oder sowas aehnliches, aber nein es waren schon richtige Holzhuetten, es gab sogar eine Schule in diesem Dorf. Uns wurde alles von unserem Guia erzaehlt und anschliessend hatten wir eine ueber 3 Stuendige Wanderung vor uns, denn wir wollten ja auch etwas die Natur kennenlernen. Im Anhang begleiteten uns 3 Kinder, die von diesem Dorf stammen und zeigten uns jegliches Krabbelvieh, was sie finden konnten. Diese Wanderung war wieder eine Erfahrung fuer sich, obwohl es uns nicht leicht viel, durch die Hitze und der Luftfeuchtigkeit, soviel zu laufen, haben wir es wakker durchgehalten, denn wir wollten ja natuerlich alles sehen, was uns der Guia bot. Somit besichtigten wir etliche Arten von Pflanzen, Tiere und Wasserfaelle unter einem kleinen haben wir uns sogar etwas geduscht. Da die Indianer einige Rituale haben, nahmen wir auch an eines Teil, es war an einer Quelle, jeder sollte einzeln vortreten und der Guia wedelte mit einem Palmenblatt an unserem Koerper entlang und sprach einige Woerter dazu, das sollte dazu dienen, das unsere Seele gereinigt wird, bevor wir weiter in den Dschungel hineinstiegen. Wir bekamen einiges von der Kultur, wie sie hier gelebt wird, erzaehlt. Schonwieder war ich sehr beeindruckt. Nach unserer Wanderung kamen wir zum Schluss wieder an dem Dorf an, wo wir starteten. Hier bekamen wir jeder eine Kokosnuss zum trinken und anschliessend fuhren wir mit der Lancha zu einem nahlegenden Dorf, wo wir unser Mittag zu uns nahmen. Es gab Fisch mit Reis und Platano. Lecker, der Amazonasfisch!!! Nun wurde die Zeit auch knapp, wir sollten um 15 Uhr wieder im Hotel sein, um Angeln zu gehen. Leider schafften wir es nicht mehr die Weltgroesste Lotusbluete anzuschauen, wir hatten nur noch etwas Zeit um im Dorf nach Mitbringsel zu schauen. Zurueck am Hotel angekommen, ging es auch schon wieder los zum Angeln. Wir, der Trupp, der den Ausflug in das Indianerdorf machte, wurden nun auf 2 Botte verteilt, jeder bekam eine Angel in die Hand gedrueckt. Eine Angel die aus einem langen Stock bestand, ein Angelseil und einen Hacken. Ich schnappte mir die Angel, die fuer Piranjas gedacht ist, denn ich wollte diesen einmal in meiner Gewalt haben. Somit war ich die Einzige die zum Glueck nur einen Fisch aufschneiden musste und dieses Fleisch an die Angel aufziehen musste, der Rest hatte mit Wuermern geangelt. Vom Boot aus hatten wir kein Erfolg, mir wurde immer nur das Fleisch abgeknabbert und bei den anderen passierte garnichts. Somit entschlossen wir uns vom Steg aus zu Angeln und nach nicht allzulanger Zeit bissen sie an. ICh hatte dann auch endlich meinen Piranja, den ich mir eigentlich anders vorstellte. Er sah garnicht so gefaehrlich aus, wie ich es aus Filmen kenne. Ok die Zaehne waren eine Sache fuer sich, aber sonst sah er friedlich aus. Nach diesem Spass gab es dann auch schonwieder Abendessen und auch dieser Tag neigte sich dem Ende zu. Am naechsten Tag besuchten wir eine Fundation, wo Affen aufgenommen werden. Hier ging es ab, sag ich euch. Die Affen leben hier frei, aber es gibt eine Frau, die sich um die kleinen Dinger kuemmert. Ich habe natuerlich meine Ohrringe und alles abgelegt, nur mein Armband ging nicht ab und somit lies ich es um meinen Hand. Das weckte natuerlich das Interesse der kleinen Affen und war es nicht der eine, hing ein anderer mit seinen Fingern an meinem Armband und wollte dieses fuer sich haben. Die Affen waren sehr zutraulich und tanzten uns wortwoertlich auf den Koepfen herum. Es gab verschiedene Arten und jede war eine Klasse fuer sich. Ich haette hier echt den ganzen Tag verbringen koennen, aber leider durften wir nur 1 Stunde hier unsere Zeit geniessen. Ein Vergnuegen war das aber ein fuer alle Male. Am Nachmittag stand nun nichts an, Theresa und ich entschlossen uns nun ein Kajak zu mieten, um in einem Nebenfluss etwas zu paddeln. Fuer die Jungs, die gerade auf dem Steg angelten, muss es lustig ausgesehen haben, denn so wirklich kamen wir nicht klar. Die Leckung wollte nicht so ganz und somit paddelten wir immer halb in die Buesche. 2 dumme Stadtkinder :D .......wir paddelten so eine gute Stunde ueber den Amazonas und dann packte uns auch die Langeweile. Wir ruderten nun wieder zurueck zum Steg, genossen den Abend und warteten auf das Essen. Wie jedes Mal waren wir wieder die Ersten, die sich den Teller vollknallten. Der naechste Tag war dann auch schon der Letzte und wir packten morgens unsere Taschen, natuerlich wurde alles nocheinmal ausgeschuettelt, spazierten nocheinmal die 1 Km strecke, die wir in der einen Nacht hinterlegten. Diesmal sah alles viel friedlicher aus, als ich aber eine Schlange weghuschen sah, die nicht gerade klein war, wurde mir wieder etwas mulmig, denn ich hatte diesmal nur Flip Flops an und da kann sie schnell meine nackte Haut in ihrem Mund nehmen. Nein es ist nichts passiert. Gegen 10 Uhr stand dann auch schon die Lancha bereit um uns nach Leticia wieder zu bringen. Hier hatten wir dann noch gute 2 Stunden Zeit um uns die Stadt/ Dorf, anzuschauen. Unser Gepaeck liessen wir im Hotel Decamaron in Leticia. Nach 2 Stunden Stadtbesichtigung ging es dann auch los zum Flughafen. Nun hiess es Aufwiedersehen Amazonas, ich kann nicht oft genug beschreiben, was das fuer ein Erlebnis war, aber ich glaube das war das Beste, was ich jemals gesehen habe. Jeder von uns kennt einen Strandurlaub, aber wenn kennt schon den Dschungel, das ist was ganz anderes!!!!